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Dieser Band umreißt eine Methodik des Geschichtsunterrichts, die sich an den Denkweisen der Geschichtswissenschaft orientiert und bei Schülerinnen und Schüler Geschichtsbewusstsein und historische Diskursfähigkeit fördert. Er stellt 20 fachspezifische Erkenntnisoperationen vor und zeigt, wie aus ihnen Unterrichtsmethoden werden können, die Geschichtsunterricht wieder näher an seine Bezugsdisziplin, die Geschichtswissenschaft, rücken. Der Band enthält erste Impulse für die unterrichtspraktische Umsetzung.
Ob für Zuhause am Schreibtisch oder bei Hospitationen in der Schule: Mit den Planungs- und Reflexionsfragen dieses Organizers gelingt es, geschichtsdidaktische Theorie und schulische Praxis zusammenzudenken. Im Fokus steht die historische Urteilsbildung der Schüler*innen. Ein must-have für Geschichtslehrer*innen und alle, die es werden wollen.
Deutsche und Polen verbindet eine lange wechselhafte Geschichte. Ihre Erinnerungskulturen sind eng miteinander verwoben und durch Erinnerungsorte verbunden. Dieser Band versammelt zentrale Wegmarken dieser gemeinsamen Vergangenheit und bereitet sie für das historische Lernen auf. Der Band richtet sich an Lehrende aller Schulformen. Die Praxisbeiträge enthalten zahlreiche Unterrichtsvorschläge und -materialien, die sich leicht umsetzen lassen und neue Impulse für die Behandlung des Themas geben. Schülerinnen und Schüler haben so die Gelegenheit, sich mit den geteilten Erinnerungen der beiden europäischen Nachbarn auseinanderzusetzen.
Der Atompilz von Hiroshima 1945, das Napalm-Mädchen 1972, der Tank Man 1989, Nine Eleven 2001 … Medienikonen sind ein prominenter Teil der Geschichtskultur. Sie sind gleichermaßen Quellen wie Symbole für historische Ereignisse und werden mit Masternarrativen verknüpft. Mit herkömmlicher Quellenkritik lässt sich ihre Besonderheit nicht verstehen. Denn relevant sind weniger die Absichten und die Perspektive des Fotografen als die Blicke der Rezipienten. Dieser Band stellt die spezifischen Bildmerkmale von Medienikonen vor, skizziert ihre Funktionen und formuliert eine Kritik ihrer Wirkungen. Vorgestellt werden Bearbeitungen in der Publizistik, Kunst, Werbung, Popkultur und in der Politik. Alltagsnahe Vorschläge für die schulische Praxis auf verschiedenen Niveaustufen regen einen Unterricht mit Gegenwartsbezug und einem Potential für überfachliches Lernen an. ** Mit der Bestellung eines Titels zur Fortsetzung erhalten Sie diesen Titel sowie alle künftigen Titel der entsprechenden Reihe direkt nach Erscheinen zugesandt. Der Fortsetzungsbezug ist jederzeit kündbar - eine kurze Mitteilung an uns genügt!
Der vorliegende Band stellt Eigenschaften, Funktionen und Arten historischer Mythen vor und unterbreitet an (einst) wirkmächtigen Beispielen praxisorientierte Vorschläge für einen kompetenzorientierten Umgang mit ihnen im Geschichtsunterricht.
Geschichte ist ein sprachvermitteltes Fach, das Schülerinnen und Schülern differenzierte sprachliche und fachsprachliche Fähigkeiten abverlangt. Die Autorinnen und Autoren entwickeln in diesem Band zahlreiche Methoden- und Planungsbeispiele zur fachintegrierten Sprachbildung und -förderung. Diese werden begleitet durch differenzierte und niveaugestufte Scaffolds und beziehen nicht nur Sprach-, sondern vor allem auch binnendifferenzierte und niveaukonkrete Medienbildung ein.Der Band bietet somit erstmalig in dieser konkreten Form ein breites, praxisorientiertes Repertoire, welches Lehrkräfte bei der sprachsensiblen Unterrichtsplanung und -durchführung mit zahlreichen Methoden- und konkreten Arbeitsblättern kompetenzorientiert unterstützt.
2021 wurde das Festjahr „321–2021: 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ begangen. Syvia Löhrmann, ehemalige Ministerin für Schule und Weiterbildung in NRW, stellt Unterrichtsprojekte vor, die in diesem Zusammenhang entstanden sind. Auch der Beitrag von Ulrich Hausmann zeigt anhand konkreter Beispiele, wie vielfältig die deutsch-jüdische Geschichte in- und miteinander verwoben ist. Darüber hinaus stellt dieses Heft neue interdisziplinäre Forschungen zur mittelalterlichen Monumentalmikwe in Köln vor und erläutert dessen museale Vermittlung, setzt sich mit einem der wichtigsten Akteure im deutsch-jüdischen Kultursystem in Kaiserreich und Weimarer Republik auseinander, dem "Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens", und führt vor Augen, wie die Kooperation mit einem außerschulischen Lern-, Gedenk- und hier auch Spielort – der Ehemaligen Synagoge Kippenheim – für die Schule auf vielfältige Weise fruchtbar gemacht werden kann.
The 2022 issue of JHEC is focused on the topic “Why History Education” addressing the sense of history education in a contemporary world where it has to assert itself in the field of tension of power, economy and society, and to engage in the dialogue with the growing field of public history. Perspectives from Austria, Germany, Israel, Poland, South Africa, Ukraine and Zimbabwe are included. The highlight of the Varia section is the article on “Planungsmatrix”, in which Alois Ecker presents his innovative tool for designing teaching modules that skillfully combine first and second order historical concepts in the course of dialogical interaction between educator and students.
Der Band dokumentiert den Stand der geschichtsdidaktischen Forschung in Österreich vor dem Hintergrund der Entwicklung der Disziplin im deutschsprachigen Raum. Die österreichische Geschichtsdidaktik leistet zu vielfältigen Forschungsfeldern Beiträge: außerschulischen Lernorten, Medien im Geschichtsunterricht, Entwicklungslogiken, Umsetzung der fachspezifischen Kompetenzorientierung, sprachsensible Lernzugängen, interdisziplinäres Lernen.
Eckart Conze richtet seinen Blick auf die jüngste Debatte über das Kaiserreich und seinen Ort in der deutschen Geschichte. Er verfolgt dabei zum einen historiographische Entwicklungen, nicht zuletzt die Historisierung des Kaiserreichs nach 1945, und diskutiert die Bedeutung der Sonderwegsthese in diesem Zusammenhang; zum anderen fragt er nach den Gründen gegenwärtiger Bemühungen in Wissenschaft und Öffentlichkeit, die Geschichte des Nationalstaats von 1871 zu entproblematisieren und nicht zuletzt die Geschichte des Kaiserreichs vom Aufstieg, der Machtübernahme, der Herrschaft und den Verbrechen des Nationalsozialismus zu trennen. Darüber hinaus richtet der Beitrag exemplarisch einen kritischen Blick auf zentrale Entwicklungen der Zeit nach 1871: von der politisch-konstitutionellen Ordnung über die Dynamiken der Fundamentalpolitisierung bis hin zur Außen- und Kolonialpolitik.Vor dem Hintergrund der aktuellen Kaiserreichsdebatte lotet Christine Krüger Potenziale und Schwierigkeiten der transnationalen und vergleichenden Kaiserreichsgeschichte aus. Exemplarisch nimmt sie dazu Antisemitismus, die Frauenbewegung und die bürgerliche Sozialreform in den Blick.
Bankrott-Erklärungen sind Ausdruck des Scheiterns in unterschiedlichsten Formen, verbunden mit verschiedensten Absichten. Ihre Folgen haben bisweilen historische Dimensionen, die weit über die unmittelbar Betroffenen hinaus bis in Gegenwart und Zukunft reichen. Dieser Band versammelt Beiträge zu historischen Versuchen, offenkundiges oder drohendes Scheitern zu erklären. Die Aufsätze betrachten jeweils einen konkreten Fall ausführlich. Abgedruckt ist dabei immer auch eine zentrale Quelle. Die Intention der Autorinnen und Autoren ist es, das Phänomen als lohnenden kulturhistorischen Untersuchungsgegenstand zu etablieren und ihn durch das beigefügte Material für Lehre und Unterricht zu erschließen.
Klassengespräche haben ein großes Lernpotenzial hinsichtlich der Förderung von fachlichen und überfachlichen Kompetenzen im Geschichtsunterricht. Zentrale Qualitätskriterien sind dabei eine dialogische Gesprächsleitung und ein diskussionsanregender Gesprächsanlass. Diese Studie untersucht, wie sich die Gesprächsleitungskompetenz von drei Geschichtsleher*innen im Lauf einer einjährigen Fortbildung zu dialogischer Gesprächsführung veränderte. Es wird dabei aufgezeigt, wie gelingende dialogische Klassengespräche im Geschichtsunterricht gestaltet werden können. Aus der Untersuchung können zudem Merkmale für erfolgreiche Fortbildungen abgeleitet werden. Das E-Book ist im Open Access erschienen. Es kann kostenfrei über die Warenkorbfunktion dem Kundenkonto hinzugefügt oder im Downloadbereich ohne Anmeldung heruntergeladen werden.
Über die Erinnerung an Vergangenes und Erinnerungskultur wird vielfältig gestritten. Die Beiträge dieser Ausgabe behandeln Formen des Erinnerns an den Holocaust und deren mögliche Einordnung in den Horizont deutscher Kolonialverbrechen (Beitrag Arnd Bauerkämper) sowie das höchst aktuelle Thema (post-)kolonialer Provenienzforschung (Oussounou Abdel-Aziz Sandja). Philipp Bernhard entwickelt Leitlinien für einen Geschichtsunterricht durch die "postkoloniale Brille", Ulrich Bongertmann diskutiert anhand des neuen Berliner Humboldt Forums Fragen zur künftigen deutschen Geschichtskultur. Wie sich unterschiedliche bzw. sich widersprechende Geschichtsbilder ganz konkret auswirken können, erläutert Jan Kusber anhand des Ukraine-Krieges. Schließlich untersucht Dominik Herzner in einer empirischen Studie den didaktischen Mehrwert von Stadtführungen für unterschiedliche Lerngruppen.
Kriegsnarrative nehmen in den nationalen Gedächtniskulturen eine Schlüsselfunktion ein. Dies trifft insbesondere auf den Zweiten Weltkrieg zu, aber auch auf virulente Kriege in jüngster Zeit. Die Erinnerungen an die Kriege sind im nationalen Geschichtsbewusstsein jedoch unterschiedlich ausgeprägt. Vor dem Hintergrund der Gewalterfahrungen im 20. Jahrhundert ist die Darstellung des Krieges im Schulgeschichtsbuch eine komplexe Aufgabe. Hohe Anforderungen stellen sich auch an Lehrende und Lernende. Der reflektierte Umgang gerade mit Kriegsnarrativen wird so zum zentralen geschichtsdidaktischen Postulat der vorliegenden Publikation.
„Babylon Berlin“ gilt als die bislang erfolgreichste und teuerste deutsche Fernsehserie. Sie prägt unser Bild der Weimarer Republik, indem sie selber mit historischen Bildern spielt. Der Beitrag von Hanno Hochmuth und Bettina Köhler widmet sich sowohl der detailverliebten Abbildungsebene als auch dem Geschichtsbild von „Babylon Berlin“. Es wird gezeigt, wie in der Serie Abstriche von der historischen Genauigkeit gemacht werden und wie hierbei Geschichtsvergessenheit und Geschichtsversessenheit aufeinandertreffen. Im Hinblick auf den Einsatz von „Babylon Berlin“ im Schulunterricht wird diskutiert, wie historische Filme und Serien dabei helfen können, einen multiperspektivischen Blick auf die Geschichte zu richten, und warum Filmkompetenz eine wichtige historische Kompetenz bildet.Geschichtliche Serien mit komplexer Story und Narrationsstruktur, einer oftmals opulenten Ausstattung und historischen Bezügen liegen im Trend. Englischsprachige sowie deutsche Produktionen stehen nicht nur in der Gunst von Jurymitgliedern sehr hoch, sondern sind auch beim Publikum überaus beliebt und führen zu millionenfachen Abrufen in Mediatheken und Streamingangeboten. Durch die länger zur Verfügung stehende erzählte Zeit, eine starke emotionale Bindung an die eingeführten Figuren und dramatisch zugespitzte Handlungsverläufe entfalten Geschichtsserien eine große Wirkmacht und prägen Vorstellungen der Zuschauer*innen über die historischen Ereignisse bzw. Epochen. Dies muss keineswegs negativ sein, sondern lässt sich gewinnbringend für historische Lernprozesse nutzen, wie Britta Wehen-Peters in ihrem Beitrag beschreibt. Indem Schüler*innen sich mit Fragen nach den produktseitigen Darstellungsstrategien und den individuellen Aneignungsprozesse auf Rezipientenseite auseinandersetzen, lassen sich sowohl Einsichten in Grundprinzipien von Geschichte als auch in geschichtskulturelle Diskussionen gewinnen.
Sinn führt uns durch das Leben. Aber wie entsteht dieser Sinn und wie bietet er uns Orientierung in der Welt? Welchen Einfluss nimmt er dabei auf unsere historischen Vorstellungen? Und welche Rolle spielt er für das historische Lernen? Solchen Fragen geht dieser Band nach. Er betont dabei die Rolle der unbewussten, intuitiven, motivationalen, ästhetischen, emotionalen und imaginativen Momente stärker, als dies in den klassischen Konzeptionen zur „historischen Sinnbildung“ der Fall ist. Es wird unterschieden zwischen einer an Fakten und einer an Handlungen orientierten Art, die Welt zu verstehen. Dies hat Folgen für die Deutung historischer Erzählungen und bietet Möglichkeiten, historisches Lernen für SchülerInnen sinnerfüllter zu gestalten. Das E-Book steht im Downloadbereich im Open Access zur Verfügung.
Konzeptuelles Lernen ist ein vielversprechender Weg, junge Menschen zu wissenschaftsnahem historischem Denken zu führen. Es macht die Lernenden mit den Prinzipien des Faches vertraut und steigert ihre Fähigkeit, historische Sinnzusammenhänge in ihrer ganzen Komplexität zu erfassen. Dieser Band sucht nach Entwicklungslogiken, die dem zugrunde liegen. In einer Interviewstudie werden einhundert ForschungspartnerInnen vom Kindergarten- bis zum Erwachsenenalter zu ihren historischen Vorstellungen, Interessen und weiteren flankierenden Aspekten von Geschichtsbewusstsein befragt. Der Autor schlägt ein theoretisches Untersuchungsmodell vor, das Konzepte unterschiedlicher Ordnungen gleichermaßen berücksichtigt, und bietet Übersichten zum fachlichen Conceptual-Change-Diskurs.Das E-Book steht im Downloadbereich im Open Access zur Verfügung.