Zu "Birgit Weber" wurden 15 Titel gefunden
Ökonomische Bildung ist dringend notwendig. Die Ökonomisierung aller Lebenswelten erfordert es, ökonomische Phänomene erkennen zu können, ökonomisches Denken zu fördern sowie die Fähigkeit, ein fundiertes Analysieren, Verarbeiten und Kombinieren von Informationen zu entwickeln. Oft jedoch wird lediglich herbeigewünscht, dass in den Unterrichtsstunden mehr Zeit und Raum für die Auseinandersetzung mit finanziellen Problemen oder das Lesen von Versicherungsverträgen gegeben wird. Es lohnt sich, in die Unterrichtsmaterialien hineinzuschauen, die unter dem Etikett ökonomische Bildung firmieren, um zu sehen, was dort tatsächlich geboten wird: Häufig beschränken sie den Unterricht darauf, die Lernenden in ein eindimensional ausgerichtetes wirtschaftswissenschaftliches Denkmuster einzuführen. Beim genaueren Hinsehen zeigt sich, dass „traditionelle“ ökonomische Bildung ein problemorientiertes, entdeckendes Erkennen und Lernen in und von komplexen Realitäten nicht bzw. allenfalls in Ansätzen ermöglicht. Die Hoffnung, dass das Hinterfragen, Analysieren und Reflektieren (unterschiedlicher) ökonomischer Perspektiven angeregt wird, bleibt unerfüllt. Wir haben uns davon nicht entmutigen lassen. Auf unserer Suche nach Zugängen, die es den Lernenden erlauben, die Einflussfaktoren, Wechselwirkungen und Widersprüche von bzw. zwischen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen wahrzunehmen, zu bewerten und ggf. Alternativen zu entwickeln, haben wir Grundgedanken einer sozioökonomischen Bildung entwickelt. Sie zielt darauf ab, dass die Schülerinnen und Schüler sozioökonomische Kompetenzen erwerben, um die Multiperspektivität und Kontroversität der Lebenswelten, aber auch von sozialwissenschaftlichen Sichtweisen zu erfassen. Dazu benennen wir Themen für eine sozioökonomische Bildung, skizzieren Methoden und erörtern grundsätzliche Herausforderungen und Perspektiven, die sie mit sich bringt. Wir sind davon überzeugt, dass eine sozioökonomische Bildung dem Bildungsauftrag der Schule gerecht wird, also die Lernenden bildet, statt sie nur zu einem einseitig ökonomisch orientierten Handeln anzuleiten. Kurzum: Sozioökonomische Bildung ist zugleich handlungs- und ergebnisorientiert, offen für unterschiedliche Perspektiven und Lösungsansätze. Sie bietet damit ein hohes Innovationspotenzial für jeden Unterricht und für die daran beteiligten Akteure.
Um politische Bildung aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, bedarf es eines klaren Blicks. Die wissenschaftliche Arbeit von Wolfgang Sander zeichnet sich durch einen solchen aus. Will man nun das Denken und Wirken von Wolfgang Sander begreifen, gilt es gerade die Vielfalt seiner Perspektiven mitzudenken und einen Blick aufs Ganze zu wagen. Mit diesem Blick beleuchtet dieses Buch verschiedene Ansätze politischer Bildung. Sie werden aus emotionstheoretischer, bildungstheoretischer oder globaler Perspektive vorgestellt. Darüber hinaus geht es um unterschiedliche Wirkungsfelder und Handlungsräume politischer Bildung, das Verhältnis von Politikwissenschaft und Politikdidaktik, politische Bildung aus Sicht der Lehrer*innenbildung und den Strukturwandel der außerschulischen politischen Bildung. Schließlich wird die Bedeutung politischer Bildung als Unterrichtsfach im Zusammenspiel mit anderen Unterrichtsfächern herausgearbeitet.
Das Heft befasst sich im Schwerpunkt fachspezifisch, überfachlich und interdisziplinär mit Einstellungen als Lernvoraussetzungen, als beabsichtigten und unbeabsichtigten Lernergebnissen im Unterricht gesellschaftswissenschaftlicher Fächer sowie den Möglichkeiten und Grenzen der Einstellungserfassung und des Einstellungswandels. Mit empirischen und theoretischen Beiträgen stößt das Heft eine Diskussion darüber an, welche Einstellungen als Lernvoraussetzungen und als Lernergebnisse im gesellschafts¬wissen¬schaft-lichen Unterricht besonders bedeutsam sind und welche Möglichkeiten und Grenzen ihrer Veränderung und Erfassung existieren. MARKUS BERNHARDT untersucht die Einstellungen von Jugendlichen zum Wert des Faches Geschichte. KRISTINA LANGE befasst sich mit Einstellungen als subjektiven Rahmentheorien, die den historischen Verstehensprozess erheblich beeinflussen. JÖRG VAN NORDEN analysiert die Grenzen der Einstellung zur Objektivität im Fach Geschichte und stellt ihr Rahmenbedingungen der konstruktivistischen Wende gegenüber. DOMINIK ALLENSPACH untersucht die Einstellungen von Lehrkräften in der politischen Bildung und liefert damit einen Beitrag zur Selbstreflexion von Einstellungen im Rahmen einer Professionalität fördernden Lehrerbildung. Während EBERHARD JUNG und ALINE SCHMIDT sich mit den Zusammen¬hängen eines sozialwissenschaftlichen Selbstkonzepts als Gesamtheit subjektiver Einstellungen und dem Kompetenzerwerb auseinandersetzen, reflektiert WERNER FRIEDRICHS unter welchen theoretischen Annahmen über das Subjekt sich Einstellungsänderungen im gesellschafts¬wissenschaftlichen Unterricht überhaupt legitimieren lassen. Im Forum präsentieren MONIKA WALDIS, JAN HODEL und NADINE FINK die Ergebnisse ihrer Untersuchung zu Lernaufgaben im Geschichtsunterricht auf ihr Potential zur Förderung historischer Kompetenzen mittels videografierter Lektionen. Werkstattbeiträge widmen sich den Ergebnissen einer Tagung zur interdisziplinären Annäherung an außerschulische Lernorte unter dem Blickwinkel der Kompetenzentwicklung und demonstrieren den Wandel von Fächern am Beispiel der Geographie im Spiegel von Examensarbeiten.
Namhafte Fachdidaktiker aus ganz Deutschland präsentieren ausgewählte Methoden, die für die ökonomische Bildung typisch oder gar exklusiv sind. Die Methoden der ökonomischen Bildung werden praxisorientiert präsentiert, um die unmittelbare Umsetzung im Unterricht zu ermöglichen. Sie werden wissenschaftlich fundiert, um den Beitrag zur Erreichung der Kernkompetenzen und Standards der ökonomischen Bildung herauszustellen, denn Unterrichtsmethoden sind Mittel zum Zweck. Daher zeigen alle Beiträge die Bildungs- und Lernziele auf, die mit der Methode erreicht werden können. Wo möglich werden Variationen im Komplexitätsgrad und Anforderungsniveau aufgezeigt, um den unterschiedlichen Einsatz in der Sekundarstufe I oder in der Sekundarstufe II zu unterstützen. Sie finden in diesem Band eine Vielzahl von Anregungen, Beispielen und Umsetzungshilfen einschließlich Checklisten, Kopiervorlagen und kommentierten Literaturhinweisen, welche die Planung und Reflexion methodisch kompetenten Handelns im Wirtschaftsunterricht anleiten. Damit ist dieses Methodentraining einzigartig in der wirtschaftsdidaktischen Literatur. Band I: Mikromethoden · Makromethoden Mikromethoden: Mind-Mapping-Technik | Netzwerktechnik | Nutzwertanalyse | Partnerpuzzle | Analyse und Bewertung von Statistiken und Schaubildern Makromethoden: Praxiskontakte Wirtschaft | Fallstudien | Vergleichende Waren- und Dienstleistungstests | Projekte | Planspiele | Produktlinienanalyse | Schülerfirmen Thomas Retzmann (Hrsg.)ISBN 978-3-89974234-3, 208 S., DIN-A4, € 29,80 Band II Arbeitsplatzerkundung/-beschreibung | Betriebserkundung | Computergestützte Planspiele | Ökonomische Experimente | Mäeutik | Potenzialanalyse und zielgerichtete Förderplanung | Rollenspiel und Szenisches Spiel | Schülerbetriebspraktikum - Betriebe als außerschulische Lernorte | Schülerwettbewerbe | Modellbildung und Simulation mit System-Dynamics | Szenariotechnik | WebQuest - investigatives Problemlösen per Internet | WIKIs als Lernwerkzeuge Thomas Retzmann (Hrsg.)978-3-89974654-9 224 S., DIN-A4, € 29,80
Die Frage nach dem im Unterricht zu vermittelnden Wissen steht derzeit ganz im Fokus der fachdidaktischen Forschungen und Theoriedebatten. Ohne eine Vorstellung von dem, was Wissen ist, ist ein Verständnis von Unterricht, Schule und Bildung nicht möglich. Welcher Wissensbegriff ist wissenschaftlich vertretbar, wie verhalten sich Wissen und Kompetenzen, Wissen und Bildung, fachliches und überfachliches Wissen zueinander? Diesem zentralen Themenfeld widmet sich das erste Heft der neuen "zeitschrift für didaktik der gesellschaftswissenschaften".
Lange Zeit wurden Fachdidaktiken reduziert auf das Erstellen von Lehrmaterialien und weniger als innovatives Feld der Wissenschaft gesehen. Angesichts dieser Außensicht und angesichts der zunehmenden Bedeutung ökonomischer Bildung ist es das Anliegen dieses Bandes, für den Bereich der Wirtschaftsdidaktik Aufklärung zu leisten. Dazu wird in drei großen Abschnitten– das wissenschaftliche Selbstverständnis grundlegend und mit Blick auf aktuelle Herausforderungen diskutiert,– exemplarisch Einblick in Forschungsmethoden und in die Forschung zu den Methoden ökonomischer Bildung gegeben und – schließlich werden neuere Forschungsansätze in ausgewählten Unterrichtsfeldern vorgestellt.Die Autorinnen und Autoren sind an deutschen Hochschulen im Bereich der ökonomischen Bildung – zumeist in der Lehrerausbildung – tätige Wissenschaftler. Auch wenn der Band Forschungsfragen in den Mittelpunkt stellt, wendet er sich nicht nur an Wissenschaftler, sondern bietet den Fachlehrerinnen und -lehrern sowie deren Ausbildern der zweiten Phase interessante Einblicke in unterrichtsrelevante Erkenntnisse.
Methodisch kompetentes Handeln im Verbund mit hoher Fachkompetenz zeichnet den professionellen Lehrer aus. In diesem Buch präsentieren namhafte Fachdidaktiker aus ganz Deutschland ausgewählte Mikro- und Makromethoden, die für die ökonomische Bildung typisch oder gar exklusiv sind. Alle präsentierten Methoden unterstützen einen handlungsorientierten Unterricht. Auswahlkriterium ist der Beitrag zur methodischen Innovation des Wirtschaftsunterrichts. Die folgenden Mikromethoden des Unterrichts werden an Beispielen aus dem Wirtschaftsunterricht erörtert: Mind-Mapping, Netzwerke, Nutzwertanalyse, Partnerpuzzle sowie Umgang mit Statistiken und Schaubildern. Sie unterstützen einzelnen Phasen im Unterrichtsprozess. Als komplexe Makromethoden werden präsentiert: Praxiskontakte, sozialökonomische Kartographierung, Fallmethode, vergleichender Warentest, Projektmethode, Planspiel, Produktlinienanalyse und Schülerfirma. Sie bestimmen den gesamten Unterricht bzw. tragen die wesentlichen Phasen des Unterrichts. Die Methoden der ökonomischen Bildung werden praxisorientiert präsentiert, um die unmittelbare Umsetzung im Unterricht zu ermöglichen. Sie werden wissenschaftlich fundiert, um den Beitrag zur Erreichung der Kernkompetenzen und Standards der ökonomischen Bildung herauszustellen, denn Unterrichtsmethoden sind Mittel zum Zweck. Daher zeigen alle Beiträge die Bildungs- und Lernziele auf, die mit der Methode erreicht werden können. Wo möglich werden Variationen im Komplexitätsgrad und Anforderungsniveau aufgezeigt, um den unterschiedlichen Einsatz in der Sekundarstufe I oder in der Sekundarstufe II zu unterstützen. Primäre Zielgruppen sind Lehrende an allgemein bildenden Schulen der Sekundarstufe I und II, Lehramtsstudierende sowie Lehreraus- und -weiterbildner an wissenschaftlichen Hochschulen und Studienseminaren, die sich mit methodischen Innovationen in der ökonomischen Bildung vertraut machen wollen. Sie finden in diesem Band eine Vielzahl von Anregungen, Beispielen und Umsetzungshilfen einschließlich Checklisten, Kopiervorlagen und kommentierten Literaturhinweisen, welche die Planung und Reflexion methodisch kompetenten Handelns im Wirtschaftsunterricht anleiten. Damit ist dieses Methodentraining einzigartig in der wirtschaftsdidaktischen Literatur.