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Produktinformationen
Kritische Bildrezeption hat an  Bedeutung zugenommen. Die Visual History bietet Ansätze zur produktiven Umsetzung dieser Einsicht. Daher scheint es angebracht, den geschichtsdidaktischen Diskurs zum Umgang mit bildlichen Medien im weitesten Sinne wieder zu verstärken und die Möglichkeiten und Grenzen für die geschichtsunterrichtliche Arbeit zu durchdenken. Der Band versammelt Impulse zum Diskursstand sowie empirische Studien und konzeptionelle Überlegungen für die theoretische Beschäftigung in der Geschichts- und Politikdidaktik. Er widmet sich einer großen Vielfalt an Visualia und den sie betreffenden Distributions- und Verarbeitungsstrategien. Der Band unterbreitet dabei praktische Vorschläge für die Arbeit mit Visualia in historischen Lehr-Lern-Prozessen.
Inhaltsübersicht

Frank Britsche, Lukas Greven: Visual History in geschichtsdidaktischer Perspektive. Einleitung

Gerhard Paul: Erreichtes – neue Akzente – Desiderata. Zum Stand der Visual History-Forschung 2022

Markus Bernhardt: Neue Medien – alte Fehler. Zum sorglosen Umgang mit Bildquellen in geschichtskulturellen Produkten – ein geschichtsdidaktischer Einwurf

Thomas Goll: Das Bild als Medium der politischen Bildung

Markus Walz: ‚Visualia‘ verstehen. Theorien und Mythen über die Fähigkeit, den Informationsgehalt von Musealien wahrzunehmen

Tobias Schade: Vorbild – Abbild – Geschichtsbild. Visualisierungen von ‚Wikingerschiffen‘ zwischen mittelalterlicher Quelle und digitalem Spiel

Julia Modes: Capite transverso. Wenn Delinquenten kopfstehen

Christin Neubauer, Mira Claire Zadrozny: Der begrenzte Blick. Potentialitäten der Rezeptionsästhetik im Geschichtsunterricht

Maximilian Fink: Umgang mit Pressefotografien. Zwischen fototheoretischen Prämissen und geschichtsdidaktischer Interpretation

Christina Brüning: Berühmte und tabuisierte Foto-Ikonen der israelisch-palästinensischen Geschichte. Zwei Katastrophen und der Kampf um Erinnerung

Jonas Froehlich: Mein Ritter in der Tasche. Ritterdarstellungen und -bilder im Mobile Game

Kathrin Klausmeier: Bismarck als „Zuckerpeitscher“? Zum Einsatz von Instagram-Posts als Lernprodukte und Lerngegenstand im Geschichtsunterricht

René Smolarski, Heike Messemer, Sander Münster: Modellathon – Eine digitale Lehr- und Lernmethode. Zur 3D-Rekonstruktion der historischen Fabrikanlage von Carl Zeiss Jena

Alexandra Krebs: Forschend-historische Lernprozesse in digitalen Bildarchiven. Eine Weiterentwicklung der ‚App in die Geschichte‘

Autorinnen und Autoren

Autor*innen
MARKUS BERNHARDT, Dr., ist Professor für Didaktik der Geschichte an der Universität Duisburg- Essen.

FRANK BRITSCHE, Dr., ist Geschichtsdidaktiker an der Universität Leipzig. Er lehrte in den letzten Jahren auch an den Universitäten Augsburg, Jena und Dresden. Sein Forschungsinteresse gilt Fragen zur Geschichtskultur und Geschichtsvermittlung.

CHRISTINA BRÜNING, Dr., ist Professorin für Didaktik der Geschichte an der Philipps-Universität Marburg. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen überwiegend in der historischpolitischen Bildung, der Zeitgeschichte sowie der Erinnerungskultur. 

MAXIMILIAN FINK ist Gymnasiallehrer und studierte Deutsch und Geschichte an der Universität Leipzig. Sein Interesse gilt den Fragen des geschichtsdidaktischen Umgangs mit Visualia unter Bedingungen der digitalen Transformation. 

JONAS FROEHLICH, Dr., ist Referent bei der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft in Stuttgart. Er studierte Deutsch und Geschichte (Lehramt) in Halle und Tübingen und promovierte im SFB 1070 RESSOURCENKULTUREN zu Burgen und Niederadel.

THOMAS GOLL, Dr., ist Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Integrative Fachdidaktik Sachunterricht und Sozialwissenschaften an TU Dortmund. 

LUKAS GREVEN war zwischen 2017 und 2021 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Lehr- und Forschungsgebiet Didaktik der Gesellschaftswissenschaften an der RWTH Aachen University. Seit Mai 2022 ist er Studienreferendar am Bischöflichen Pius-Gymnasium Aachen. 

KATHRIN KLAUSMEIER, Dr., Juniorprofessorin für Geschichtsdidaktik unter besonderer Berücksichtigung der Geschichtskultur an der Universität Leipzig. 

ALEXANDRA KREBS ist abgeordnete Lehrkraft am Arbeitsbereich Theorie und Didaktik der Geschichte an der Universität Paderborn. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich digitaler Lernangebote und historischer Lernprozesse im digitalen Raum. 

HEIKE MESSEMER, Dr., ist als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Open Digital Innovation and Participation (CODIP) an der TU Dresden tätig. Dort koordiniert sie Forschungsprojekte und forscht im Bereich digitale 3D-Rekonstruktionen von historischer Architektur. 

JULIA MODES ist Kunst- und Bildhistorikerin in Berlin. Sie promoviert zur Gewalt im OEuvre von Cy Twombly an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuletzt erschien ihr Aufsatz „Pressefotografie als Spielball der politischen Ikonographie“ bei Reimer. 

SANDER MÜNSTER, Dr., ist seit 2019 Juniorprofessor für Digital Humanities mit Schwerpunkt Bild- und Objektdaten an der FSU Jena. Seine Arbeitsschwerpunkte sind 4D-Repräsentationen, Szientometrie und Lehr-/Lernkonzepte für raumbezogene Digital Humanities. 

CHRISTIN NEUBAUER ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin der Friedrich-Schiller- Universität Jena. Ihr Forschungsinteresse gilt der britischen Kunst des 19. Jahrhunderts, transnationalen Rezeptionen und Fragen der Rezeptionsästhetik. GERHARD PAUL, Dr., ist Sozialwissenschaftler und Historiker. Er war zwischen 1994 bis 2016 Professor für Geschichte und ihre Didaktik an der Universität Flensburg. 

TOBIAS SCHADE, Dr., ist wissenschaftlicher Koordinator des SFB 1070 RessourcenKulturen an der Universität Tübingen und beschäftigt sich unter anderem mit Themen der Mittelalterarchäologie sowie der Geschichtskultur. 

RENÉ SMOLARSKI, Dr. phil. Dipl.-Inf., hat Informatik, Geschichte und Religionswissenschaften studiert. Er arbeitet zu den Bereichen Digital Humanities, Citizen Science sowie zu Themen der Neueren und Neuesten Geschichte. 

MARKUS WALZ, Dr. Dr., ist Volkskundler mit geschichtswissenschaftlichem Promotionsstudium. Er ist Professor für Theoretische und Historische Museologie an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig. 

MIRA CLAIRE ZADROZNY ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Kunstgeschichte und Filmwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Sie forscht zu Bild-Raum-Zeit- Strukturen in den französischen Bildkünsten des 18. und 19. Jahrhunderts.
Stimmen zum Buch

„Das Buch beeindruckt nicht nur durch die zeitliche und räumliche Vielfalt, die von den Beiträgen abgedeckt wird, sondern auch durch die Diversität der geschichtskulturellen Phänomene, die von den Autor:innen untersucht wurden.“

Dr. Georg Marschnig, H-SOZ-KULT, 07/24


Kurzbeschreibung
Der Band versammelt Impulse zum Diskursstand sowie empirische Studien und konzeptionelle Überlegungen zur Visual History und ihren Potenzialen in der historisch-politischen Bildung. Er widmet sich dabei vielfältigen Visualia und den sie betreffenden (geschichtskulturellen) Distributions- und Verarbeitungsstrategien.

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