Fotografien im Geschichtsunterricht
Visual History als didaktisches Konzept
- von
- Christoph Hamann
Fotografien sind Quellen der Forschung, Medien der Erinnerung und Instrumente der Politik. Sie dienen als Quelle, werden als Symbol herangezogen, als Waffe benutzt oder als Mittel zur Manipulation verwendet. Für den Geschichtsunterricht sind sie daher in vielfacher Hinsicht relevant. Dieser Band versammelt über 30 Fotografien von Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Jedes der Bilder wird für den Geschichtsunterricht erschlossen: Auf eine Beschreibung folgen die Einordnung in den historischen Kontext sowie Interpretationsangebote und Anregungen für konkrete Unterrichtspraxis. Zu j…
Bestellnummer: | 40713 |
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EAN: | 9783734407130 |
ISBN: | 978-3-7344-0713-0 |
Format: | Broschur |
Reihe: | Geschichte unterrichten |
Erscheinungsjahr: | 2018 |
Auflage: | 1. Aufl. |
Seitenzahl: | 120 |
- Beschreibung Fotografien sind Quellen der Forschung, Medien der Erinnerung und Instrumente der Politik. Sie dienen als Quelle, werden als… Mehr
- Inhaltsübersicht 1. Visual History – Funktionen der Fotografie 2. Lernen mit Fotografien – Empfehlungen für den Unterricht 3. Die Fotografie… Mehr
- Autor*innen Christoph Hamann, Dr., ist Referent am Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg. Veröffentlichungsschwerpunkt… Mehr
- Stimmen zum Buch „Wer Lernende mit diesem Konstruktionsaspekt von Fotografien vertraut machen möchte, ist mit der Publikation von Christoph H… Mehr
Fotografien sind Quellen der Forschung, Medien der Erinnerung und Instrumente der Politik. Sie dienen als Quelle, werden als Symbol herangezogen, als Waffe benutzt oder als Mittel zur Manipulation verwendet. Für den Geschichtsunterricht sind sie daher in vielfacher Hinsicht relevant.
Dieser Band versammelt über 30 Fotografien von Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Jedes der Bilder wird für den Geschichtsunterricht erschlossen: Auf eine Beschreibung folgen die Einordnung in den historischen Kontext sowie Interpretationsangebote und Anregungen für konkrete Unterrichtspraxis. Zu jedem Bild sind begleitende Quellen unterschiedlichster Art abgedruckt, die zahlreiche verschiedene Einsatzmöglichkeiten erschließen.
Eine Sammlung von Methoden des historischen Lernens mit Fotografien rundet den Band ab.
1. Visual History – Funktionen der Fotografie
2. Lernen mit Fotografien – Empfehlungen für den Unterricht
3. Die Fotografie als Quelle
Homosexualität und Militär, 1913
Attentat auf das Thronfolgerpaar, 1914
Muslimische Kriegsgefangene im Deutschen Reich, 1916
Gleichschaltung 1933 – ein Opfer
Sowjetische Kriegsgefangene, 1942
Exekution im II. Weltkrieg, 1942
Bombenkrieg, 1944
Unabhängigkeitskrieg – Naqba, 1948
Entnazifizierung, 1950
Vertragsarbeiter in der DDR, 1987
Schuss und Gegenschuss – Blicke der Überwachung: die Stasi, 1987
Born in the USA – Springsteen in der DDR, 1988
4. Die Fotografie als Symbol
„Augusterlebnis“ – Kriegsausbruch Berlin, 1914
Fackelzug durch das Brandenburger Tor, 1933
Der Junge aus dem Warschauer Ghetto, 1943
Selektion in Auschwitz-Birkenau, 1944
Sprung in die Freiheit, 1961
Situation Room -Tötung Usama bin Ladens, 2011
Festung Europa, 2015
5. Die Fotografie als Bildakt und Waffe
„Triumph des Willens“ – NS-Reichsparteitag, 1934/1935
Die Ermordung Hanns Martin Schleyers, 1977
"Tag der Entscheidung", 1989
Bilderkrieg – Nine Eleven, 2001
Bilder als visueller Terror, 2004
„Street Fighting Man“ in Ostjerusalem?, 2011
6. Die Fotografie als Manipulation
Verdun – Visions d’histoire, 1928
Die Ausrufung der Republik, 1918
Rückzug der deutschen Wehrmacht vor Moskau, 1941
Ostfront – die deutsche Propaganda, 1941
Ostfront – die sowjetische Propaganda, 1942
David gegen Goliath, 1953
Das Brandenburger Tor – West, 1961
Das Brandenburger Tor – Ost, 1976
7. Methoden des historischen Lernens mit Fotografien
8. Literatur (Auswahl)
Christoph Hamann, Dr., ist Referent am Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg. Veröffentlichungsschwerpunkte: Visual History, Zeit- und Regionalgeschichte, Geschichtsdidaktik und Biografieforschung.
„Wer Lernende mit diesem Konstruktionsaspekt von Fotografien vertraut machen möchte, ist mit der Publikation von Christoph Hamann bestens vesorgt.“
Markus Bernhardt, Geschichte lernen 204/2021
„Mit dem Band ‚Fotografien im Geschichtsunterricht’ belegt Christoph Hamann eindrucksvoll, wie Bilder zum historischen Lernen sinnvoll eingesetzt werden können. 33 Fotografien werden über den Dreiklang Bildbeschreibung, historischer Kontext und Deutung als Instrumente der Wissensvermittlung zugänglich gemacht. Anregungen für den Unterricht runden den Umgang mit den Bildern ab. Insgesamt handelt es sich um einen sehr ansprechenden Beleg für die Sinnhaftigkeit einer systematischen Visual History im Schulunterricht."
Prof. Dr. Thomas Knieper (Universität Passau)
„Zudem besticht der Band vor allem dadurch, dass Hamann in seinen Materialzusammenstellungen zumeist keine eindeutigen Interpretationen vorgibt. Er lässt vielmehr eigensinnige Deutungen der Betrachter zu und fordert zu solchen auf. Dies bleibt das grundlegende Ziel Hamanns für den Umgang mit Fotografien im Geschichtsunterricht: Die Lernenden erkennen die Vieldeutigkeit des Mediums Fotografie, sie spüren unterschiedlichen Deutungen von Produzenten und Betrachtern nach, sie analysieren die historisch wandelbaren Deutungsstrukturen, denen Visualia unterworfen sind.“
Benjamin Städter, www.sehepunkte.de
Geschichte unterrichten
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Zwei kulturelle Outreach-Programme geben Einblicke in gelingende Bildungsarbeit, in Strukturen und Dynamiken antisemitismuskritischer Bildungsprogramme und veranschaulichen dabei die Rolle des Museums als Lern- und Bildungsort.
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Fachgerechte Quellenanalyse mit Spaß – geht das? Dieser Quellenband zu ausgewählten Problemen der Weimarer Republik verbindet den Erwerb notwendiger historischer Kompetenzen mit der Freude an der Beschäftigung mit der Vergangenheit.
Deutsche und Polen verbindet eine lange wechselhafte Geschichte. Ihre Erinnerungskulturen sind eng miteinander verwoben und durch Erinnerungsorte verbunden. Dieser Band versammelt zentrale Wegmarken dieser gemeinsamen Vergangenheit und bereitet sie für das historische Lernen auf. Der Band richtet sich an Lehrende aller Schulformen. Die Praxisbeiträge enthalten zahlreiche Unterrichtsvorschläge und -materialien, die sich leicht umsetzen lassen und neue Impulse für die Behandlung des Themas geben. Schülerinnen und Schüler haben so die Gelegenheit, sich mit den geteilten Erinnerungen der beiden europäischen Nachbarn auseinanderzusetzen.
Bankrott-Erklärungen sind Ausdruck des Scheiterns in unterschiedlichsten Formen, verbunden mit verschiedensten Absichten. Ihre Folgen haben bisweilen historische Dimensionen, die weit über die unmittelbar Betroffenen hinaus bis in Gegenwart und Zukunft reichen. Dieser Band versammelt Beiträge zu historischen Versuchen, offenkundiges oder drohendes Scheitern zu erklären. Die Aufsätze betrachten jeweils einen konkreten Fall ausführlich. Abgedruckt ist dabei immer auch eine zentrale Quelle. Die Intention der Autorinnen und Autoren ist es, das Phänomen als lohnenden kulturhistorischen Untersuchungsgegenstand zu etablieren und ihn durch das beigefügte Material für Lehre und Unterricht zu erschließen.
Schülerinnen und Schüler sehen historische Quellen in der Regel nur in Form von Abschriften. Stempel, Unterschriften, handschriftliche Notizen und ähnliche optische Merkmale fehlen. Damit gehen nicht nur wichtige zusätzliche Informationen, sondern auch der Reiz des Authentischen verloren. Das vorliegende Heft präsentiert deshalb 28 relevante Quellen zur Frühphase der Weimarer Republik aus den Beständen des Bundesarchivs als hochwertig reproduzierte Faksimiles.Die Quellen sind jeweils mit einem übersichtlichen Kommentar versehen: Hinweise zur Einordnung in den historischen Kontext und zur Überlieferung sowie didaktische Erläuterungen und Vorschläge für Arbeitsaufträge verkürzen die Zeit für die Unterrichtsvorbereitung auf ein Minimum.
Der Band präsentiert Auswahl von Karikaturen aus dem 19. Jahrhundert zu den Themenfeldern Aufklärung, Vormärz, 1848, Industrieller Revolution, Kommunismus und Kapitalismus, Preußen, dem Kaiserreich, Wilhelm II., der europäischen Mächterivalität und Imperialismus. Wie seine Vorgänger bietet „Geschichte in Karikaturen III“ so die Möglichkeit, zentrale lehrplanrelevante Themen innovativ und abwechslungsreich einzuführen, zu erarbeiten oder zu wiederholen. Die thematisch gruppierten Karikaturen eignen sich auch zum Einsatz im Rahmen des Stationenlernens sowie zu arbeitsteiligen Wiederholung zentraler Themen im Vorfeld der Abiturprüfungen. „Geschichte in Karikaturen“ enthält zahlreiche ausländische – vor allem angelsächsische – Karikaturen und ist somit auch für den bilingualen Geschichtsunterricht verwendbar. Die knappen und übersichtlichen Hinweise, Interpretationen und Arbeitsvorschläge im Doppelseitenprinzip direkt neben der Karikatur ermöglichen der Lehrkraft eine schnelle Orientierung ohne lange Vorbereitung. Warum Karikaturen im Geschichtsunterricht? Karikaturen motivieren, indem sie zum Entdecken, Rätseln und Vermuten einladen und das ästhetische Empfinden ansprechen. Auf fast spielerische Art „zwingen“ Karikaturen die Schülerinnen und Schüler dazu, erworbenes Wissen in neuen Zusammenhängen aktiv anzuwenden. Die Arbeit mit kommentierenden Karikaturen, insbesondere mit „kontrastiven Parallelkarikaturen“ fördert die Ausbildung von Urteilskompetenz und ideologiekritischem Denken. Als visuelle Quelle fördern Karikaturen die Rezeption und Retention von historischen Zusammenhängen besser als traditionelle, rein verbale Medien.
Dieser Band möchte Geschichte und Geschichtsunterricht wieder dahin führen, wo alles anfängt, wo Geschichte (auch) Spaß macht, anregend und motivierend ist: Zu den historischen Quellen und ihrer Interpretation. Er richtet sich daher an alle an Geschichte Interessierten, vor allem aber an Lehrer*innen, Schüler*innen und Studierende. Versammelt sind zentrale Dokumente aus der Spätphase des Kaiserreiches und der Revolution 1918/19. Ihnen zur Seite gestellt sind jeweils ausführlichen Materialien zu ihrer Interpretation. Sie sollen die Leser*innen in die Lage versetzen, eine Quelle sicher zu bearbeiten. Genau diese Sicherheit ist wichtig, um souverän und sachkundig mit den verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten umzugehen. Vor allem hilft sie, bei der Interpretation eigene Wege zu gehen, zu probieren und zu experimentieren, kurzum: Freude am Umgang mit Geschichte zu haben.