

Ethnographie und Geschichtsdidaktik
- herausgegeben von
- Christoph Kühberger
- unter Mitarbeit von
- Sebastian Barsch, Roland Bernhard, Andrea Bramberger, Henning Hues, Kristina Karl, Christoph Kühberger, Manuel Köster, Patrick Mielke, Katalin Morgan
Ethnographie als Forschungsstil nähert sich ihrem Gegenstand durch genaue Beobachtungen und dichte Beschreibungen. Der enge Kontakt mit dem Forschungsfeld ermöglicht eine differenzierte Wahrnehmung der dort auffindbaren sozialen Praxis und der darin verankerten Denkleistungen. In der deutschsprachigen Geschichtsdidaktik sind Versuche rar, auf diesem Weg zu neuen und differenzierten Einsichten in den Umgang mit Geschichte zu gelangen. Der vorliegende Band, der internationale Untersuchungen ebenso aufgreift wie Diskursstränge im deutschsprachigen Raum, zeigt neue Optionen und Perspektiven für d…
Bestellnummer: | 41171 |
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EAN: | 9783734411717 |
ISBN: | 978-3-7344-1171-7 |
Format: | Hardcover |
Reihe: | Geschichte unterrichten |
Erscheinungsjahr: | 2020 |
Auflage: | 1 |
Seitenzahl: | 240 |
- Beschreibung Ethnographie als Forschungsstil nähert sich ihrem Gegenstand durch genaue Beobachtungen und dichte Beschreibungen. Der enge… Mehr
- Inhaltsübersicht Vorwort Christoph Kühberger: Geschichtsdidaktik im Ruderboot? Ethnographische Zugänge für die empirische Forschung Roland Be… Mehr
- Autor*innen Sebastian Barsch, Prof. Dr., ist Universitätsprofessor für Didaktik der Geschichte an der Universität Kiel. Er arbeitete meh… Mehr
- Stimmen zum Buch „Für selbst empirisch forschende (und angehende) Geschichtsdidaktikerinnen und Geschichtsdidaktiker, aber auch für Lehrende… Mehr
Ethnographie als Forschungsstil nähert sich ihrem Gegenstand durch genaue Beobachtungen und dichte Beschreibungen. Der enge Kontakt mit dem Forschungsfeld ermöglicht eine differenzierte Wahrnehmung der dort auffindbaren sozialen Praxis und der darin verankerten Denkleistungen. In der deutschsprachigen Geschichtsdidaktik sind Versuche rar, auf diesem Weg zu neuen und differenzierten Einsichten in den Umgang mit Geschichte zu gelangen.
Der vorliegende Band, der internationale Untersuchungen ebenso aufgreift wie Diskursstränge im deutschsprachigen Raum, zeigt neue Optionen und Perspektiven für die empirische Geschichtsdidaktik auf. Es werden Grundlagen, Konzepte und Stimuli bereitgestellt, die einer ethnographisch orientierten Forschung Anschlussmöglichkeiten bieten und dazu inspirieren sollen, eigene Wege einzuschlagen. In den verschiedenen Beiträgen kommen nicht nur traditionelle Institutionen in den Blick, wie etwa die Schule bzw. der Geschichtsunterricht, sondern auch andere geschichtskulturelle Instanzen, Orte und vor allem Menschen, die mit historischem Lernen, Denken und Wahrnehmen in unterschiedlichen Feldern in Verbindung gebracht werden können.
Vorwort
Christoph Kühberger: Geschichtsdidaktik im Ruderboot? Ethnographische Zugänge für die empirische Forschung
Roland Bernhard: Teilnehmende Beobachtung im Geschichtsunterricht. Vorbereitung, Datenerhebung und Datenauswertung in einem Forschungsprojekt zur Schulbuchnutzung
Henning Hues: Ethnographische Perspektiven in der Lehrplanforschung. Beispiel Südafrika
Patrick Mielke: Ethnographische Erkundungen der diskursiven Handlungsmacht von Schülerinnen und Schülern im Geschichtsunterricht
Sebastian Barsch: Was steht da? Übersetzen von Quellen als Prozess historischer Sinnbildung – Feldforschung in einem Förderzentrum
Katalin Eszter Morgan: Wie eine deutsche Lerngruppe mit den traumatischen Erinnerungen von Shoah‑Zeitzeug_innen umgeht
Manuel Köster: Explorative Feldbeobachtung als ethnographischer Zugang zu den historischen Orientierungen und Sinnbildungsprozessen von Live-Action-Rollenspielenden
Christoph Kühberger, Kristina Karl: Die Ritterburg im Kindergarten. Ethnographische Annäherungen an den Umgang mit einem geschichtskulturellen Produkt
Andrea Bramberger: Autoethnographie. Methoden der Situierung und Kommunikation zur Belebung von Selbstreflexivität im Unterricht
English Abstracts
Autor_innen
Sebastian Barsch, Prof. Dr., ist Universitätsprofessor für Didaktik der Geschichte an der Universität Kiel. Er arbeitete mehrere Jahre als Förderschullehrer. Seine Forschungsschwerpunkte sind Diversität und historisches Lernen sowie Professionalisierung von Geschichtslehrpersonen in der 1. Phase der Lehrer*innenbildung.
Roland Bernhard, Univ.-Prof. Dr., ist Universitätsprofessor für Geschichtsdidaktik und Sozialgeschichte an der Universität Wien und Privatdozent für Geschichts- und Politikdidaktik an der Universität Salzburg. Darüber hinaus leitet er derzeit ein vom österreichischen Wissenschaftsfond finanziertes empirisches Forschungsprojekt zur LehrerInnenbildung an den Universitäten Oxford und Salzburg.
Andrea Bramberger, Prof.in Dr.in, ist Professorin für Geschlechterpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Salzburg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft, der kulturellen und ästhetischen Erziehung und Bildung und der Allgemeinen Pädagogik.
Henning Hues, Dr., ist Erziehungswissenschaftler und Ethnologe. Er arbeitet als Projektleiter bei der Dr. Hans Riegel-Stiftung in Bonn. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Begabtenförderung, außerschulische Bildung, Erinnerungskultur und das südafrikanische Bildungswesen.
Kristina Karl, Mag.a, ist Universitätsassistentin für Geschichts- und Politikdidaktik an der Paris-Lodron-Universität Salzburg. Für ihre Dissertation forscht sie zur Schreibkompetenz von Lehramtsstudierenden des Faches Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt auf den Anfängen des historischen Denkens im Kleinkindbereich.
Christoph Kühberger, Univ.-Prof. Dr. habil., ist Universitätsprofessor für Geschichts- und Politikdidaktik an der Paris-Lodron-Universität Salzburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Theorie und Didaktik der Geschichte und Politischen Bildung, der empirischen Geschichtsdidaktik und Ethnographie.
Manuel Köster, Dr., ist seit 2014 Akademischer Rat bzw. Oberrat an der Universität zu Köln. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Sprache und Geschichte, geschichtsdidaktische Unterrichtsforschung, Aufgabenkultur, Geschichtskultur. Aktuell vertritt er die Professur für Didaktik der Geschichte an der Universität Osnabrück.
Patrick Mielke, Dr., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der ethnographischen Medienrezeptions- und -aneignungsforschung, der ethnographischen Diskursanalyse und der postkolonialen und rassismuskritischen Bildung.
Katalin Morgan, Dr.in, forscht als unabhängige Wissenschaftlerin in den Bereichen der Soziologie, Sozialwissenschaft und des Geschichtsunterrichts. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des Antisemitismus, der Generationenverantwortung und Trauma-Forschung sowie Konzepten der Lern- und Mediengestaltung, Geschichtsphilosophie, Erinnerungskultur, Diskursanalyse und (Auto-)Ethnographie.
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Die vorliegende empirische Studie untersucht den Themenbereich Nationalsozialismus, Holocaust und Erinnerungskultur in Österreich aus geschichtsdidaktischer Perspektive. Neben Aspekten des historischen Wissens werden auf der Grundlage einer quantitativen Befragung die Haltungen von Schülerinnen und Schülern in der Sekundarstufe I (Neue Mittelschule) erforscht. Dabei ergeben sich vor allem durch einen Vergleich mit den Sichtweisen der Lehrerinnen und Lehrer besondere Einblicke in den Umgang mit der NS-Vergangenheit in unserer Gegenwart. Auf diese Weise gelingt es, Holocaust-Education in Österreich exemplarisch unter die Lupe zu nehmen und nach Konsequenzen für den Geschichtsunterricht zu fragen. Die Rahmenbedingungen des historischen Lernens und Lehrens in der Migrationsgesellschaft stehen dabei ebenso im Fokus wie aktuelle rechtsextreme Auswüchse im Umgang mit Erinnerungskultur(en).
Dieses Handbuch steht für einen Geschichtsunterricht für alle, der die Diversität der Schüler*innen ernst nimmt. Im Mittelpunkt eines solchen Unterrichts stehen im Sinne einer starken Subjektorientierung die Lernenden mit all ihren individuellen Voraussetzungen, Erfahrungen und Potentialen. Der Band gliedert sich in drei Teile: Im ersten Teil werden Kategorien von Differenz (z.B. Klasse, Ethnie, Geschlecht) mit Blick auf Schule und Unterricht beleuchtet. Daraus werden im zweiten Teil Konsequenzen für geschichtsdidaktische Grundprinzipien abgeleitet. Der dritte Teil enthält zahlreiche Vorschläge für die praktische Umsetzung im Unterricht.
Concept Cartoons geben Impulse, um mit Lernenden fachlich ins Gespräch zu kommen und sie zu einer Stellungnahme zu bewegen. Ähnlich wie in einem Comic treten in den Concept Cartoons verschiedene Personen auf, die in Sprechblasen ihre Sichtweise darlegen. Die Aussagen entsprechen dabei wissenschaftsorientierten Vorstellungen bzw. typischen Schülervorstellungen, wodurch eine Anschlussfähigkeit für eine Bearbeitung geschaffen wird. Die vorliegende Publikation zeigt verschiedenste Beispiele und methodische Zugänge für die Primar- und Sekundarstufe auf. Dazu zählen etwa: Können uns Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sagen, wie es damals gewesen ist? Was kann uns eine historische Quelle über die Vergangenheit sagen? Zeigen uns die Spielzeug-Ritter, wie es in der Ritterzeit gewesen ist? Woher weiß man eigentlich, wie Wikinger ausgesehen haben? uvm. Der Band bietet damit geschichtsdidaktische Möglichkeiten für eine fachspezifische Diagnose, ein Arbeiten mit Vorwissen und ein Erweitern bestehender konzeptioneller Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus werden zahlreiche Zugänge zu Individualisierung und Differenzierung im Sinn einer Subjektorientierung vorgestellt.
Any attempt to improve history education depends on a sound knowledge of its current state as well as of possible alternatives. Aiming to broaden nationally limited educational discourse, this book brings together twelve perspectives on history education research from across Europe and America. With a focus on empirical research, each chapter outlines national as well as disciplinary traditions, discusses findings and methodology and generates perspectives for future research, thus allowing insight into remarkably rich and diverse academic traditions. Since the publication of the first edition of this book, empirical research on historical thinking and learning has intensified and diversified. Therefore, each chapter was revised and extensively updated for this second edition. In order to adequately reflect the ever-growing field of research, several authors chose to bring on a coauthor for the updated version of their paper. Additionally, a new introduction provides a comparative perspective on the chapters contained in this volume.
Geschichte unterrichten
Sprache ist im Geschichtsunterricht das zentrale Medium für Lernprozesse, unterrichtliche Kommunikation und fachliches Lernen. Die Grundlagen für den Spracherwerb haben sich – auch durch den Wandel zu einer vielfältigen Einwanderungsgesellschaft – verändert. Daher steht die Förderung differenzierter sprachlicher Fähigkeiten im Zentrum des Kompendiums „Sprachsensibler Geschichtsunterricht“. An repräsentativen Beispielen werden Methoden für sprachsensibles Arbeiten aufgezeigt. Sie entstanden im Arbeitskreis „Sprachsensibler Geschichtsunterricht“ des Geschichtslehrerverbandes (VGD) unter Leitung der Landesverbände Berlin und Hamburg. Band 1 bietet fachintegrierte Sprachbildung und -förderung am Beispiel der Karikaturanalyse – inklusive direkt einsetzbarer Arbeitsbögen.
Fachgerechte Quellenanalyse mit Spaß – geht das? Dieser Quellenband zu ausgewählten Problemen der Weimarer Republik verbindet den Erwerb notwendiger historischer Kompetenzen mit der Freude an der Beschäftigung mit der Vergangenheit.
Deutsche und Polen verbindet eine lange wechselhafte Geschichte. Ihre Erinnerungskulturen sind eng miteinander verwoben und durch Erinnerungsorte verbunden. Dieser Band versammelt zentrale Wegmarken dieser gemeinsamen Vergangenheit und bereitet sie für das historische Lernen auf. Der Band richtet sich an Lehrende aller Schulformen. Die Praxisbeiträge enthalten zahlreiche Unterrichtsvorschläge und -materialien, die sich leicht umsetzen lassen und neue Impulse für die Behandlung des Themas geben. Schülerinnen und Schüler haben so die Gelegenheit, sich mit den geteilten Erinnerungen der beiden europäischen Nachbarn auseinanderzusetzen.
Bankrott-Erklärungen sind Ausdruck des Scheiterns in unterschiedlichsten Formen, verbunden mit verschiedensten Absichten. Ihre Folgen haben bisweilen historische Dimensionen, die weit über die unmittelbar Betroffenen hinaus bis in Gegenwart und Zukunft reichen. Dieser Band versammelt Beiträge zu historischen Versuchen, offenkundiges oder drohendes Scheitern zu erklären. Die Aufsätze betrachten jeweils einen konkreten Fall ausführlich. Abgedruckt ist dabei immer auch eine zentrale Quelle. Die Intention der Autorinnen und Autoren ist es, das Phänomen als lohnenden kulturhistorischen Untersuchungsgegenstand zu etablieren und ihn durch das beigefügte Material für Lehre und Unterricht zu erschließen.
Schülerinnen und Schüler sehen historische Quellen in der Regel nur in Form von Abschriften. Stempel, Unterschriften, handschriftliche Notizen und ähnliche optische Merkmale fehlen. Damit gehen nicht nur wichtige zusätzliche Informationen, sondern auch der Reiz des Authentischen verloren. Das vorliegende Heft präsentiert deshalb 28 relevante Quellen zur Frühphase der Weimarer Republik aus den Beständen des Bundesarchivs als hochwertig reproduzierte Faksimiles.Die Quellen sind jeweils mit einem übersichtlichen Kommentar versehen: Hinweise zur Einordnung in den historischen Kontext und zur Überlieferung sowie didaktische Erläuterungen und Vorschläge für Arbeitsaufträge verkürzen die Zeit für die Unterrichtsvorbereitung auf ein Minimum.
Der Band präsentiert Auswahl von Karikaturen aus dem 19. Jahrhundert zu den Themenfeldern Aufklärung, Vormärz, 1848, Industrieller Revolution, Kommunismus und Kapitalismus, Preußen, dem Kaiserreich, Wilhelm II., der europäischen Mächterivalität und Imperialismus. Wie seine Vorgänger bietet „Geschichte in Karikaturen III“ so die Möglichkeit, zentrale lehrplanrelevante Themen innovativ und abwechslungsreich einzuführen, zu erarbeiten oder zu wiederholen. Die thematisch gruppierten Karikaturen eignen sich auch zum Einsatz im Rahmen des Stationenlernens sowie zu arbeitsteiligen Wiederholung zentraler Themen im Vorfeld der Abiturprüfungen. „Geschichte in Karikaturen“ enthält zahlreiche ausländische – vor allem angelsächsische – Karikaturen und ist somit auch für den bilingualen Geschichtsunterricht verwendbar. Die knappen und übersichtlichen Hinweise, Interpretationen und Arbeitsvorschläge im Doppelseitenprinzip direkt neben der Karikatur ermöglichen der Lehrkraft eine schnelle Orientierung ohne lange Vorbereitung. Warum Karikaturen im Geschichtsunterricht? Karikaturen motivieren, indem sie zum Entdecken, Rätseln und Vermuten einladen und das ästhetische Empfinden ansprechen. Auf fast spielerische Art „zwingen“ Karikaturen die Schülerinnen und Schüler dazu, erworbenes Wissen in neuen Zusammenhängen aktiv anzuwenden. Die Arbeit mit kommentierenden Karikaturen, insbesondere mit „kontrastiven Parallelkarikaturen“ fördert die Ausbildung von Urteilskompetenz und ideologiekritischem Denken. Als visuelle Quelle fördern Karikaturen die Rezeption und Retention von historischen Zusammenhängen besser als traditionelle, rein verbale Medien.
Dieser Band möchte Geschichte und Geschichtsunterricht wieder dahin führen, wo alles anfängt, wo Geschichte (auch) Spaß macht, anregend und motivierend ist: Zu den historischen Quellen und ihrer Interpretation. Er richtet sich daher an alle an Geschichte Interessierten, vor allem aber an Lehrer*innen, Schüler*innen und Studierende. Versammelt sind zentrale Dokumente aus der Spätphase des Kaiserreiches und der Revolution 1918/19. Ihnen zur Seite gestellt sind jeweils ausführlichen Materialien zu ihrer Interpretation. Sie sollen die Leser*innen in die Lage versetzen, eine Quelle sicher zu bearbeiten. Genau diese Sicherheit ist wichtig, um souverän und sachkundig mit den verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten umzugehen. Vor allem hilft sie, bei der Interpretation eigene Wege zu gehen, zu probieren und zu experimentieren, kurzum: Freude am Umgang mit Geschichte zu haben.
Geldscheine sind mehr als nur Zahlungsmittel, geben als Quellengattung Aufschluss über das zeittypische Gegenwarts- und Geschichtsverständnis. Die Abbildungen auf Banknoten repräsentieren den geschichtspolitischen Anspruch eines Staates und verdichten ikonografisch Wert- und Identitätsvorstellungen der jeweiligen Epoche. Als historisches Sachzeugnis lassen sich Geldscheine im Geschichtsunterricht methodisch vielfältig einsetzen. Sie bieten ein reichhaltiges Bildprogramm, das dekonstruiert werden kann, um politische und ideologische Botschaften zu erschließen – sowohl an die eigene Bevölkerung als auch gegenüber anderen Staaten. Dieser Band erschließt die Quellengattung im bewährten und kopierfreundlichen Doppelseitenprinzip. Ausführliche Beschreibungen wesentlicher Gestaltungselemente, historische Einordnungen, Interpretationsvorschläge sowie praktische Anregungen erleichtern den Einsatz im Unterricht.
Concept Cartoons geben Impulse, um mit Lernenden fachlich ins Gespräch zu kommen und sie zu einer Stellungnahme zu bewegen. Ähnlich wie in einem Comic treten in den Concept Cartoons verschiedene Personen auf, die in Sprechblasen ihre Sichtweise darlegen. Die Aussagen entsprechen dabei wissenschaftsorientierten Vorstellungen bzw. typischen Schülervorstellungen, wodurch eine Anschlussfähigkeit für eine Bearbeitung geschaffen wird. Die vorliegende Publikation zeigt verschiedenste Beispiele und methodische Zugänge für die Primar- und Sekundarstufe auf. Dazu zählen etwa: Können uns Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sagen, wie es damals gewesen ist? Was kann uns eine historische Quelle über die Vergangenheit sagen? Zeigen uns die Spielzeug-Ritter, wie es in der Ritterzeit gewesen ist? Woher weiß man eigentlich, wie Wikinger ausgesehen haben? uvm. Der Band bietet damit geschichtsdidaktische Möglichkeiten für eine fachspezifische Diagnose, ein Arbeiten mit Vorwissen und ein Erweitern bestehender konzeptioneller Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus werden zahlreiche Zugänge zu Individualisierung und Differenzierung im Sinn einer Subjektorientierung vorgestellt.
Dieser Band versammelt zahlreiche, für den Unterricht bisher nicht erschlossene Quellen zur Geschichte von Deutschen, Tschechen und Slowaken im 20. Jahrhundert. Das Material erweitert die im Geschichtsunterricht gängige nationalgeschichtliche Perspektive, und ermöglicht Schülerinnen und Schülern eine vergleichende Betrachtung der Nachbarnationen im Kontext der europäischen Geschichte. Das Buch entstand als Projekt der gemeinsamen Deutsch-Tschechischen und Deutsch-Slowakischen Historikerkommission. Die einzelnen Kapitel enthalten neben umfangreichen Quellenmaterial jeweils eine Einführung in den aktuellen fachwissenschaftlichen Stand und didaktische Hinweise für den Einsatz im Unterricht.
Fotografien sind Quellen der Forschung, Medien der Erinnerung und Instrumente der Politik. Sie dienen als Quelle, werden als Symbol herangezogen, als Waffe benutzt oder als Mittel zur Manipulation verwendet. Für den Geschichtsunterricht sind sie daher in vielfacher Hinsicht relevant. Dieser Band versammelt über 30 Fotografien von Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Jedes der Bilder wird für den Geschichtsunterricht erschlossen: Auf eine Beschreibung folgen die Einordnung in den historischen Kontext sowie Interpretationsangebote und Anregungen für konkrete Unterrichtspraxis. Zu jedem Bild sind begleitende Quellen unterschiedlichster Art abgedruckt, die zahlreiche verschiedene Einsatzmöglichkeiten erschließen. Eine Sammlung von Methoden des historischen Lernens mit Fotografien rundet den Band ab.
Dieser Leitfaden orientiert sich konsequent an der Unterrichtspraxis. Er zeigt auf, wie Lehrende den Anforderungen der Kompetenzorientierung im Unterrichtsalltag gerecht werden können. Ausgehend von vier fachbezogenen Kern-Kompetenzen stellt der Band die zentralen Bereiche des Geschichtsunterrichts vor: historische Untersuchungsverfahren, didaktische Prinzipien, Unterrichtsplanung, Lehr- und Lern-Methoden, Urteilsbildung, Binnendifferenzierung, Leistungsbewertung, außerschulisches Lernen. Geboten werden zudem zahlreiche Übersichten und Unterrichtsbeispiele für beide Sekundarstufen. Der Leitfaden richtet sich an Lehramtsstudenten, Referendare, Berufsanfänger, Quereinsteiger, fachfremd Unterrichtende sowie erfahrene Lehrer, die vor der neuen Herausforderung der Kompetenzorientierung stehen.
Mit den Begriffen „Bedrohung“ und „Ordnung“ sowie dem Modell der Bedrohungskommunikation können Prozesse historischen Wandels kategoriengeleitet analysiert werden, ohne dass dabei das Handeln und Leben der Menschen in den Hintergrund tritt. Hierzu sind in diesem Band Materialien für den Geschichtsunterricht aus allen Epochen gesammelt. Bekannte Themen werden durch neue Quellen unter innovativen Blickwinkeln betrachtet (Investiturstreit, Kalter Krieg), bisher unübliche oder unbekannte Themen für den schulischen Kontext nutzbar gemacht (Erdbeben in der Antike, armer Adel). Der Band eignet sich besonders für kompetenzorientierten Unterricht und zur Förderung der Eigenaktivität der Schülerinnen und Schüler. Die Quellen sind jeweils mit einer fachwissenschaftlichen Einleitung und einem geschichtsdidaktischen Kommentar versehen, der konkrete Unterrichtsvorschläge sowohl für kurze Sequenzen als auch für längerfristig angelegte Projektarbeiten bereithält.
Im vorliegenden Band stellen Pädagoginnen aus vier NS-Gedenkstätten ihre Arbeit mit Kindern zwischen acht und zwölf Jahren vor Ort vor. Die praxisbezogenen Beiträge werden in den fachdidaktischen Diskurs über die pädagogische Arbeit am Thema Nationalsozialismus in dieser Altersgruppe eingebettet. Das Buch richtet sich an Lehrer*innen, Gedenkstättenpädagog*innen oder auch Mitarbeiter*innen in der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Sie sollen angeregt werden, auch mit jungen Kindern das Thema Nationalsozialismus mit einem Besuch einer Gedenkstätte offensiv und mutig anzugehen.
Dieses kulturelle Bildungsprogramm zur antisemitismuskritischen Extremismusprävention will Bildungsschaffenden Einblicke in gelingende primärpräventive Bildungsarbeit im Kontext von Schule ermöglichen und zur Weiterentwicklung selbstswirksamkeitsfördernder Programme anregen.
Quellenkritik, Quellenkunde, Quellenanalyse oder doch Quelleninterpretation? So vielfältig die Begriffe, so vielfältig und unterschiedlich sind auch die Vorstellungen darüber, was mit ihnen gemeint ist. Dieser Band stellt ein alternatives Verfahren vor, das die historische Analyse von Medien nach Aspekten gliedert und diese in Teilschritte zerlegt. Damit liegt erstmalig ein transparentes und sachlogisch aufgebautes Raster vor, aus dem Lernziele und Aufgaben nicht nur in Bezug auf individuelle unterrichtliche Fragestellungen, sondern auch mit Blick auf individuelle Leistungsstände von Schülerinnen und Schülern effektiv und zeitsparend ausgewählt werden können. Zahlreiche Beispiele erleichtern die Anwendung.
Der Band präsentiert 35 größtenteils farbige Plakate aus der Zeit zwischen der Jahrhundertwende und 1939 aus verschiedenen Staaten. Neben der Politikgeschichte sind auch Themen der Wirtschafts-, Sozial-, Geschlechter-, Technik- und Kulturgeschichte abgedeckt. Wahl- und Propagandaplakate sind überproportional häufig vertreten: Ihre zugespitzten, agitatorisch-propagandistischen Parolen und Botschaften eignen sich ganz besonders zur vertieften Diskussion wie zur kritischen Urteilsbildung. Wenn immer möglich, wurden außerdem im Sinne eines multiperspektivischen Vorgehens unterschiedliche zeitgenössische Sichtweisen auf ein und dasselbe Thema anhand unterschiedlicher Plakate wiedergegeben.Der Band ist im bewährten und kopierfreundlichen Doppelseitenprinzip aufgebaut. Auf eine ausführliche Beschreibung wesentlicher Bild- und Gestaltungselemente folgen eine Einordnung in den historischen Kontext, Interpretations- und Beurteilungsvorschläge sowie Vorschläge für konkrete und möglichst abwechslungsreiche Arbeitsaufträge.