Umweltgeschichte lehren und lernen
Keine Katastrophe!
- herausgegeben von
- Dietmar von Reeken, Indre Döpcke, Britta Wehen-Behrens
- unter Mitarbeit von
- Sonja Böckmann, Bodo von Borries, Indre Döpcke, Bernd-Stefan Grewe, Sylvia Kasmann, Paul Leidinger, Frank Münchenhagen, Joachim Radkau, Dietmar von Reeken, Christoph, Reinders-Düselder, Britta Wehen-Behrens
Umwelt ist eines der globalen Megathemen des 21. Jahrhunderts. Die Geschichte der Umwelt dagegen kommt im Geschichtsunterricht nur selten vor, obwohl es überzeugende Gründe gibt, sie verstärkt zu behandeln: Heutige wirtschaftliche Strukturen, politische Entscheidungsprozesse und menschliche Wertvorstellungen haben sich historisch entwickelt und sind nur historisch erklärbar. Der frühere Umgang des Menschen mit der Natur stellt einen reichhaltigen Erfahrungsschatz bereit, der es wert ist, gehoben zu werden. Er erweitert und schärft den Blick auf das Thema und verweist auf die kurz- und langfr…
Bestellnummer: | 40088 |
---|---|
EAN: | 9783734400889 |
ISBN: | 978-3-7344-0088-9 |
Reihe: | Geschichte unterrichten |
Erscheinungsjahr: | 2015 |
Auflage: | 1 |
Seitenzahl: | 240 |
- Beschreibung Umwelt ist eines der globalen Megathemen des 21. Jahrhunderts. Die Geschichte der Umwelt dagegen kommt im Geschichtsunterri… Mehr
- Inhaltsübersicht 1. Einleitung 2. Über die Bedeutung der Natur für menschliche Gesellschaften – eine kurze Einführung in die Umweltgeschich… Mehr
- Autor*innen Dietmar von Reeken, Dr. phil. habil., Professor für Didaktik der Geschichte mit den Schwerpunkten Geschichtsunterricht und… Mehr
Umwelt ist eines der globalen Megathemen des 21. Jahrhunderts. Die Geschichte der Umwelt dagegen kommt im Geschichtsunterricht nur selten vor, obwohl es überzeugende Gründe gibt, sie verstärkt zu behandeln: Heutige wirtschaftliche Strukturen, politische Entscheidungsprozesse und menschliche Wertvorstellungen haben sich historisch entwickelt und sind nur historisch erklärbar. Der frühere Umgang des Menschen mit der Natur stellt einen reichhaltigen Erfahrungsschatz bereit, der es wert ist, gehoben zu werden. Er erweitert und schärft den Blick auf das Thema und verweist auf die kurz- und langfristigen Konsequenzen menschlichen Handelns.
Der Band will vor diesem Hintergrund Argumentationshilfen für die Integration der Umweltgeschichte in den Unterricht liefern, indem er grundlegende didaktische Überlegungen und Befunde empirischer Forschungen präsentiert. An zahlreichen Unterrichts beispielen wird zudem gezeigt, wie eine Behandlung im alltäglichen Geschichtsunterricht gelingen kann, ohne Lehrerinnen und Lehrer durch die Einbindung zahlreicher zusätzlicher Themen zu überfordern.1. Einleitung
2. Über die Bedeutung der Natur für menschliche Gesellschaften – eine kurze Einführung in die Umweltgeschichte (Dietmar von Reeken)
3. Bewährtes zur Didaktik der Umweltgeschichte: Grundlegende konzeptionelle Überlegungen seit den 1980er Jahren
3.1 Umwelterziehung im Geschichtsunterricht (Paul Leidinger)
3.2 Umweltgeschichte: Vergessene Einsichten und neuartige Herausforderungen (Bodo von Borries)
3.3 Didaktische Möglichkeiten und Grenzen der Umweltgeschichte (Bodo von Borries)
3.4 Für eine Grüne Revolution im Geschichtsunterricht – für eine Historisierung der Umwelterziehung: zehn Thesen
3.5 Umweltgeschichte unterrichten: Für eine kritische Auseinandersetzung mit umwelthistorischen Denkmustern (Bernd-Stefan Grewe)
4. Aktuelle Forschungen und Unterrichtserfahrungen
4.1 Mensch – Natur – Umwelt: Warum es sich lohnt, ‚völlig klare‘ Begriffe vor der Planung umweltgeschichtlicher Unterrichtssequenzen zu reflektieren (Indre Döpcke)
4.2 Wenn Schüler denken, früher war alles besser … – Leitlinien zur didaktischen Strukturierung von umweltgeschichtlichen Lernprozessen (Britta Wehen-Behrens)
4.3 Darstellung von Umweltgeschichte im Schulbuch – Empirische Befunde (Sylvia Kasmann, in Zusammenarbeit mit Britta Wehen-Behrens)
4.4 Erfahrungsbericht zu dem Unterrichtsprojekt „Umgang mit und Nutzung der Ressource Holz im Bereich des Fachwerkbaus im Nordwesten Deutschlands – Untersuchung, Berechnungen und Modellnachbau zweier Gebäude aus dem Museumsdorf Cloppenburg“ (Frank Münchenhagen)
4.5 Erfahrungsbericht zum Unterrichtsprojekt Landschaftsmalerei (Sonja Boeckmann)
4.6 Umweltgeschichte in der Sekundarstufe II: Chancen – Perspektiven – Grenzen. Ein Erfahrungsbericht (Christoph Reinders-Düselder)
5. Unterrichtsperspektiven: Didaktische Überlegungen und Materialien zur Umweltgeschichte
5.1 Klimageschichte (Britta Wehen-Behrens)
5.2 Landwirtschaft und Ernährung von der Antike bis zur Gegenwart (Indre Döpcke)
5.3 Holz und Wald als Ressourcen (Sylvia Kasmann)
6. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
Dietmar von Reeken, Dr. phil. habil., Professor für Didaktik der Geschichte mit den Schwerpunkten Geschichtsunterricht und Geschichtskultur an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und einer der Leiter des Projekts „Mensch und Umwelt. Pilotprojekt zur Vernetzung von Forschung, museologischer Dokumentation und Didaktik“.
Indre Döpcke, M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Doktorandin im Projekt „Mensch und Umwelt. Pilotprojekt zur Vernetzung von Forschung, museologischer Dokumentation und Didaktik“.Britta Wehen-Behrens, M.Ed. (Gym.), wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Carl von Ossietzky Uni versität Oldenburg und Doktorandin der Didaktik der Geschichte.
Geschichte unterrichten
Dieses Buch bietet einen praxisorientierten Zugang zu Songs als einer vernachlässigten (Quellen-)Gattung. Die ausgewählten Songtexte zeigen einen thematischen Querschnitt durch verschiedene Jahrzehnte, umrahmt von didaktischen Impulsen und Vorschlägen für den Unterricht.
Entdecken Sie bisher unveröffentlichte Karikaturen zu lehrplanrelevanten Inhalten der NS-Zeit. Multiperspektivisch und doppelseitig aufbereitet mit Interpretation, Intention, Urteil und Aufgaben. Bereichern Sie Ihren Geschichtsunterricht!
17 aktivierende Methoden führen zur Methodenvielfalt und einen lebendig gestalteten Geschichtsunterricht, der fachlich intensive Lernprozesse anstrebt, den SchülerInnen häufiger das Wort gibt, sie auch kognitiv-produktiv herausfordert, ihnen ermöglicht sich in historischen Rollen zu erleben, der neue Wege für ein empathisches Verstehen eröffnet und methodisch mehr Angebote für Präsentationen bietet. Eine 10-stündige Unterrichtseinheit auf der Basis von Autobiographien jüdischer Häftlinge, die Auschwitz und Bergen-Belsen überlebten, belegt exemplarisch die Gestaltungskraft dieses umfassend e…
Zwei kulturelle Outreach-Programme geben Einblicke in gelingende Bildungsarbeit, in Strukturen und Dynamiken antisemitismuskritischer Bildungsprogramme und veranschaulichen dabei die Rolle des Museums als Lern- und Bildungsort.
Die Kopiervorlagen erleichtern Lehrkräften den unkomplizierten Start in die kompetenzorientierte Arbeit mit Comics. Dabei werden verschiedene Comicarten, von Epochalepos bis hin zum Graphic Diary, für unterschiedliche Schulstufen aufbereitet.
Nach einer großen Resonanz der Erstauflage dieses Buches von 2014 in der Fachwelt liegt hier eine ergänzte Untersuchung zur Darstellung jüdischer Geschichte in Schulbüchern und eine erweiterte Analyse inhaltlicher und didaktischer Probleme vor. Erweitert wurde das Spektrum der Lehrwerke um Ausgaben seit 2016. Hat sich in der Darstellung des Judentums und der jüdischen Geschichte etwas verändert? Was ist gleichgeblieben? Wird die jüdische Geschichte weiterhin vorwiegend als Verfolgungsgeschichte mit dem Holocaust im Fokus erzählt? Welche Perspektiven im christlich-jüdischen Verhältnis werden durch die Geschichte hindurch eingenommen? Inwiefern werden Stereotypen in Verbindung mit falschen Informationen dekonstruiert oder werden sie, wenn auch unbewusst, weiterhin reproduziert? Erscheinen Juden nicht nur als Objekte und Opfer von Geschichte, sondern auch als Träger einer eigenen Kultur und Mitgestalter der Moderne? Aus der Untersuchung der Lehrwerke im ersten Teil des Buches ergeben sich didaktische Herausforderungen, die im zweiten Teil einer systematischen Analyse mit Konsequenzen für den Unterricht unterworfen werden.
Fachgerechte Quellenanalyse mit Spaß – geht das? Dieser Quellenband zu ausgewählten Problemen der Weimarer Republik verbindet den Erwerb notwendiger historischer Kompetenzen mit der Freude an der Beschäftigung mit der Vergangenheit.
Deutsche und Polen verbindet eine lange wechselhafte Geschichte. Ihre Erinnerungskulturen sind eng miteinander verwoben und durch Erinnerungsorte verbunden. Dieser Band versammelt zentrale Wegmarken dieser gemeinsamen Vergangenheit und bereitet sie für das historische Lernen auf. Der Band richtet sich an Lehrende aller Schulformen. Die Praxisbeiträge enthalten zahlreiche Unterrichtsvorschläge und -materialien, die sich leicht umsetzen lassen und neue Impulse für die Behandlung des Themas geben. Schülerinnen und Schüler haben so die Gelegenheit, sich mit den geteilten Erinnerungen der beiden europäischen Nachbarn auseinanderzusetzen.
Bankrott-Erklärungen sind Ausdruck des Scheiterns in unterschiedlichsten Formen, verbunden mit verschiedensten Absichten. Ihre Folgen haben bisweilen historische Dimensionen, die weit über die unmittelbar Betroffenen hinaus bis in Gegenwart und Zukunft reichen. Dieser Band versammelt Beiträge zu historischen Versuchen, offenkundiges oder drohendes Scheitern zu erklären. Die Aufsätze betrachten jeweils einen konkreten Fall ausführlich. Abgedruckt ist dabei immer auch eine zentrale Quelle. Die Intention der Autorinnen und Autoren ist es, das Phänomen als lohnenden kulturhistorischen Untersuchungsgegenstand zu etablieren und ihn durch das beigefügte Material für Lehre und Unterricht zu erschließen.
Schülerinnen und Schüler sehen historische Quellen in der Regel nur in Form von Abschriften. Stempel, Unterschriften, handschriftliche Notizen und ähnliche optische Merkmale fehlen. Damit gehen nicht nur wichtige zusätzliche Informationen, sondern auch der Reiz des Authentischen verloren. Das vorliegende Heft präsentiert deshalb 28 relevante Quellen zur Frühphase der Weimarer Republik aus den Beständen des Bundesarchivs als hochwertig reproduzierte Faksimiles.Die Quellen sind jeweils mit einem übersichtlichen Kommentar versehen: Hinweise zur Einordnung in den historischen Kontext und zur Überlieferung sowie didaktische Erläuterungen und Vorschläge für Arbeitsaufträge verkürzen die Zeit für die Unterrichtsvorbereitung auf ein Minimum.
Der Band präsentiert Auswahl von Karikaturen aus dem 19. Jahrhundert zu den Themenfeldern Aufklärung, Vormärz, 1848, Industrieller Revolution, Kommunismus und Kapitalismus, Preußen, dem Kaiserreich, Wilhelm II., der europäischen Mächterivalität und Imperialismus. Wie seine Vorgänger bietet „Geschichte in Karikaturen III“ so die Möglichkeit, zentrale lehrplanrelevante Themen innovativ und abwechslungsreich einzuführen, zu erarbeiten oder zu wiederholen. Die thematisch gruppierten Karikaturen eignen sich auch zum Einsatz im Rahmen des Stationenlernens sowie zu arbeitsteiligen Wiederholung zentraler Themen im Vorfeld der Abiturprüfungen. „Geschichte in Karikaturen“ enthält zahlreiche ausländische – vor allem angelsächsische – Karikaturen und ist somit auch für den bilingualen Geschichtsunterricht verwendbar. Die knappen und übersichtlichen Hinweise, Interpretationen und Arbeitsvorschläge im Doppelseitenprinzip direkt neben der Karikatur ermöglichen der Lehrkraft eine schnelle Orientierung ohne lange Vorbereitung. Warum Karikaturen im Geschichtsunterricht? Karikaturen motivieren, indem sie zum Entdecken, Rätseln und Vermuten einladen und das ästhetische Empfinden ansprechen. Auf fast spielerische Art „zwingen“ Karikaturen die Schülerinnen und Schüler dazu, erworbenes Wissen in neuen Zusammenhängen aktiv anzuwenden. Die Arbeit mit kommentierenden Karikaturen, insbesondere mit „kontrastiven Parallelkarikaturen“ fördert die Ausbildung von Urteilskompetenz und ideologiekritischem Denken. Als visuelle Quelle fördern Karikaturen die Rezeption und Retention von historischen Zusammenhängen besser als traditionelle, rein verbale Medien.
Geldscheine sind mehr als nur Zahlungsmittel, geben als Quellengattung Aufschluss über das zeittypische Gegenwarts- und Geschichtsverständnis. Die Abbildungen auf Banknoten repräsentieren den geschichtspolitischen Anspruch eines Staates und verdichten ikonografisch Wert- und Identitätsvorstellungen der jeweiligen Epoche. Als historisches Sachzeugnis lassen sich Geldscheine im Geschichtsunterricht methodisch vielfältig einsetzen. Sie bieten ein reichhaltiges Bildprogramm, das dekonstruiert werden kann, um politische und ideologische Botschaften zu erschließen – sowohl an die eigene Bevölkerung als auch gegenüber anderen Staaten. Dieser Band erschließt die Quellengattung im bewährten und kopierfreundlichen Doppelseitenprinzip. Ausführliche Beschreibungen wesentlicher Gestaltungselemente, historische Einordnungen, Interpretationsvorschläge sowie praktische Anregungen erleichtern den Einsatz im Unterricht.
Dieser Band möchte Geschichte und Geschichtsunterricht wieder dahin führen, wo alles anfängt, wo Geschichte (auch) Spaß macht, anregend und motivierend ist: Zu den historischen Quellen und ihrer Interpretation. Er richtet sich daher an alle an Geschichte Interessierten, vor allem aber an Lehrer*innen, Schüler*innen und Studierende. Versammelt sind zentrale Dokumente aus der Spätphase des Kaiserreiches und der Revolution 1918/19. Ihnen zur Seite gestellt sind jeweils ausführlichen Materialien zu ihrer Interpretation. Sie sollen die Leser*innen in die Lage versetzen, eine Quelle sicher zu bearbeiten. Genau diese Sicherheit ist wichtig, um souverän und sachkundig mit den verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten umzugehen. Vor allem hilft sie, bei der Interpretation eigene Wege zu gehen, zu probieren und zu experimentieren, kurzum: Freude am Umgang mit Geschichte zu haben.
Concept Cartoons geben Impulse, um mit Lernenden fachlich ins Gespräch zu kommen und sie zu einer Stellungnahme zu bewegen. Ähnlich wie in einem Comic treten in den Concept Cartoons verschiedene Personen auf, die in Sprechblasen ihre Sichtweise darlegen. Die Aussagen entsprechen dabei wissenschaftsorientierten Vorstellungen bzw. typischen Schülervorstellungen, wodurch eine Anschlussfähigkeit für eine Bearbeitung geschaffen wird. Die vorliegende Publikation zeigt verschiedenste Beispiele und methodische Zugänge für die Primar- und Sekundarstufe auf. Dazu zählen etwa: Können uns Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sagen, wie es damals gewesen ist? Was kann uns eine historische Quelle über die Vergangenheit sagen? Zeigen uns die Spielzeug-Ritter, wie es in der Ritterzeit gewesen ist? Woher weiß man eigentlich, wie Wikinger ausgesehen haben? uvm. Der Band bietet damit geschichtsdidaktische Möglichkeiten für eine fachspezifische Diagnose, ein Arbeiten mit Vorwissen und ein Erweitern bestehender konzeptioneller Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus werden zahlreiche Zugänge zu Individualisierung und Differenzierung im Sinn einer Subjektorientierung vorgestellt.