Zeitenwende

Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit 1/2017

unter Mitarbeit von
Brigitte Bailer(-Galanda), Reiner Becker, Wolfgang Bergem, Irina Bohn, Christian Demuth, Patrick Franke, Sina Gögen, Margarete Jäger, Barbara Menke, Andreas Vogl, Regina Wamper

Die Aufnahme von Flüchtlingen seit dem Sommer 2015 wirkt wie ein Katalysator für  eine zunehmende gesellschaftliche Polarisierung. Vorhandene Vorurteile gegenüber gesellschaftlich schwachen Gruppen finden zunehmend ihre Bindung: In den Echokammern der Sozialen Netzwerke, auf der Straße bei Pegida oder in der stetigen Etablierung der rechtspopulistischen „Alternative für Deutschland“. Welchen Folgen haben diese und andere Prozesse auf die Politische Kultur der Bundesrepublik? Wie stabil ist das demokratische System in Zeiten solcher vielfältiger Belastungsproben? Das neue Themenheft sucht aus…

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Bestellnummer: ZDgM1_17
Reihe: Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit
Erscheinungsjahr: 2017
Auflage: 1. Auflage 2017
Seitenzahl: 160
Produktinformationen

Die Aufnahme von Flüchtlingen seit dem Sommer 2015 wirkt wie ein Katalysator für  eine zunehmende gesellschaftliche Polarisierung. Vorhandene Vorurteile gegenüber gesellschaftlich schwachen Gruppen finden zunehmend ihre Bindung: In den Echokammern der Sozialen Netzwerke, auf der Straße bei Pegida oder in der stetigen Etablierung der rechtspopulistischen „Alternative für Deutschland“.

Welchen Folgen haben diese und andere Prozesse auf die Politische Kultur der Bundesrepublik? Wie stabil ist das demokratische System in Zeiten solcher vielfältiger Belastungsproben? Das neue Themenheft sucht aus unterschiedlichen Perspektiven nach Antworten.

Inhaltsübersicht

Editorial 

Schwerpunkt

Reiner Becker:
Prekäre Mitte, Vorurteilspotentiale und der Siegeszug des Rechtspopulismus

Wolfgang Bergem:
Grundlagen einer politischen Kulturanthropologie der Bürgerbeteiligung

Margarete Jäger, Regina Wamper:
Zur Bedeutung von Sprache in polarisierten Zeiten. Der Fluchtdiskurs 2015

Brigitte Bailer-Galanda:
Rechtspopulismus in Österreich – die rechtsextreme Kraft im Parlament

Neues gesellschaftliches Engagement – eine Antwort auf Rechspopulismus
Ein Gespräch mit dem Bundesverband Mobile Beratung über Veränderungen und Ausblicke

Christian Demuth:
Pegida und Sachsen: Was bleibt?

Barbara Menke:
Politische Bildung in Zeiten von Pegida.
Zum nachhaltigen Schutz der Grund- und Menschenrechte im Rahmen der parlamentarischen repräsentativen Demokratie

Forum

Iris Bohn:
Lokales Klima der Bedrohung von engagierten Akteuren gegen Demokratie- und Menschenfeindlichkeit.
Am Beispiel der Partnerschaften für Demokratie

Patrick Franke, Sina Gögen, Andreas Vogl:
Islamistische Radikalisierung durch Online-Propaganda in Deutschland. Mittel und Strategien des IS

Marktplatz

Gegen den Hass im Netz. Die Arbeit von jugendschutz.net und dem International Network Against Cyber Hate (INACH)
Neu gegründetes Institut in Thüringen: Öffentliche Sozialforschung gegen Menschenfeindlichkeit – das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena (IDZ)
Modellprojekt un_sichtbar – Lesben, Schwule und Trans* in Mecklenburg-Vorpommern. Lebensrealitäten, Ausgrenzungserfahrungen und Widerständigkeiten
Zugang zu Bildung als Voraussetzung für Teilhabe und Integration
Makista – Bildung für Kinderrechte und Demokratie
Die Landesärztekammer Hessen und ihre Vergangenheit. Ergebnisse eines Forschungsprojektes
Zivilgesellschaftliche Jugendkulturarbeit zur Prävention von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit – Die Arbeit von cultures interactive e. V. 
Chronik des Hasses: Das Jahrbuch Rechte Gewalt 2017 von Andrea Röpke
Einstellungen gegenüber Lesben, Schwulen und Bisexuellen – eine repräsentative Studie im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Projekt "Fachkräfteentwicklung"  

Buchbesprechungen

Oliver Nachtwey: Die Abstiegsgesellschaft. Über das Aufbegehren in der regressiven Moderne (von Reiner Becker)   

Heike Kleffner, Anna Spangenberg (Hrsg.): Generation Hoyerswerda (von Gerolf Nittner)  

Christina Brüning, Lars Deile, Martin Lücke (Hrsg.): Historisches Lernen als Rassismuskritik (von Benno Hafeneger)

Autorinnen und Autoren

Autor*innen

Brigitte Bailer(-Galanda)
Sozialwissenschaftlerin und Historikerin, Dozentin am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und seit 1979 wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. 2004-2014 Leiterin des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes in Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte: Verfolgung in der NS-Zeit, Aufarbeitung der NS-Zeit nach 1945, Rechtsextremismus in Österreich.

Reiner Becker
Dr., Politikwissenschaftler, Leiter des Demokratiezentrums Hessen an der Philipps-Universität Marburg, Mitglied der Redaktion.

Wolfgang Bergem
apl. Prof. Dr., Politikwissenschaftler an der Universität Siegen, Sprecher des Arbeitskreises „Politik und Kultur“ der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) und freier Mitarbeiter des Instituts für Demokratie- und Partizipationsforschung (IDPF) der Bergischen Universität Wuppertal.

Irina Bohn
Leiterin des Geschäftsfelds „Sozialer Zusammenhalt und Beteiligung“ am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V., Frankfurt/M.

Christian Demuth
Dr., Politikwissenschaftler, derzeit angestellt u. a. in der SPD-Landtagsfraktion Sachsen. Letzte Veröffentlichungen: Politische Bildung nach Pegida (Berlin 2016). Er ist Vorsitzender des Herbert-Wehner-Bildungswerks sowie des Vereins Bürger.Courage in Dresden.

Patrick Franke
Prof. Dr., seit 2009 Inhaber des Lehrstuhls für Islamwissenschaft an der Universität Bamberg. Vorstandsmitglied der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (DMG) sowie der Annemarie-Schimmel-Stiftung und Fachher-ausgeber der Zeitschrift der DGM für den Bereich Islamwissenschaft.

Sina Gögen
MA, Universität Hamburg, Turkologie. Ihre Masterarbeit hatte die Onlinepropaganda der Terrororganisation „Islamischer Staat“ in der Türkei zum Thema.

Margarete Jäger
Dr., Sprachwissenschaftlerin. Sie leitet zurzeit das Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS). Ihre Themenschwerpunkte sind Politik-, Medien- und Alltagsdiskurse, insbesondere in Bezug auf Rassismus, Migration, Rechtsextremismus, Krieg und Gender.

Barbara Menke
Bundesgeschäftsführerin von Arbeit und Leben, Vorsitzende des Bundesausschuss Politische Bildung (bap) e. V. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Grundsatzfragen der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung, Professionsentwicklung, Entwicklung von Projekten in der Weiterbildung.

Andreas Vogl
BA. Er studiert derzeit den Masterstudiengang Islamwissenschaft an der Universität Bamberg.

Regina Wamper
Dr. des., Politikwissenschaftlerin. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS). Ihre Themenschwerpunkte sind Diskursanalyse, die extreme Rechte, Flucht und Migration und Antifeminismus.

Stimmen zum Buch

„Die Reihe im Allgemeinen zeichnet sich durch ein ausgewogenes Verhältnis von einheitlichem Schwerpunkt und gleichzeitiger Themenvielfalt aus. Die Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis gelingt durch eine klare Struktur des Heftes mit einleitendem Theoriebeitrag und folgenden Praxisbezügen. (…) Somit ist „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ eine Bereicherung auf dem Markt der Fachdidaktik, die auch für Lesende ohne Vorkenntnisse zugänglich ist.“

Lucas Frings, lernen-aus-der-geschichte.de

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30 Jahre nach dem Fall der Mauer geht der Blick vielfach zurück auf die Ereignisse von 1989, aber auch auf die Zeit des für fast alle Menschen im Osten einschneidenden Umbruchs danach. Zunehmend kritisch wird nach den Transformationserlebnissen und danach, wie sie bis heute den Osten prägen, gefragt. Verknüpft wird dies auch mit der Frage, warum nun ausgerechnet in den ostdeutschen Bundesländern die Alternative für Deutschland (AfD) so erfolgreich ist und bei den jüngsten Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen 2019 zur zweitstärksten Kraft aufsteigen konnte (bei jungen Leuten wurde sie z. T. sogar stärkste), eine Partei, hart am rechten Rand, die gerade im Osten auch einen eindeutig völkisch-rechtsextremen Charakter hat. Die deutsche Geschichte lehrt, gegenüber mangelnder Demokratieerfahrung in der Bevölkerung, schleichender Aushöhlung und gezielten Umsturzversuchen durch politische Akteure höchst aufmerksam zu sein.

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Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit 2/2020
Der Klimawandel ist eine der zentralen politischen Aufgaben der Gegenwart und stellt die Demokratie auf eine harte Bewährungsprobe. Denn die Bewältigung des Klimawandels erfordert langfristiges, konsequentes und gemeinsames Handeln, welches sich mit den langwierigen, komplexen und interessensabwägenden Abläufen von Demokratie bei gleichzeitig kurzfristiger Perspektive von Wahlperioden beißt. Darüber hinaus versuchen gegenwärtig  unterschiedliche rechtspopulistische und rechtsextremistische Akteure, die Verunsicherungen aufzugreifen und als einen weiteren ideologischen Baustein zur Infragestellung des demokratischen Systems fruchtbar zu machen. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe der Zeitschrift Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit versucht, verschiedene Facetten des Megatrends Klimawandel in seinen Bezügen zu politischen Tendenzen auszuleuchten.

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„Shrinking Spaces“ ist ein Begriff, der bisher vor allem im Kontext von Politik und Entwicklungszusammenarbeit bekannt ist und beschreibt die Zunahme schwindender Handlungsräume für zivilgesellschaftliche Organisationen in autokratischen Systemen. Doch zeigen sich auch in den etablierten Demokratien einzelne, aber immer deutlich konturiertere Facetten, welche von Shrinking Spaces zeugen. Legt man diese einzelnen Bruchstücke nebeneinander, so wird das Mosaik immer deutlicher, welches die zunehmende Einschränkung von Handlungsspielräumen der Zivilgesellschaft visualisiert. Der vorliegende Schwe…

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Mit dem Aufstieg des Rechtspopulismus in den vergangenen beiden Jahren finden zunehmend Diskursverschiebungen unter dem Schlagwort „Man wird doch noch sagen dürfen…“ auf der großen gesellschaftspolitischen Bühne statt; die innovative Praxis in diesem Feld beobachtet und thematisiert aber inzwischen auch das Eindringen in die familiäre Welt. Das Spektrum reicht dabei insgesamt vom Ringen der demokratischen Gesellschaft um ihre Wertvorstellungen und die Formen der angemessenen Auseinandersetzung bis hin zu Radikalsierungen im familiären und persönlichen Kontext. Mehr zum Konzept erfahren und Gratis-Probeheft anfordern: www.demokratie-gegen-menschenfeindlichkeit.de

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Eine zweimal jährlich erscheinende Fachzeitschrift kann nicht der Ort für die Diskussion tagesaktueller Ereignisse sein, jedoch erscheint die erste Ausgabe in einer Zeit, die unter den Vorzeichen eines möglicherweise tief greifenden gesellschaftspolitischen Wandels steht, der sich in einigen markanten Punkten immer deutlicher offenbart. An der sogenannten „Flüchtlingsfrage“ lässt sich aber wie unter dem Brennglas ablesen, was sich die neu gegründete Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ auf die Fahne geschrieben hat: die Beschreibung und Analyse von Themen und Herausforderungen aus Sicht von und für Wissenschaft und Praxis. Dazu gehören Analysen der aktuellen politischen Debatten und ihrer Auswirkungen auf die Praxis sowie der Wirkmächtigkeit menschenfeindlicher Stimmungsmache, die in Diskriminierung und Gewalt münden kann, aber eben auch die Vorstellung von Best-practice-Beispielen zivilgesellschaftlichen Engagements und die Darstellung der Herausforderungen für die Entwicklung einer demokratischen Kultur. Das aktuelle Heft greift einige der Themenstränge sowohl analytisch auf und ordnet sie empirisch und praxisbezogen ein.

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