Weichenstellungen an den Polen des Lebens

Übergreifende ethische Fragen am Lebensanfang und Lebensende

herausgegeben von
Wolfgang Beer, Georg Bloch-Jessen, Sabine Federmann, Georg Hofmeister
unter Mitarbeit von
Heinrich Bedford-Strohm, Wolfgang Beer, Georg Bloch-Jessen, Edith Droste, Sabine Federmann, Michael Feil, Sigrid Graumann, Katrin Grüber, Armin Grunwald, Annika Hardt, Martin Hein, Georg Hofmeister, Ferdinand Hucho, Christa Joedt, Hartmut Kreß, Ulrich Lilie, Michael May, Dietmar Mieth, Hardy Müller, René Röspel, Traugott Roser, Mario Rüdiger, Silja Samerski, Arnold Sauter, Eberhard Schockenhoff, Barbara Schubert, Frank Vogelsang

Die Entwicklungen in den Biowissenschaften haben Beginn und Ende des Lebens wie nie zuvor in die Hände des Menschen gelegt. Jahrhundertelang geltende Gewissheiten haben ihre Gültigkeit verloren. Immer präziser können wir heute Leben planen, umgestalten, beenden. Die Pole des Lebens sind unter technische Kontrolle und Verfügbarkeit geraten. Angesichts der Eingriffstiefe in natürliche Lebensvorgänge müssen gesellschaftliche Regelungen gefunden werden. In diesem Band werden nicht nur die Anwendungsfolgen des biomedizinischen Fortschritts ethisch und politisch reflektiert, sondern auch die voraus…

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Bestellnummer: 40696
EAN: 9783734406966
ISBN: 978-3-7344-0696-6
Reihe: Wochenschau Wissenschaft
Erscheinungsjahr: 2018
Seitenzahl: 280
Produktinformationen

Die Entwicklungen in den Biowissenschaften haben Beginn und Ende des Lebens wie nie zuvor in die Hände des Menschen gelegt. Jahrhundertelang geltende Gewissheiten haben ihre Gültigkeit verloren. Immer präziser können wir heute Leben planen, umgestalten, beenden. Die Pole des Lebens sind unter technische Kontrolle und Verfügbarkeit geraten.

Angesichts der Eingriffstiefe in natürliche Lebensvorgänge müssen gesellschaftliche Regelungen gefunden werden. In diesem Band werden nicht nur die Anwendungsfolgen des biomedizinischen Fortschritts ethisch und politisch reflektiert, sondern auch die vorausgehenden erkenntnis- und handlungsleitenden Orientierungen. Welche Erkenntnisideale, Interessen und Träume bestimmen das Handeln? Welches Verständnis vom Leben setzen wir voraus? Welches Menschenbild leitet uns an? Wie sind die vorausgesetzten Begriffe der Selbstbestimmung bzw. Autonomie zu verstehen und zu interpretieren?

Der Band greift Einstellungs- und Deutungsmuster sowie ethische Kontroversen aus naturwissenschaftlicher, theologischer, medizinischer, philosophischer und politischer Perspektive auf und benennt gesellschaftspolitische Konsequenzen und Streitpunkte.

Inhaltsübersicht

Vorwort

Ethische Grundlagen als Wegweiser

Georg Hofmeister
Welche Orientierungen und Leitbilder bestimmen die Biowissenschaften und -techniken?
Ethische Weichenstellungen im Vorfeld der Anwendungen

Heinrich Bedford-Strohm
Der optimierte Mensch? Öffentliche Theologie und Bioethik

Eberhard Schockenhoff
Ethische Konflikte am Lebensanfang und Lebensende
Kontroverse Bilder vom Menschen führen zu unterschiedlichen Entscheidungen

Martin Hein
Die Verantwortung für künftige Generationen im Blick auf die „Keimbahntherapie“

Hartmut Kress
Was bedeuten Autonomie und Selbstbestimmung für den Umgang mit dem Anfang und dem Ende des menschlichen Lebens?

Dietmar Mieth
Autonomie und Selbstbestimmung an den Polen des Lebens

Perspektiven der Biotechnologie

Frank Vogelsang
Was ist denkbar – was ist machbar – was ist gewollt?
Zum kulturellen Umfeld biotechnologischer und biomedizinischer Debatten

Ferdinand Hucho
Epigenetische Grenzen biotechnologischer Verfahren.
Zugriff auf die Gene

Annika Hardt
Therapie und Enhancement – sind die Grenzen fließend?
Eine Betrachtung am Beispiel von Keimbahneingriffen

Ethische Konfliktfelder

Wolfgang Beer und Edith Droste
Welche Hilfe beim Sterben wollen wir?
Entscheidungen am Lebensende in Zeiten schwindender Gewissheiten und vermeintlich unbegrenzter Möglichkeiten

Georg Bloch-Jessen
Diagnostik am Lebensanfang.
Die Ambivalenz von PND, PID und NIPT

Barbara Schubert
Ärztliches Handeln und Entscheiden zwischen biotechnologischen Potenzialen, ethischem Selbstverständnis
und gesundheitsökonomischer Rationalität

Hardy Müller und Silja Samerski
Digital Health Literacy als Voraussetzung für eine verantwortungsvolle Digitalisierung der Medizin am Lebensanfang und Lebensende.
Zur Notwendigkeit einer sozialen Innovation

Michael Feil
Der moralische Status des menschlichen Embryos und das Argument der Potentialität

Traugott Roser
Sorge-Kultur, Spiritual Care und Palliative Versorgung
Ein Gegenentwurf zur biomedizinischen Machbarkeit

Konkretionen

Mario Rüdiger
Neonatologie im Spannungsfeld von medizinischen Möglichkeiten und ethischen Werten

Sabine Federmann
Ein „Korridor“ protestantisch-ethischer Positionen zu Fragen der Reproduktionsmedizin.
Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) liefert Orientierung

Katrin Grüber und Michael May
Was bedeuten Selbstbestimmung und Teilhabe am Lebensende für Menschen mit Behinderungen?

Christa Joedt
Wie will ich sterben? Begleitung am Lebensende

Gesellschaftliche Gestaltung und politische Steuerung

René Röspel im Gespräch mit Wolfgang Beer und Edith Droste
„Man kann sich mehr Zeit lassen …“

Ulrich Lilie im Gespräch mit Wolfgang Beer und Georg Bloch-Jessen
„Im Zeitalter tiefgründiger Umbrüche ...“

Armin Grunwald und Arnold Sauter
Technikfolgenabschätzung in der Governance biotechnologischer Entwicklungen

Sigrid Graumann
Bioethische Diskurse zwischen Legitimationsstrategien und ergebnisoffener politisch-gesellschaftlicher Willensbildung.

Autor*innen

Heinrich Bedford-Strohm,
Prof. Dr., Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und Aufsätze v. a. zu Themen öffentlicher Theologie; war bis 2011 Inhaber des Lehrstuhls für Systematische Theologie und Theologische Gegenwartsfragen und Leiter der Dietrich-Bonhoeffer-Forschungsstelle für Öffentliche Theologie an der Universität Bamberg. Nach der Übernahme des Amts des Landesbischofs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern 2011 ist er weiter als Honorarprofessor an der Universität Bamberg und außerplanmäßiger Professor an der Universität Stellenbosch/Südafrika akademisch tätig. Im November 2014 wurde er zum Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland gewählt und im November 2015 für weitere sechs Jahre als Ratsvorsitzender der EKD wiedergewählt.

Wolfgang Beer,
Dr. phil., Publizist; Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zu Fragen von Bioethik, Hospizarbeit und zur politischen Bildung; war u. a. bis Ende 2016 Geschäftsführer bei den Evangelischen Akademien in Deutschland (EAD) e. V., 1995–2015 stellv. Vorsitzender im Bundesausschuss Politische Bildung (bap), 2009–2016 Vorstandsmitglied in der Deutschen Kinderhospizstiftung.

Georg Bloch-Jessen,
Evangelischer Theologe und Mediator, ist seit 2015 Referent für Theologie im Leitungsstab der Diakonie Deutschland. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der medizin- und bioethischen Fragestellungen im Kontext diakonischer Handlungsfelder.

Edith Droste,
Dipl.-Politologin und Trauerbegleiterin, ist Referentin für Hospiz und Palliativ Care und nebenamtliche Studienleiterin der Evangelischen Akademie Villigst; berufliche Tätigkeit u. a. als Leiterin der Deutschen Kinderhospizakademie, Olpe; zahlreiche Publikationen zur (Kinder-)Hospizarbeit, Bioethik und zur politischen Bildung.

Sabine Federmann,
Dr., Ev. Theologin, Pfarrerin, Supervisorin und Coach. Leiterin der Evangelischen Akademie Villigst mit Arbeitsschwerpunkten in den Bereichen Religion in der Gesellschaft, öffentliche Theologie, Ethik an den Rändern des Lebens, Wirtschaftsethik, christlich-jüdischer Dialog, Spiritualität.

Michael Feil,
Dr., Theologe und Sozialpädagoge, Promotion an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Fachreferent für Glaubensfragen und Bioethik im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz.

Sigrid Graumann,
Prof. Dr. Dr., ist promovierte Philosophin und Biologin. Zu ihren Arbeitsstationen gehört das Interfakultäre Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen, das Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW) in Berlin sowie das Institut für Sozialwissenschaften der Universität Oldenburg. Seit 2011 ist sie Professorin für Ethik an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum und seit 2017 Rektorin der Hochschule. Sie ist Mitglied des Deutschen Ethikrats.

Katrin Grüber,
Dr., Vizepräsidentin des Landtags NRW a.D., ist seit 2001 Leiterin des IMEW. Sie ist Biologin und hat mehrere Jahre in der Universität Düsseldorf Politikwissenschaft unterrichtet. Ihre derzeitigen inhaltlichen Forschungsschwerpunkte sind Disability Mainstreaming, die Umsetzung der UNKonvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung und die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen.

Armin Grunwald,
Prof. Dr., Philosoph, leitet das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) in Karlsruhe und das Büro für Technikfolgen- Abschätzung beim Deutschen Bundestag in Berlin. Seine Forschungsgebiete sind Ethik der Technik, nachhaltige Entwicklung und wissenschaftliche Politikberatung.

Annika Hardt,
Medizinerin, Doktorandin am Fachbereich Medizin an der Universität Hamburg, Zentrum für Onkologie; 2007–2011 Ausbildung und Tätigkeit als Rettungsassistentin.

Martin Hein,
Prof. Dr., Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und Honorarprofessor am Fachbereich Geistes- und Kulturwissenschaften der Universität Kassel. Zuvor war er Gemeindepfarrer in Grebenstein (Landkreis Kassel), Studienleiter am Evangelischen Studienseminar in Hofgeismar und Dekan in Kassel. Er ist Evangelischer Leiter des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen sowie Mitglied im Deutschen Ethikrat und im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland.

Georg Hofmeister,
Dr., Evangelischer Theologe, nach der Promotion an der Theologischen Fakultät Basel war er Gemeindepfarrer und anschließend Studienleiter an der Evangelischen Akademie Hofgeismar. Seit 2012 leitet er als Geschäftsführer die Akademie der Versicherer im Raum der Kirchen. Diese engagiert sich in den aktuellen Arbeits- und Themenfeldern der Kirchen, der Caritas und Diakonie.

Ferdinand Hucho,
Prof. Dr., hatte bis zu seiner Pensionierung einen Lehrstuhl für Biochemie an der Freien Universität Berlin. Er initiierte an der Berlin- Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ein Monitoringprojekt zur Bedeutung der Gentechnologie in Deutschland. Das Projekt beschäftigt sich neben wissenschaftlichen Aspekten der Gentechnologie auch mit deren Risiken, ethischen und juristischen Implikationen. Der Vierte Gentechnologiebericht erscheint im Laufe des Jahres 2018.

Christa Joedt,
Volljuristin, nach neun Jahren Tätigkeit als Rechtsanwältin und dreieinhalb Jahren als Verwaltungsjuristin insgesamt acht Jahre Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Hofgeismar für die Themenbereiche Recht, Wirtschaft, Politik und Ökologie. Ab April 2000 bis Ende Februar 2017 Leiterin des stationären Hospiz Kassel. Jetzt freie Mitarbeit bei unterschiedlichen Veranstaltungen im Themenbereich Palliativmedizin, Palliativpflege und Hospizarbeit.

Hartmut Kreß,
Prof. Dr., Professor für Ethik in der Universität Bonn, Evang.- Theol. Fakultät, Abt. Sozialethik; Mitglied u. a. in der Zentralen Ethikkommission für Stammzellenforschung. Publikationen zu Grundlagen der Ethik, zur Medizinethik und zur politischen Ethik/Rechtsethik, z. B.: Ethik der Rechtsordnung, Stuttgart 2012; Die Sonderstellung der Kirchen im Arbeitsrecht – sozialethisch vertretbar?, Baden-Baden 2014.

Ulrich Lilie,
Pfarrer, Präsident der Diakonie Deutschland, arbeitete von 1994 bis 2007 im geteilten Dienst als Pfarrer an der Düsseldorfer Friedenskirche und in der Leitung und Seelsorge am Hospiz des Evangelischen Krankenhauses, das er als eines der ersten Hospize in der BRD mit aufgebaut hat. Danach leitete er dreieinhalb Jahre als Stadtsuperintendent den fusionierten Kirchenkreis Düsseldorf und wurde anschließend Theologischer Vorstand der Graf Recke Stiftung in Düsseldorf. Lilie ist seit 2014 Präsident der Diakonie Deutschland und Vorsitzender des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung e. V. in Berlin.

Michael May,
Pfarrer im Referat Diakonische Entwicklung – Ethik – Seelsorge der Stiftung kreuznacher diakonie; pastorale Aufgaben im Geschäftsfeld Leben mit Behinderung und Referent für Medizinethik. Bioethikbeauftragter des Bundesverbandes evangelische Behindertenhilfe.

Dietmar Mieth,
Prof. Dr., Professor für Moraltheologie (Fribourg Schweiz 1974–1981), Professor für Theologische Ethik/Sozialethik (Tübingen 1981– 2008); Aufbau der „Ethik in den Wissenschaften“ (1985–2001), Mitglied nationaler und europäischer Ethik-Beratergruppen (1994–2005); 2008–2014 Präsident der Meister Eckhart Gesellschaft, seither Vizepräsident. Seit 2009 Fellow am Max Weber Kolleg Erfurt, Kollegforschergruppe „Religiöse Individualisierung in historischer Perspektive“.

Hardy Müller,
arbeitete nach dem Studium der Anthropologie, Soziologie und Psychologie an der Universität Mainz im Forschungsschwerpunkt „Regionale Mortalitätsunterschiede und soziale Determinanten“, ab 1993 bei gesetzlichen Krankenkassen als Datenanalytiker und Versorgungsmanager. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Evaluation medizinischer Leistungen, Fragen der digitalen Selbstbestimmung und Patientensicherheit. Seit 2009 ist er im Wissenschaftlichen Institut der Techniker Krankenkasse (TK) tätig. Seit 2011 engagiert er sich als ehrenamtlicher Geschäftsführer im Aktionsbündnis Patientensicherheit, APS e. V.

René Röspel,
MdB, Dipl.-Biologe, ist Ordentliches Mitglied im Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, stellv. Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion für Bildung und Forschung, stellv. Mitglied im Bundestagsausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, war Vorsitzender der Enquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“ (15. Wahlperiode), Vorsitzender des „Parlamentarischen Beirates zu Fragen der Ethik insbesondere in den Lebenswissenschaften“ (Ethik-Beirat, 16. Wahlperiode).

Traugott Roser,
Prof. Dr., Evangelischer Pfarrer, hat seit 2013 den Lehrstuhl für Praktische Theologie an der Westfälischen Wilhelms Universität Münster inne. Praxiserfahrung machte er als Gemeindepfarrer in München, als Leiter der Koordinationsstelle Medizinethik der Evang. Luth. Kirche in Bayern, als Krankenhaus- und Altenheimseelsorger sowie als Beauftragter für Palliativ- und Hospizkultur bei der Augustinum Gruppe. Erfahrungen im Bereich Seelsorge in der Palliativmedizin und bei Forschungsaufenthalten an der Georgetown University (Washington DC) und der McGill University (Montreal, Kanada) führten zum Ruf auf die erste Professur für Spiritual Care an der medizinischen Fakultät der LMU München. Er arbeitet schwerpunktmäßig zu Seelsorge und Spiritual Care.

Mario Rüdiger,
Prof. Dr. med., war an der Klinik für Neonatologie der Charité Berlin als Assistenzarzt tätig. Von 2004 bis 2008 war er als Oberarzt sowie Leiter der Arbeitsgruppe „Pulmonary Research in Neonatology“ an der Klinik für Neonatologie der Medizinischen Universität Innsbruck tätig. Seit März 2008 ist er als Professor für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin und Leiter des gleichnamigen Fachbereichs an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus in Dresden. Ehrenamtlich ist er im Vorstand der DSKN – Deutschen Stiftung Kranke Neugeborene sowie im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) tätig.

Silja Samerski,
Dr., Humangenetikerin und Sozialwissenschaftlerin, forschte an den Universitäten Hannover und Oldenburg über die sozialen Auswirkungen von statistischer Prädiktion in der Medizin sowie über die „Entscheidungsfalle“, die professionelle Risikoaufklärung zusammen mit dem Imperativ der Selbstbestimmung konstruieren. Derzeit arbeitet sie an der Universität Bremen zu Gesundheitsversorgung in superdiversen Stadtteilen und leitet in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse (TK) ein Projekt zur Stärkung der digitalen Kompetenz von Patient/-innen und Organisationen im Gesundheitswesen („TK-DiSK“).

Arnold Sauter,
Dr., Biologe, befasst sich seit 1994 im Büro für Technikfolgen- Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) mit den Auswirkungen von Bio- und Medizintechnologien in ihren gesellschaftlichen und politischen Kontexten. Sein besonderes Interesse gilt Aushandlungsprozessen zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, NGOs und weiteren Akteuren. Seit 2012 ist er stellvertretender Leiter des TAB.

Eberhard Schockenhoff,
Prof. Dr., katholischer Priester, nach Promotion und Habilitation in Tübingen lehrte er Systematische Theologie (Moraltheologie) zunächst in Regensburg und seit 1994 in Freiburg. Von 2001 bis 2016 war er Mitglied des Nationalen und später des Deutschen Ethikrates. Seit 2016 ist er Präsident des Katholischen Akademischen Ausländerdienstes (KAAD), einem weltkirchlichen Stipendienwerk der Katholischen Kirche in Deutschland.

Barbara Schubert,
Dr. med., Internistin, Chefärztin der Fachabteilung für Onkologie, Alters- und Palliativmedizin, engagiert sich seit 1995 für den Auf- und Ausbau von ambulanten und stationären Versorgungs- und Bildungsangeboten in der Hospizarbeit, Palliativ- und Altersmedizin.

Frank Vogelsang,
Dr., ev. Theologe und Diplom-Ingenieur, Direktor der Evangelischen Akademie im Rheinland. Seine Themenschwerpunkte sind der Dialog zwischen Naturwissenschaften und Theologie, Bioethik und die Rede von Gott unter den Bedingungen in der Moderne. Zahlreiche Veröffentlichungen zu den Themen, darunter auch mehrere Monographien, die mithilfe der Tradition der leiborientierten Phänomenologie eine erweiterte Wirklichkeitsdeutung anstreben.

Wochenschau Wissenschaft

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Bürgerbildung und Freiheitsordnung sind konstitutiv aufeinander bezogen: Nur in einer Freiheitsordnung können sich die Bürgerinnen und Bürger im anspruchsvollen Sinne bilden und nur durch gebildete Bürgerinnen und Bürger gewinnt die Freiheitsordnung ihre Stabilität und Vitalität. Ohne politisch gebildete Bürgerinnen und Bürger lässt sich eine Freiheitsordnung weder gründen noch bewahren. Daher kommt der politischen Bildung in einer Republik die Aufgabe zu, die Qualität der politischen Ordnung zur Sprache zu bringen und eine republikanische Selbstbildung zu begleiten. Diese Festschrift würdigt…

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Rechtspopulistische Verschwörungstheorien in demokratischen Verfassungsstaaten
Eine vergleichende Analyse der Alternative für Deutschland, der Schweizerischen Volkspartei, der Freiheitlichen Partei Österreichs und des Front National
Welche Rolle spielen Verschwörungstheorien in den Programmen rechtspopulistischer Parteien? Politikwissenschaftler Christoph Schiebel legt mit seiner Dissertation eine erkenntnisreiche Analyse zur Alternative für Deutschland (AfD), der Schweizerischen Volkspartei (SVP), der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) und zum Front National (FN) vor. Aus wissenssoziologischer, politik- und kulturwissenschaftlicher Perspektive stellt er wertvolle Parteiforschungserkenntnisse zu Verschwörungserzählungen vor und zeigt, welche Rolle diese bei Themen wie Überwachung, EU, Bargeldabschaffung, Migration, Sicherheit, Wissenschaft, Bildung und Medien spielen.

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Bildung und Demokratie im 20. Jahrhundert
Perspektiven bildungsgeschichtlicher Fachunterrichtsforschung
Die Beiträge des Sammelbands rekonstruieren, wie das Spannungsverhältnis zwischen Bildung und Demokratie in politischen Diskursen, Bildungsmedien, Professionalisierungs- und Unterrichtsprozessen im 20. Jahrhundert verhandelt und gestaltet worden ist.

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Außerschulische Lernarrangements zwischen Schule und sozialen Bewegungen
Der Autor untersucht politische Stadtrundgänge, die als Lernarrangements von bewegungsbezogenen Organisationen konzipiert und für Schulen als Kooperation zwischen formeller und non-formaler Bildung angeboten werden. Von diesem besonderen Lernarrangement ausgehend werden gegenwärtig in der Fachdidaktik diskutierte Fragen von politischer Positionierung und Lernen in Aktion aufgegriffen und ein Einblick in die Praxis kritisch-emanzipatorischer politischer Bildung ermöglicht. Damit werden politische Stadtrundgänge erstmals systematisch untersucht, ihre Relevanz für Bildungsprozesse aufgezeigt und ihr Potenzial für die Praxis erschlossen. Oliver Emde erhielt für diesen Band den Ursula-Buch-Preis 2023. Prof. Dr. Tim Engartner hebt in seiner Laudatio die besonders tiefschürfende, argumentativ stringente und sprachlich ansprechende Analyse der Arbeit heraus. Die für die politische Bildung relevanten fachdidaktischen Prinzipien würden ausgesprochen treffsicher auf ihre lebensweltliche Plausibilität hin untersucht. Mehr zum Ursula-Buch-Preis lesen Sie hier.

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Konzepte historischen Denkens und ihre Entwicklungslogik
Eine Studie zur Genese historischer Verständnishorizonte
Konzeptuelles Lernen ist ein vielversprechender Weg, junge Menschen zu wissenschaftsnahem historischem Denken zu führen. Es macht die Lernenden mit den Prinzipien des Faches vertraut und steigert ihre Fähigkeit, historische Sinnzusammenhänge in ihrer ganzen Komplexität zu erfassen. Dieser Band sucht nach Entwicklungslogiken, die dem zugrunde liegen. In einer Interviewstudie werden einhundert ForschungspartnerInnen vom Kindergarten- bis zum Erwachsenenalter zu ihren historischen Vorstellungen, Interessen und weiteren flankierenden Aspekten von Geschichtsbewusstsein befragt. Der Autor schlägt ein theoretisches Untersuchungsmodell vor, das Konzepte unterschiedlicher Ordnungen gleichermaßen berücksichtigt, und bietet Übersichten zum fachlichen Conceptual-Change-Diskurs.Das E-Book steht im Downloadbereich im Open Access zur Verfügung.

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Geschichtsunterricht vor der Frage nach dem Sinn
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