Narrationen
zdg 2/2013
- herausgegeben von
- Peter Gautschi, Tilman Rhode-Jüchtern, Wolfgang Sander, Birgit Weber
- unter Mitarbeit von
- Frank Ahrens, Stefan Applis, Stefan Benz, Jens Dreßler, Tim Engartner, Wolfgang Hasberg, Jan Hodel, Peter Holtz, Ingo Juchler, Justyna Kaczorek, Andreas Klee, Karin Kleinespel, Luisa Lemme, Will Lütgert, Michael May, Julia Neuhof, Jörg van Norden, Rolf Peter Tanner, Tilman Rhode-Jüchtern, Daniel Ringk, Holger Thünemann, Julia Thyroff, Monika Waldis, Meik Zülsdorf-Kersting
Komplexe Zusammenhänge in der Geschichte, Geographie, Politik, Wirtschaft lassen sich selten „als solche“ didaktisch behandeln; sie müssen vielmehr reduziert, verdichtet und verständnisintensiv werden. Dies kann durch Modelle, Bilder oder Erzählungen geschehen, die auf spezifische Adressaten gerichtet und von diesen sinngemäß interpretiert werden. Der Sinn kann in der Sache liegen und in der Hinsicht des Betrachters – eine Sinn-Vorgabe oder eine Sinn-Zugabe. Die Narration ist ein traditionelles Format zum Verstehen von Welt, als Prozess oder als Produkt. Hier wird über einen Fall/eine Figur/e…
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Bestellnummer: | 4903 |
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EAN: | 9783899749038 |
ISBN: | 978-3-89974903-8 |
Format: | Broschur |
Reihe: | zeitschrift für didaktik der gesellschaftswissenschaften |
Erscheinungsjahr: | 2013 |
Auflage: | 1. Auflage 2013 |
Seitenzahl: | 240 |
- Beschreibung Komplexe Zusammenhänge in der Geschichte, Geographie, Politik, Wirtschaft lassen sich selten „als solche“ didaktisch behande… Mehr
- Inhaltsübersicht Tilman Rhode-Jüchtern: Narrationen – zur Einführung in das Schwerpunktthema Jörg van Norden: Geschichte ist Narration Ingo J… Mehr
- Autor*innen Frank Ahrens ist Leiter des Praktikumsamtes für Lehrämter am Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB) an der Fr… Mehr
Komplexe Zusammenhänge in der Geschichte, Geographie, Politik, Wirtschaft lassen sich selten „als solche“ didaktisch behandeln; sie müssen vielmehr reduziert, verdichtet und verständnisintensiv werden. Dies kann durch Modelle, Bilder oder Erzählungen geschehen, die auf spezifische Adressaten gerichtet und von diesen sinngemäß interpretiert werden. Der Sinn kann in der Sache liegen und in der Hinsicht des Betrachters – eine Sinn-Vorgabe oder eine Sinn-Zugabe. Die Narration ist ein traditionelles Format zum Verstehen von Welt, als Prozess oder als Produkt. Hier wird über einen Fall/eine Figur/eine Idee Verständnis in einer Sache ermöglicht und das Entschlüsseln, Verallgemeinern und Relativieren geübt.
Neben der Kleinen Erzählung zum Verstehen von Großen Erzählungen gibt es eine weitere Dimension des Begriffsfeldes, nämlich das Narrativ. Narrative können als Erklärungsansätze (im Sinne von Paradigmen) erkannt werden, die für ein bestimmtes Raum-Zeit-System als gültig erscheinen, z.B. national, gruppenspezifisch, zeitweilig, triftig und funktional, aber niemals als universal und endgültig. Auch dies gilt es als Muster zu durchschauen und zu dekonstruieren.
Das Heft „Narrationen“ bietet dazu eine Reihe theoretisch gegründeter Anwendungen. Diese sind konzeptionell oder empirisch gefasst; sie sollten zugleich Impulse setzen zur Entwicklung einer reflexiven, dekonstruktiven und narrativen Kompetenz.
Die Bezugsbedingungen im Abo finden Sie hier.
Tilman Rhode-Jüchtern:
Narrationen – zur Einführung in das Schwerpunktthema
Jörg van Norden:
Geschichte ist Narration
Ingo Juchler:
Narrationen in der politischen Bildung
Wolfgang Hasberg:
Jutta oder Johanna – oder wer macht hier Geschichte(n)?
Grundlegende Bemerkungen zur Narrativität historischen Lernens
Rolf Peter Tanner:
Die „Eröffnung“ des Gotthards – oder wie nationale Narration und Konstruktion die Erkenntnis trüben können
Andreas Klee, Luisa Lemme, Julia Neuhof:
Von Tischen, Königen und Politikleuten
– Das narrationsbasierte Verstehen von Begriffen und seine Bedeutung für die sozialwissenschaftliche Bildung
Jan Hodel, Monika Waldis, Meik Zülsdorf-Kersting, Holger Thünemann:
Schülernarrationen als Ausdruck historischer Kompetenz
Stefan Benz, Justyna Kaczorek:
Storytelling zwischen Marketingpraxis und Geschichtsdidaktik
Stefan Applis:
Erzählungen von globaler Gerechtigkeit
– Untersuchung von Problemfeldern wertorientierten Lernens im Geographieunterricht mit der dokumentarischen Methode
Werkstatt
Frank Ahrens, Peter Holtz, Will Lütgert, Karin Kleinespel:
Didaktikum oder Brücke zum Vorbereitungsdienst?
– Anmerkungen zum Jenaer und Paderborner Praxissemester
Daniel Ringk:
Fächerintegration im gesellschaftlich-wissenschaftlichen Lernbereich in der Sekundarstufe I
Buchbesprechungen
Heiner Dürr, Harald Zepp:
Geographie verstehen (von Tilman Rhode-Jüchtern)
Klaus Moegling:
Ökonomische Bildung im Politikunterricht Didaktisches Konzept, Modelle und Praxis politisch-ökonomischer Bildung (von Tim Engartner)
Dana Giesecke, Harald Welzer:
Das Menschenmögliche. Zur Renovierung der deutschen Erinnerungskultur (von Julia Thyroff)
Joachim Detjen, Peter Massing, Dagmar Richter, Georg Weißeno:
Politikkompetenz – ein Modell (von Michael May)
Hans-Jürgen Pandel:
Geschichtsdidaktik. Eine Theorie für die Praxis (von Holger Thünemann)
Zur Diskussion
Replik auf die Rezension Wolfgang Hasbergs zum Buch „Vom Sinn des Lernens an der Geschichte. Historische Bildung in schultheoretischer Sicht“ (von Jens Dreßler)
Abstracts
Autorinnen und Autoren
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