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Produktinformationen

Wie geht die Gesellschaft mit der kulturellen und religiösen Vielfalt um, die aufgrund der Migration von Arbeitskräften und geflüchteten Menschen immer größer wird? Wie gelingt Integration? Wie können Feindbilder und Rassismus verhindert werden?

Das Buch will theoretisches Wissen und praktische Orientierungen in sozialen Berufsfeldern geben, in denen  sich Professionelle und Ehrenamtliche vor Herausforderungen gestellt sehen, die aus Migration und Flucht entstanden sind.

Inhaltsübersicht

Vorwort

Einleitung

1. Wissenschaftliche Verortung von Kultur, Weltanschauung und Religion im Migrationskontext

1.1 Begriffsklärungen und Einführung
1.1.1 Der Kulturbegriff
1.1.2 Die Bedeutung des Begriffs der Weltanschauung im Migrationskontext
1.1.3 Der Religionsbegriff im Kontext von Migration und Kultur
1.2 Wissenschaftliche Bezugstheorien zur Wahrnehmung und Analyse kultureller und religiöser Vielfalt
1.2.1 Ich und Du: Das dialogische Prinzip Martin Bubers
1.2.2 „Wahrnehmung“ in der Phänomenologie
1.2.3 Die Postkoloniale Theorie und der Rassismusbegriff
1.2.4 Kritisches Denken im Anschluss an Michel Foucault
1.3 Fazit

2. Kennzeichen einer Gesellschaft nach Migration

2.1 Migrant*innengruppen in Deutschland
2.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen für Zuwanderung und Asyl in Deutschland
2.3 Migration im Kontext der Globalisierung
2.4 Migrationsursachen
2.5 Sozialwissenschaftliche Aspekte von Migration
2.5.1 Die postmigrantische Gesellschaft
2.5.2 Migration als Identitätserschütterung
2.5.3 Traumatisierung geflüchteter Menschen
2.5.4 Der geschlechtersensible Blick auf Migration
2.5.5 Das neue postmigrantische „Wir“ als neue nationale Identitätskonstruktion
2.6 Leitideen für das Funktionieren einer postmigrantischen Gesellschaft
2.6.1 Integration
2.6.2 Inklusion
2.6.3 Anerkennung
2.6.4 Partizipation
2.7 Fazit

3. Kultur als kollektives Bewusstsein im Kontext von Migration

3.1 Einführung
3.2 Die „Cultural Studies“
3.3 Zur Geschichte des Kulturbezugs im Kontext von Migration
3.3.1 Ausländersozialarbeit und Ausländerpädagogik
3.3.2 Begegnung und Interkulturalität
3.3.3 Kritik am Ansatz der Interkulturalität
3.3.4 Die Debatte zu kulturalistischer und strukturalistischer Denkweise
3.3.5 Offenheit: Fuzzy-Logik als Alternative zu einem Entweder-oder-Denken im Migrationsdiskurs
3.3.6 Diversity-Orientierung im Migrationsdiskurs und der Blick auf die Machtdimension
3.3.7 Intersektionalität: Vielfalt in ihren Machtbezügen
3.4 Kritische Perspektiven zum europäischen Narrativ der Aufklärung und des Universalismus
3.4.1 Das Narrativ der Aufklärung
3.4.2 Exkludierende Verkürzungen des universalistischen Paradigmas
3.4.3 Perspektiven für ein inklusives universalistisches Paradigma

4. Religiöse Vielfalt in der postsäkularen und multireligiösen Gesellschaft

4.1 Religion angesichts von Säkularisierung und postsäkularer Entwicklung
4.2 Die Dekonstruktion des Religiösen in der Moderne
4.3 Das Bedürfnis nach religiöser Rekonstruktion in der postsäkularen Gesellschaft
4.4 Das exklusive, inklusive, plurale und perspektivische Religionsmodell
4.5 Die dunkle Seite von Religion: Fundamentalismus
4.5.1 Herkunft und Erläuterungen zum Begriff des Fundamentalismus
4.5.2 Jüdischer Fundamentalismus in Israel
4.5.3 Christlicher Fundamentalismus
4.5.4 Islamischer Fundamentalismus
4.6 Die helle Seite von Religion: Vertreter*innen einer Religion der Gewaltfreiheit und des Dialogs
4.6.1 Vertreter*innen des Judentums: der modern-orthodoxe Rabbiner David Bollag, der Arzt, Dichter und Pädagoge Janusz Korczak
        und die Schriftstellerin und Journalistin Ruth Weiss
4.6.2 Vertreter*innen des Christentums: der indische Jesuit Sebastian Painadath, die Friedensaktivistin Hildegard Goss-Mayr und die Ordensfrau und Ärztin Ruth Pfau
4.6.3 Muslimische Vertreter*innen: die Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur, der islamische Religionspädagoge Mouhanad Khorchide und
        der Freiheitskämpfer Abdul Ghaffar Khan
4.6.4 Mahatma Gandhi als Vertreter des Hinduismus
4.6.5 Thích Nhâ´t Hanh als Vertreter des Buddhismus
4.7 Fazit

5. Vorurteile und Feindbilder als Herausforderung für die postmigrantische Gesellschaft

5.1 Definitionen: Stereotyp und Vorurteil
5.2 Psychoanalytische Aspekte zur Entstehung des Eigenen und des Fremden
5.3 Sozialpsychologische Theorien zur Entstehung von Vorurteilen
5.3.1 Die Studien der Frankfurter Schule zur autoritären Persönlichkeit
5.3.2 Der Ansatz der rassistischen Antipathie („Aversive Racism“) in der amerikanischen Sozialpsychologie
5.4 Theorien zur Entstehung von Feindbildern
5.4.1 Monolithische kollektive Identität nach Dan Bar-On
5.4.2 Das Feindbild im Kontext der Sündenbocktheorie bei René Girard
5.4.3 Die Sündenbocktheorie im christlichen Kontext (Raymund Schwager)
5.5 Das Feindbild Islam
5.5.1 Zur Begrifflichkeit: Islamfeindlichkeit oder antimuslimischer Rassismus?
5.5.2 Analyse empirischer Befunde
5.5.3 Rechtsextremer Rassismus: die braune Seite der Zivilgesellschaft
5.5.4 Wider das Narrativ der Rassismuslosigkeit Europas
5.5.5 Notwendige Religionskritik
5.6 Islamischer Fanatismus: Das Feindbild des in sich schlechten Westens
5.7 Perspektiven zur Überwindung von Vorurteilen und Feindbildern

6. Handlungsansätze für Bildung, Soziale Arbeit und Seelsorge in der postmigrantischen Gesellschaft

6.1 Elementarerziehung im Kontext kultureller und religiös-weltanschaulicher Vielfalt
6.1.1 Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund in Kinderzentren
6.1.2 Bildung zur Mehrsprachigkeit
6.1.3 Umgang mit Kindern bei unterschiedlicher Religion
6.2 Extremismusprävention bei Jugendlichen
6.2.1 Fallbeispiele
6.2.2 Aspekte der Identitätsentwicklung Jugendlicher
6.2.3 Faktoren, die die Identitätsbildung Jugendlicher erschweren
6.2.4 Perspektiven für eine Extremismusprävention
6.3 Rassismuskritische Bildungsarbeit
6.3.1 Rassismuskritik im Kontext kritischer Weißseinsforschung
6.3.2 Bereiche rassismuskritischer Bildung
6.3.3 Fünf Stadien der Identität im Kontext von Diversity und Macht
6.4 Community Education
6.4.1 Zum Begriff Community Education
6.4.2 Wegbereiter*innen für Community Education
6.4.3 Arbeitsweisen von Community Education
6.5 Globales Lernen
6.5.1 Zur Geschichte des Globalen Lernens
6.5.2 Globales Lernen und nachhaltige Entwicklung: der Entwicklungsbegriff
6.5.3 Zielrichtungen Globalen Lernens
6.6 Die gewaltfreie Aktion
6.7 Interreligiöser und weltanschaulicher Dialog
6.8 Einübung von Achtsamkeit
6.8.1 Achtsamkeit
6.8.2 Aus Achtsamkeit erwachsende Haltungen
6.8.3 Hinweise zur Einübung von Achtsamkeit und Spiritualität
6.9 Interkulturelle und interreligiöse Öffnung
6.9.1 Zur Geschichte der interkulturellen Öffnung
6.9.2 Dimensionen interkultureller Öffnung
6.9.3 Die Herausforderung der interreligiösen Öffnung

7. Übungen für ein interaktives Kompetenztraining zur Kultur- und Religionssensibilität
Einführung
7.1 Test von Einstellungen: Wer soll sich ändern?
7.2 Ein Tag unterwegs – ohne Geld
7.3 Politische Sozialisation und familiäre Erfahrungen mit Krieg und Diktatur
7.4 Wie politische Ereignisse mein Leben geprägt haben
7.5 Wandel weltanschaulicher und religiöser Vorstellungen von Generation zu Generation
7.6 Fallbeispiel: Wie eine Christin und eine Naturgläubige ihren Glauben teilen
7.7 The Danger of a Single Story: Wie singuläre Narrative Stereotypen und Vorurteile fördern
7.8 Ein Schritt vorwärts: der Privilegientest
7.9 Mit der AfD diskutieren – ja oder nein?
7.10 Gestaltung eines „Krieger-Ehrenmals“
7.11 Auswertungs- und Feedbackübung zur Reflexion von Haltungen

Schluss
Literatur

Autor*innen

Josef Freise
Der Autor ist Erziehungswissenschaftler und Theologe und war zwanzig Jahre lang Professor für Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen in Köln, wo er weiterhin als Lehrbeauftragter tätig ist. Er forscht und publiziert zu Fragen der Bildung, Sozialen Arbeit und Seelsorge im Kontext kultureller und religiöser Vielfalt (www.Josef-Freise.de).

Stimmen zum Buch

„Begriffsklärungen, elementare Beschreibungen grundlegender und aktueller Theorie- und Handlungsansätze, fokussierte Zusammenfassungen und ein wohltuend sachlicher, erkenntnisorientierte und gleichzeitig in der Sache engagierter Stil machen die detaillierte Lektüre dieses Buches zu einem großen Gewinn.“


Prof. Dr. Renate Zitt, socialnet Rezensionen

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