

Demokratie trotz(t) Antiextremismus?
Zur Bedeutung von Extremismusprävention für (Ent-) Demokratisierung und politische Bildung
- von
- Dominik Feldmann
Sollte Extremismusprävention ein Teil politischer Bildung sein? Diese Frage tangiert grundlegende Vorstellungen von Demokratie und politischer Bildung. Extremismusprävention basiert auf der Gegenüberstellung von Demokratie und Extremismus. Dabei gerät oft aus dem Blick, dass jedoch gerade das Verhältnis von Demokratie und Antiextremismus durch Widersprüche gekennzeichnet ist und kritisch geprüft werden muss. Ein Sicherheitskonzept, das eine Beschränkung des politischen Streits zum Schutz der Demokratie vornimmt, läuft schließlich Gefahr, Demokratie selbst zu beschränken. Dies betrifft eine po…
Bestellnummer: | 41551 |
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EAN: | 9783734415517 |
ISBN: | 978-3-7344-1551-7 |
Format: | Broschur |
Reihe: | Wochenschau Wissenschaft |
Erscheinungsjahr: | 2023 |
Auflage: | 1. Aufl. |
Seitenzahl: | 368 |
- Beschreibung Sollte Extremismusprävention ein Teil politischer Bildung sein? Diese Frage tangiert grundlegende Vorstellungen von Demokrat… Mehr
- Inhaltsübersicht Inhaltsverzeichnis Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Einleitung 1.1 Forschungsfragen 1.2 Methodisches Vor… Mehr
- Autor*innen Dominik Feldmann ist Politikwissenschaftler. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Didaktik der Sozialwissenschaften, politisc… Mehr
- Stimmen zum Buch [Dominik Feldmann] weist minutiös nach, wie Antiextremismus und Extremismusprävention die Geschichte der politischen Bildung… Mehr
Inhaltsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
1.1 Forschungsfragen
1.2 Methodisches Vorgehen und Aufbau der Arbeit
2 Die Extremismustheorie – Genese und Debatten
2.1 Von Faschismus- und Totalitarismustheorien zur Extremismustheorie
2.1.1 Die Anfänge der Debatten um Faschismus und „Totalitarismus“
2.1.2 Von Faschismus- zu Totalitarismustheorien
2.1.3 Grundzüge und Ausdifferenzierung der Totalitarismusforschung
2.1.4 Vom Antitotalitarismus zum Antiextremismus in der Bundesrepublik
2.1.4.1 Der Antitotalitarismus
2.1.4.2 Freiheitliche demokratische Grundordnung und wehrhafte Demokratie
2.1.4.3 Der Antiextremismus
2.1.5 Die Extremismustheorie bildet sich heraus
2.2 Etablierung und Kritik der Extremismustheorie
2.2.1 Die vergleichende Extremismustheorie
2.2.2 Kontroversen um die Extremismustheorie in der Politikwissenschaft
2.2.2.1 Normativer Fluchtpunkt
2.2.2.2 Die Mitte
2.2.2.3 Der Vergleich als Methode
2.2.2.4 Terminologische Variationen des „Extremismus“.
2.3 Zwischenfazit
3 Die Extremismustheorie in der politischen Bildung
3.1 Von der Reeducation zur Extremismusprävention
3.2 Kontroversen um die Extremismustheorie in der politischen Bildung
3.2.1 Prävention gegen „Extremismus“
3.2.2 Antiextremistische Reichweite von Kontroversität
3.3 Zwischenfazit
4 Antiextremismus in der Demokratie der Bundesrepublik
4.1 Die bundesdeutsche Demokratie zwischen Demokratisierung und Obrigkeit
4.1.1 Zum Verhältnis von Staat, Demokratie und Gesellschaft im Kapitalismus
4.1.1.1 Staat: Zwang und Hegemonie
4.1.1.2 Demokratie: Methode und Inhalt
4.1.2 Die Entwicklung der bundesdeutschen Demokratie
4.1.2.1 Offene Konstellation – Wolfgang Abendroth
4.1.2.2 Realistischer Determinismus – Johannes Agnoli
4.1.2.3 Ambivalenzen der Demokratieentwicklung
4.2 Beispiele antiextremistischer Politik in der Bundesrepublik
4.2.1 Der „Radikalenerlass“
4.2.1.1 Zur Vorgeschichte
4.2.1.2 Was geschah?
4.2.1.3 Was ist geblieben?
4.2.1.4 Demokratietheoretische Einordnung
4.2.2 Die „Demokratieerklärung“
4.2.2.1 Zur Vorgeschichte
4.2.2.2 Was geschah?
4.2.3.3 Was ist geblieben?
4.2.2.4 Demokratietheoretische Einordnung
4.2.3 Antiextremistische Kontinuitäten und Brüche in der bundesdeutschen Demokratie
4.3 Zwischenfazit
5 Demokratie in der politischen Bildung
5.1 Welche Demokratie für welche politische Bildung?
5.2 Welche politische Bildung für welche Demokratie?
5.3 Zwischenfazit
6 Extremismuspräventive Bezüge in den schulischen Lehrplänen der Sekundarstufe I.
6.1 Zum Untersuchungsgegenstand und zur Methodik der Lehrplanstudie
6.2 Ergebnisse der Lehrplanstudie
6.2.1 „Extremismus“ als prägende Gefahrenbestimmung
6.2.1.1 Baden-Württemberg
6.2.1.2 Schleswig-Holstein
6.2.2 „Extremismus“ als Gefahrenbestimmung mit unterschiedlichen Akzenten und/oder ergänzenden
Begriffen und Konzepten
6.2.2.1 Bayern
6.2.2.2 Berlin/Brandenburg
6.2.2.3 Niedersachsen
6.2.2.4 Nordrhein-Westfalen
6.2.2.5 Rheinland-Pfalz
6.2.2.6 Saarland
6.2.2.7 Sachsen
6.2.2.8 Sachsen-Anhalt
6.2.2.9 Thüringen
6.2.3 An die Extremismustheorie anknüpfende Gefahrenbestimmungen
6.2.3.1 Hamburg
6.2.3.2 Hessen
6.2.3.3 Mecklenburg-Vorpommern
6.2.4 An die Extremismustheorie anschlussfähige Gefahrenbestimmungen
6.2.4.1 Bremen
6.3 Einordnung und Bewertung der Ergebnisse
7 Politische Bildung – kein Werkzeug des Antiextremismus
7.1 Demokratietheoretische Rückschlüsse für die politische Bildung
7.2 Politische Bildung und ihre antiextremistische Infrastruktur
7.3 Kritische politische Bildung für eine demokratische Gesellschaft
8 Fazit
Quellenverzeichnis
Literaturverzeichnis
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