Erinnerung

Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften

herausgegeben von
Peter Gautschi, Tilman Rhode-Jüchtern, Wolfgang Sander, Birgit Weber
unter Mitarbeit von
Barbara Christophe, Anne Deckwerth, Ulf Kerber, Miriam Leuchter, Georg Marschnig, Stefan Müller, Detlef Pech, Julia Peuke, Franziska Rein, Nadine Ritzer, Anne Schillig, Kai E. Schubert, Janine Sobernheim, Christophe Straub, Jara Urban, Franziska Wittau, Christian Zimmermann

Heft 2/2021 der zdg versammelt vielfältige Beiträge zu „Erinnerung“, etwa phänomenologische Überlegungen, Gesellschaftsanalysen, der erinnerungskulturelle Umgang mit Holocaust sowie Reflexionen zum Zusammenhang von Digitalität und Erinnerung.

Bestellnummer: 41365
EAN: 9783734413650
ISBN: 978-3-7344-1365-0
ISSN: 2191-0766
Reihe: zeitschrift für didaktik der gesellschaftswissenschaften
Erscheinungsjahr: 2021
Auflage: 1
Seitenzahl: 232
Produktinformationen
„Erinnerung“ ist ein mehrdeutiger Begriff, der uneinheitlich verwendet wird. In der deutschsprachigen kulturwissenschaftlichen Lesart meint „Erinnerung“ zunächst einmal einen individuellen und gesellschaftlichen Prozess, bei dem gemachte Erfahrungen und Erlebnisse aktiv ins Bewusstsein gehoben werden. Auch die Produkte dieses Erinnerns werden als „Erinnerung“ bezeichnet. Heft 2/2021 der zdg versammelt eine Reihe vielfältiger Beiträge zu Erinnerung, etwa phänomenologische Überlegungen, Gesellschaftsanalysen, der erinnerungskulturelle Umgang mit Holocaust, der DDR und dem Kalten Krieg in Theorie, Empirie und Praxis sowie Reflexionen zum Zusammenhang von Digitalität und Erinnerung.
Inhaltsübersicht
Schwerpunktbeiträge
Peter Gautschi: Erinnerung – zur Einführung in das Schwerpunktthema
Franziska Rein: Erinnern und historisches Lernen – phänomenologische Überlegungen
Christian Zimmermann: Auf demokratiegeschichtlicher Entdeckungsreise – Erinnerung als Lerngelegenheit
Anne Deckwerth, Miriam Leuchter: Erinnern an den Holocaust in der Primarstufe – Erhebung der professionellen Kompetenz von Grundschullehramtsstudierenden
Stefan Müller, Kai E. Schubert: Erinnerung an NS-Verbrechen als Lerngelegenheiten?
Ulf Kerber, Franziska Wittau: Sozioinformatisches Denken: Ein Modell zum Umgang mit digitalen Erinnerungskulturen in der historisch-politischen Bildung
Georg Marschnig: „Brauchen wir ein Opfer oder nicht?“ Reflexionen über den (Un-)Sinn von erinnerungskulturellen Projekten im Geschichtsunterricht
Julia Peuke, Detlef Pech, Jara Urban: Etwas mitgeben – Gespräche zwischen Grundschulkindern und älteren Menschen aus der DDR
Barbara Christophe, Nadine Ritzer: Erinnerung und Geschichtsunterricht in der Kontingenzgesellschaft: Was war der Vietnamkrieg?

Forum
Janine Sobernheim: Debatten in der Politischen Bildung: Bewerten von Komplexität bei Schlussplädoyers
Christophe Straub: Zur Konstituierung des Citoyens in Frankreich – eine Rekonstruktion aus dem politisch-historischen Fachunterricht

Werkstatt
Anne Schillig: Based on true Events … Konstruktion historischer Erzählungen in Videogames am Beispiel des Spiels „When We Disappear“

Buchbesprechung
Sebastian Barsch, Jörg van Norden (Hg.). Historisches Lernen und materielle Kultur. Von Dingen und Objekten in der Geschichtsdidaktik. Band 2 (Public History – Angewandte Geschichte) (von Thomas Must)
Wolfgang Buchberger, Nikolaus Eigler und Christoph Kühberger. Mit Concept Cartoons politisches Denken anregen: Ein methodischer Zugang zum subjektorientierten politischen Lernen (von Julian Wollmann)
Karim Fereidooni und Nina Simon (Hg.). Rassismuskritische Fachdidaktiken. Theoretische Reflexionen und fachdidaktische Entwürfe rassismuskritischer Unterrichtsplanung (von Wolfgang Sander)
Christian Heuer und Manfred Seidenfuß (Hg.). Problemorientierung revisited. Zur Reflexion einer geschichtsdidaktischen Wissensordnung (von Martin Nitsche)

Abstracts

Autorinnen und Autoren dieses Heftes
Autor*innen
Dr. habil. Barbara Christophe ist stellvertretende Leiterin der Abteilung Mediale Transformation am Georg-Eckert-Institut (Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung).

 Anne Deckwerth ist Dozentin am wissenschaftlichen Fort- und Weiterbildungsinstitut für Lehrkräfte (EFWI).

Dr. Ulf Kerber ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Informatik und Digitale Bildung (Bereich Juniorprofessur Digitale Bildung) sowie am Institut für Transdisziplinäre Sozialwissenschaft: Geschichte und ihre Didaktik/Mediendidaktik an der PH Karlsruhe.

Dr. Miriam Leuchter ist Professorin mit dem Schwerpunkt Sachunterricht und Leiterin des Arbeitsbereiches Grundschulpädagogik am Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter der Universität Landau.

Mag. Dr. Georg Marschnig ist (Senior) Scientist am Arbeitsbereich Geschichtsdidaktik des Instituts für Geschichte der Karl-Franzens-Universität Graz.

PD Dr. Stefan Müller ist Privatdozent für Didaktik der Sozialwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Prof. Dr. Detlef Pech ist Professor für Grundschulpädagogik mit dem Schwerpunkt Sachunterricht an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Julia Peuke ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Sachunterricht und seine Didaktik an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Dr. Franziska Rein ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg in der Abteilung Geschichte und Sonderpädagogin.

Dr. Nadine Ritzer ist Dozentin für Geschichte und Fachdidaktik Geschichte an der Pädagogischen Hochschule Bern und Vorstandsmitglied der Deutschschweizerischen Gesellschaft für Geschichtsdidaktik.

Dr. Anne Schillig ist Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der Pädagogischen Hochschule Luzern sowie am Departement Soziale Arbeit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

Kai E. Schubert ist Doktorand am Forschungsbereich Didaktik der Sozialwissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen und Stipendiat des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks.

Janine Sobernheim ist Doktorandin am Institut für Bildungswissenschaften der Universität Basel.

Dr. Christophe Straub ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Erziehungswissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Jara Urban ist studentische Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Sachunterricht und seine Didaktik an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Dr. Franziska Wittau ist Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Universität Bielefeld, Arbeitsbereich Didaktik der Sozialwissenschaften.

Dr. Christian Zimmermann ist Studienrat im Hochschuldienst am Seminar für Sozialwissenschaften der Universität Siegen.
Kurzbeschreibung
Heft 2/2021 der zdg versammelt vielfältige Beiträge zu „Erinnerung“, etwa phänomenologische Überlegungen, Gesellschaftsanalysen, der erinnerungskulturelle Umgang mit Holocaust sowie Reflexionen zum Zusammenhang von Digitalität und Erinnerung.

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Quo vadis?
Gegründet vor 10 Jahren, trat die „Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften“ (zdg) dafür an, Diskurse zu führen und eine gemeinsame Sprache zu finden. Eine gemeinsame Sprache zu sprechen ist eine unabdingbare Notwendigkeit, wenn es darum geht, Synergien zu schaffen. Es ist aber auch keine leichte Aufgabe, wenn man realpolitisch beobachtet, wie jeweilige Disziplinen um ihre Ressourcen kämpfen (von Schulstunden bis Professuren). Die Jubiläumsausgabe zum zehnjährigen Bestehen ist eine Herausgeber-Edition. Sie ist im editor-review statt im double-blind-peer Review Verfahren entstanden – so wie die allererste Ausgabe „Wissen“. Was resümieren die Herausgeber/-in, die jeweils ihr Fach repräsentieren?

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Die "Praxis" hat in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern, in der akademischen Lehrer- und Lehrerinnenbildung und in der fachdidaktischen Forschung eine hohe Relevanz. Gleichzeitig kann die "Praxis" durch Komplexität erschlagen wie durch Einseitigkeit überwältigen. Während die Praxis in der Schule auf anspruchsvolle, aber auch widersprüchliche Ziele für die Gegenwart und noch unbekannte Zukunft heterogener Individuen zielt, geraten kritisches Abwägen über die Vielfalt theoretisch möglicher Erklärungsmuster und Einflussfaktoren sowie sorgfältiges Überprüfen der adäquaten Lösungsmöglichkeiten in komplexen und dynamischen Handlungssituationen unter Entscheidungsdruck an ihre Grenzen. Dieses Heft nimmt die Praxis in den Blick: Welchen Herausforderungen begegnen der sog. Praxis in den Gesellschaftswissenschaften angesichts fachübergreifender und überfachlicher Bildungsaufträge und gesellschaftlicher Ansprüche im Spannungsfeld zu fachlichen Anforderungen und pädagogisch-didaktischen Herausforderungen? Kann und sollte die Fachdidaktik ihre gesellschaftliche Relevanz durch Impact- statt Evidenzorientierung sowie als entwerfende, erprobende und reflektierende Dolmetscherin zwischen Theorie und Praxis steigern oder geht dies auf Kosten ihren wissenschaftlichen Relevanz?

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Verstehen
Verstehen zu ermöglichen ist im gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht ein Hauptanliegen. Dabei prägen drei Aspekte die Verstehenssituation: Subjektbezug, Objektbezug, Kontextgebundenheit. Die Beiträge dieses Heftes zum Schwerpunktthema setzen sich damit auf unterschiedliche Art und Weise auseinander. Zum einen wird deutlich, dass Verstehen nicht einfach die Übernahme von Weltwirklichkeit, sondern immer eigenständige und perspektivische Sinnbildung ist. Zum andern finden sich Plädoyers, den Objektbezug in den Vordergrund zu rücken und die Struktur der Disziplin als organisierendes Prinzip der schulischen Vermittlung zu etablieren. Schliesslich wird aufgezeigt, welch grosse Rolle für das Verstehen der kommunikative Kontext spielt. Auch in dieser Ausgabe der zdg finden sich neben den Texten zum Schwerpunktthema aktuelle Debatten, anregende Werkstatt-Beiträge und aktuelle Buchbesprechungen.

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Auch wenn die Diagnostik durch die Aufgabe des Beurteilens sowie der Erfassung von Voraussetzungen der Lernenden als Planungsbasis schon lange zum Kerngeschäft von Lehrkräften gehören müsste, wird ihr in jüngster Zeit eine besondere Bedeutung beigemessen. Bedingt durch die Schieflagen von Bildungserfolgen nach sozialer Herkunft, den Herausforderungen der Kompetenzorientierung und der Inklusion stellen sich auch für die gesellschaftswissenschaftliche Fachdidaktik neue Herausforderungen durch die Diagnostik. Während noch das Wissen relativ einfach zu erfassen ist, sind komplexere fachbezogene Kompetenzen – wie Urteilskompetenz oder narrative Kompetenz – einer einfachen Überprüfung kaum zugänglich: Was macht solche Kompetenzen aus und wie lassen sie sich alltagstauglich erfassen? Lösungsmöglichkeiten ernten nicht selten den Vorwurf der Ideologielastigkeit und Unterkomplexität, während die Ergebnisse für die Getesteten selbst auch mit Konsequenzen einhergehen. Wie lassen sich Zielkonflikte bei der Entwicklung von Testaufgaben bewältigen und wie werden die Ergebnisse mit den Diagnostizierten kommuniziert?  Das Heft der zdg zur Diagnostik bietet beispielhafte und anregende Antworten.

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Ordnung
„Ordnung“ hat eine zentrale Bedeutung in der Schule im Allgemeinen und im gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht im Besonderen: das unterrichtliche Angebot, z.B. das Wissen, wird geordnet, und die Nutzung soll geordnet verlaufen, z.B. entlang der Curricula oder der Lehrmittel. Damit ist ein weites Feld für das Heft abgesteckt, das die Autorinnen, Autoren breit und unterschiedlich besetzen. Die Beiträge in diesem Heft präsentieren Forschungsprojekte zu unterschiedlichen Ordnungen, diskutieren das Verhältnis unterschiedlicher Ordnungen der Didaktik und der Bezugswissenschaften oder thematisieren Ordnungen im Kopf der Lernenden, der Lehrenden und im alltäglichen gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht.

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Forschung
„War es das, was wir wissen wollten?“ – dieser „großen Frage“ widmet sich das zdg-Heft „Forschung“. Es geht im Schwerpunkt um Berichte, Reviews und Kritiken (1) zu 15 Jahren „Lernstandserhebungen“ (R. Rauschenbach), (2) zur geschichtsdidaktischen Forschung im Schatten von PISA (M. Köster/ H. Thünemann), (3) zu subjektiven Sichtweisen in der ökonomischen Bildung (V.Kirchner), (4) zur financial literacy (T.Kaiser/ A.Lutter), (5) zu digitalen Geomedien (U.Schulze). Im Forum wird über politikwissenschaftliche Simulationen am Beispiel der UNO diskutiert (B.Bucher/ M.Koch/ J.Walter)  und über die Frage, ob und wie Lernende mit Deutsch als Zweitsprache „nichtkontinuierliche Texte“ wie z.B. Diagramme erläutern können (C.Kölzer/ V.Lemke/ M.Michalak). In der Werkstatt zeigt eine Schulbuchanalyse aus Hessen und Bayern (F.Nissen), dass von einer konzeptualisierten Praxis zum fächerübergreifenden Unterricht noch nicht die Rede sein kann.

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Fächerintegration
zdg 1/2014
Fächerintegration ist in den Gesellschaftswissenschaften ein gängiges Muster der Fächerorganisation, wovon Fächer wie Geschichte-Politik, Politik-Wirtschaft, Arbeit-Wirtschaft-Technik, Geographie-Wirtschaft-Gemeinschaftskunde, Wirtschaft und Recht, Sozialkunde oder Gesellschaftslehre ein beredtes Zeugnis geben. Diese offerieren – integriert oder spezialisiert - Lernenden ähnliche Felder gesellschaftlicher Realität mit zum Teil gleichen Fragestellungen, aber auch divergierenden Perspektiven. Es existieren also gute Gründe, sich den Chancen und Herausforderungen der Fächerintegration konzeptionell und empirisch zu nähern. In diesem Heft entwickeln Frederica Valsangiacomo, Dagmar Widorski und Christine Künzli David eine Systematik „transversalen Unterrichtens“ aus bildungstheoretischer Perspektive. Entzündet am Streit um ein Fach Wirtschaft befasst sich Thorsten Hippe mit dem „Kampf der Kulturen“ zwischen Politik- und Wirtschaftsdidaktik, dem er ein Plädoyer einer „bedingten Interdisziplinarität“ gegenüberstellt. Oliver Plessow analysiert das Verhältnis „Geschichte mit Gemeinschaftskunde“ an baden-württembergischen Berufsgymnasien in Bildungsplan und Zentralprüfungen auf gelingende Fächerintegration, während Volker Rexing die politische Bildung in die Lernfeldkonzeption der beruflichen Bildung integriert. Eine Bestandsaufnahme der gesellschafts¬wissen¬schaftlichen Fächerverbünde sowie einen Diskussionsvorschlag möglicher Perspektiven legt Thomas Brühne vor. Auch in den Forumsbeiträgen existieren inhärente fächerübergreifende Bezüge, wenn Marie Winckler die Berücksichtigung der interdisziplinären Gender Studies für die politische Bildung einfordert, Carsten Quesel, Carmine Maiello und Susanne Burren den Lernzuwachs in Miniunternehmen aus psychologischer und soziologischer Perspektive evaluieren und Alexandra Binnenkade  mit der „Quelle“ ein zentrales geschichtsdidaktisches Konzept – auch mit Bedeutung für andere gesellschaftswissenschaftliche Fächer – hinterfragt. Auch die Werkstattbeiträge liefern einen lebendigen Einblick in das Schwerpunktthema. Die Bezugsbedingungen im Abo finden Sie hier.

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„Bildung“ ist zu einem nahezu allgegenwärtigen Schlagwort geworden. Aber die Rede beispielsweise von Bildungssystem, Bildungsbeteiligung, Bildungsstandards oder Bildungsforschung verdeckt, dass es heute keinen Konsens darüber gibt, was Bildung als inhaltliche Leitidee für die Schule bedeutet und was es heißt, gebildet zu sein. Inzwischen wächst aber das Unbehagen an dieser Situation und es scheint sich im öffentlichen Nachdenken über Schule eine bildungstheoretische Wende abzuzeichnen. Die Beiträge in diesem Heft greifen dieses neue Interesse an Bildung als Leitidee auf und beleuchten gesellschaftswissenschaftliche Fachgebiete unter bildungstheoretischen Perspektiven.

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