

Kindeswohlgefährdung - was kommt danach?
Ein multidisziplinärer Blick auf die Werdegänge 478 gewaltbelasteter Kinder und ihre Hilfesysteme auf Grundlage der KiD-Verlaufsstudie
Nicht für alle Kinder ist das eigene Zuhause ein sicherer Ort. Um herauszufinden, was den betroffenen Kindern zugestoßen ist, wer ihnen in welcher Form Schaden zugefügt hat und vor allem um den Kindern eine sichere Perspektive zu eröffnen, holt sich das Jugendamt u.a. Unterstützung bei Intensivgruppen. In einer solchen stationären diagnostisch/therapeutischen Facheinrichtung, dem KiD (Kind in Düsseldorf), werden Kinder zwischen vier und 12 Jahren über mehrere Monate diagnostisch begleitet. Für 478 Kinder konnten hier die Werdegänge vor, während und nach dieser Zeit dokumentiert werden.Das Dat…
Bestellnummer: | 41158 |
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EAN: | 9783734411588 |
ISBN: | 978-3-7344-1158-8 |
Reihe: | Wochenschau Wissenschaft |
Erscheinungsjahr: | 2021 |
Auflage: | 1 |
Seitenzahl: | 176 |
- Beschreibung Nicht für alle Kinder ist das eigene Zuhause ein sicherer Ort. Um herauszufinden, was den betroffenen Kindern zugestoßen ist… Mehr
- Inhaltsübersicht Ein Datensatz – drei Zugänge Kathinka BeckmannOdysseen im Jugendhilfesystem:Werdegänge im Kontext struktureller Problematike… Mehr
- Autor*innen Prof. Dr. Kathinka Beckmann sammelte Berufserfahrung unter anderem in einem Jugendamt und in der stationären Jugendhilfe. Se… Mehr
- Stimmen zum Buch „Die empirische Untersuchung der Lebensgeschichten der im KiD betreuten Kinder und Jugendlichen eröffnet wertvolle Anhaltspu… Mehr
Nicht für alle Kinder ist das eigene Zuhause ein sicherer Ort. Um herauszufinden, was den betroffenen Kindern zugestoßen ist, wer ihnen in welcher Form Schaden zugefügt hat und vor allem um den Kindern eine sichere Perspektive zu eröffnen, holt sich das Jugendamt u.a. Unterstützung bei Intensivgruppen. In einer solchen stationären diagnostisch/therapeutischen Facheinrichtung, dem KiD (Kind in Düsseldorf), werden Kinder zwischen vier und 12 Jahren über mehrere Monate diagnostisch begleitet. Für 478 Kinder konnten hier die Werdegänge vor, während und nach dieser Zeit dokumentiert werden.
Das Datenmaterial dieser mehr als 20 Jahre umfassenden Verlaufsstudie wird in diesem Buch aus drei Blickwinkeln diskutiert: Die psychologisch-therapeutische Perspektive fokussiert Risikofaktoren, die zusätzlich zur bereits eingetretenen Kindeswohlgefährdung einwirken. Aus kriminologisch-juristischer Sicht werden die Auswirkungen sexueller Geschwistergewalt auf die Werdegänge im Kontext von Strafjustiz und Kinder- und Jugendhilfe betrachtet, während aus sozialpädagogisch-
politikwissenschaftlicher Perspektive die Wirksamkeit von Jugendhilfemaßnahmen in Abhängigkeit von kommunalen Haushaltslagen reflektiert wird.
Ein Datensatz – drei Zugänge
Kathinka Beckmann
Odysseen im Jugendhilfesystem:
Werdegänge im Kontext struktureller Problematiken
Claus Gollmann, Vera Morawetz
„Gewalt kommt selten allein …“:
Werdegänge vor dem Hintergrund zusätzlicher Risikofaktoren
Franziska Breitfeld, Katja Werner
Sexuelle Gewalt gegen Geschwisterkinder: Werdegänge im Kontext
zweier Hilfesysteme
Kathinka Beckmann
Das Forschungsdesign der KiD-Verlaufsstudie
Anhang
Fragebogen
Interviewleitfaden
Prof. Dr. Kathinka Beckmann sammelte Berufserfahrung unter anderem in einem Jugendamt und in der stationären Jugendhilfe. Seit 2007 ist sie Professorin im Studiengang „Pädagogik der Frühen Kindheit“ an der Hochschule Koblenz und leitet dort den Studienschwerpunkt „Kinderschutz & Diagnostik“ im Master Kindheits- und Sozialwissenschaften. Im Jahr 2018 wurde ihr der Gert-Unterberg-Preis für besonderes Engagement im Kinderschutz verliehen.
Franziska Breitfeld ist Volljuristin. Sie studierte Jura in Berlin und Leuven (Belgien) mit Schwerpunkt Rechtspolitik und Rechtsgestaltung sowie Childhood Studies & Children’s Rights in Berlin und London. Sie leitet das Forschungs- und Fortbildungszentrum KindgeRECHT.
Claus Gollmann ist Paar- und Familientherapeut, Supervisor sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut. Er entwickelte und leitet die erste stationäre
diagnostisch/therapeutische Facheinrichtung für gewaltgeschädigte Kinder („KiD Kind in Düsseldorf“) und ist Gründer und Geschäftsführer der Dachorganisation „KiD Kind in Diagnostik“.
Vera Morawetz ist Psychologische Psychotherapeutin. Sie ist sowohl im Gesundheitssystem als auch in der Jugendhilfe sowie in der Fort- und Weiterbildung tätig. Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen in der Arbeit bei „KiD Kind in Düsseldorf“ sowie der Dachorganisation „KiD Kind in Diagnostik".
Katja Werner ist Sozialarbeiterin und Kriminologin. Sie studierte in Nürnberg, Örebro (Schweden) und Hamburg. Sie ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungs- und Fortbildungszentrum KindgeRECHT tätig. Ihre Schwerpunkte sind Gewaltschutz, Gewalt unter Kindern und Diskriminierung von Kindern.
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