

Menschenrechte von Kindern und Jugendlichen im Kontext Schule
- herausgegeben von
- Manfred Pirner, Michaela Gläser-Zikuda, Michael Krennerich
- unter Mitarbeit von
- Wolfgang Beutel, Jelena L. O. Büchner, Jutta Croll, Miriam K. Damrow, Thomas Eckert, Sabine Exner-Krikorian, Volker Franken, Stephan Gerbig, Pamela Ginkel, Michaela Gläser-Zikuda, Joshua Grasmüller, Stefanie Grüner, Viviane Kellermann, Claudia Kittel, Helmut Klemm, Markus Krajewski, Lothar Krappmann, Michael Krennerich, Sylvia Losansky, Jörg Maywald, Jette Nietzard, Rita Nikolai, Ramona Obermeier, Manfred L. Pirner, Ingrid Stapf, Sören Torrau, Maria Urban, Heinz-Jürgen Voß, Stefan Zinsmeister
Kinderrechte, also die Menschenrechte von Kindern und Jugendlichen, gehören in deutsche Schulen! Und zwar nicht nur als Unterrichtsgegenstand, sondern auch als Orientierungsmarken für eine kindgerechte Schul- und Unterrichtskultur. Diese Einsicht und Forderung wird in diesem Sammelband konzeptionell und anhand von konkreten Problemthemen sowie Beispielen guter schulischer Praxis entfaltet. Unter anderem geht es um die Prävention von Diskriminierung und sexualisierter Gewalt, um die Förderung von Bildungsgerechtigkeit und Diversität sowie um eine stärkere Ermöglichung von Partizipation und Mit…
Bestellnummer: | 41368 |
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EAN: | 9783734413681 |
ISBN: | 978-3-7344-1368-1 |
Reihe: | Wochenschau Wissenschaft |
Erscheinungsjahr: | 2022 |
Auflage: | 1. Auflage |
Seitenzahl: | 328 |
- Beschreibung Kinderrechte, also die Menschenrechte von Kindern und Jugendlichen, gehören in deutsche Schulen! Und zwar nicht nur als Unte… Mehr
- Inhaltsübersicht Manfred L. PirnerEinführungI. Grundlagen Jörg MaywaldKinderrechte in Deutschland. Eine Bestandsaufnahme anlässlich 30 Jahre… Mehr
- Autor*innen Beutel, WolfgangDr. phil., Wiss. Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft und am Institut für Didaktik der Demokratie… Mehr
- Stimmen zum Buch "Zu diesem Problemkreis hat der Frankfurter Wochenschau Verlag nun zwei - für schulische und außerschulische politische Bil… Mehr
Einführung
Kinderrechte in Deutschland. Eine Bestandsaufnahme anlässlich 30 Jahre Kinderrechtskonvention
Kinderrechte, Schule, Demokratie
Kinderrechte und Schule in Europa – aus der Perspektive der Menschenrechtsvertragsorgane der Vereinten Nationen
Kinderrechte im Kontext Schule – Interview mit einer Schülervertreterin und einem Schülervertreter
Das Kinderrecht auf Gesundheit und Wohlbefinden
Schule ohne Diskriminierung? Ein Beitrag zum Umgang mit Menschen- und Kinderrechten
Vielfalt unter einem Dach: Das GENO – eine vielfaltsensible Schule
Prävention, Kinderrechte und schulische Schutzkonzepte: Überblick und Einordnung
Prävention sexualisierter Gewalt und Schutzkonzepte in der schulischen Praxis
Das Präventionskonzept der Wilhelm-Löhe-Schule Nürnberg
Bildungsgerechtigkeit im Kontext Schule
Kinderrechte und Bildungsungleichheiten im Kontext Schule: verschiedene Dimensionen von Diskriminierung
Bildungsbenachteiligung als Herausforderung und Verpflichtung für eine ganzheitliche Schulentwicklung: die Eichendorffschule in Erlangen
Kinder- und Menschenrechte an evangelischen Schulen in der Perspektive öffentlicher Theologie
Kinderrechte und religiöse Bildung im Kontext Schule
Umgang mit Heterogenität am Beispiel des Religionskonzepts der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck
Das Berufsschulprojekt „Interreligiöse Sprachfähigkeit als Mehrwert demokratischer Gesprächskultur. Berufsschulen für Demokratie und gegen Alltagsrassismus“
Zwischen WhatsApp-Klassenchat, Cybermobbing und individualisierter Lernsoftware: Kinderrechte und digitale Mündigkeit im Kontext Schule
Zwischen Schutz, Befähigung und Teilhabe. Kinderrechte im Kontext der Digitalisierung – Konsequenzen für die Bildungsarbeit
„Zum ersten Mal sind die Schüler nicht mehr in der Schule.“
Jugendliche als gesellschaftliche Akteur*innen im sozialwissenschaftlichen Distanzunterricht
„Kinderrechte in Zeiten von Corona“. Ein Podcast des Centre for Human Rights Erlangen-Nürnberg (CHREN)
Kinderrechte in Schulen – Problemanzeigen und Impulse
Dr. phil., Wiss. Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft und am Institut für Didaktik der Demokratie der Leibniz-Universität Hannover; Projektmanager der BMBF-Studie "Monitor Demokratiebildung"; Päd. Experte beim Deutschen Schulpreises; Arbeitsschwerpunkte: Demokratiepädagogik, Schulreform und demokratische Schulentwicklung
M.A., Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Pädagogik mit Schwerpunkt Vergleichende Bildungsforschung (Prof. Dr. Rita Nikolai); Universität Augsburg; Arbeitsschwerpunkte: Geschlechterforschung mit Schwerpunkt Männlichkeit; Interkulturell-vergleichende Forschung; Sexualisierte Gewalt
M.A., Vorstandsvorsitzende der Stiftung Digitale Chancen, Projektleitung Kinderschutz und Kinderrechte in der digitalen Welt. Arbeitsschwerpunkte: Gesellschaftliche Folgen der Digitalisierung, zeitgemäßer Kinder- und Jugendschutz, Usability und Accessibility, Datenschutz, Social Media zur Förderung gesellschaftlicher Prozesse
Dr., Lehrkraft für besondere Aufgaben am Lehrstuhl für Sozialpädagogik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg; Arbeitsschwerpunkte: Diversity & Childhood Studies an den Schnittstellen von Gesundheitswesen & Sozialpädagogik/Soziale Arbeit
Prof. Dr., Professor für Allgemeine Pädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität, München; Arbeitsschwerpunkte: lebenslanges Lernen, Bildungsmonitoring und Evaluation
Dr. des., Programmmanagerin für interreligiöse Demokratiebildung, Projektreferentin und Pressereferentin in der Eugen-Biser-Stiftung, München; Arbeitsschwerpunkte: Religion, Diversität und politische Bildung, Interreligiöses Lernen und Demokratiebildung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leitender Gesamtschuldirektor der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck; Ersatzschule in Trägerschaft der EKvW
Dr., LL.M., ist juristischer Referent im Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales; an dem Sammelband hat er privat mitgewirkt. Arbeitsschwerpunkte: Kinder- und Menschenrechte, Inklusion, gesellschaftlicher Zusammenhalt
OStR', Gymnasium Essen Nord-Ost, Fächer Deutsch und Geographie, Beratungslehrerin Sek II, Ansprechpartnerin für Gleichstellungsfragen; Arbeitschwerpunkte: Schule gegen Rassismus, Sprachsensibler Unterricht in allen Fächern, Integration von Neuzugewanderten
Prof. Dr., Lehrstuhlinhaberin für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt empirische Unterrichtsforschung; Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; Arbeitsschwerpunkte: Emotionen, Wohlbefinden und Selbstreguliertes Lernen in Schule und Hochschule, Schul- und Unterrichtsentwicklung
ehemaliger Landesschülersprecher und Koordinator des Landesschülerrat in Bayern (2018 - 2021); nach seinem Abitur ist er weiterhin als Referent für die ständige Konferenz der Landesschülervertretungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (Bundesschülerkonferenz) tätig. Arbeitsschwerpunkte: Wissensmanagement, länderübergreifende Vernetzungsarbeit, Politische Kommunikation
M.A., Mitarbeiterin bei Tür an Tür – Integrationsprojekte gGmbH; Arbeitsschwerpunkte: Migrationspädagogik und rassismuskritische Bildung; Migration, Bildungstransfer und Arbeit
Studienrätin i. K. an der Realschule der Wilhelm-Löhe Schule, Arbeitsschwerpunkt: Prävention gegen sexuelle Gewalt, Kooperation Elternhaus Schule
Dipl. Päd., Leiterin der Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention des deutschen Instituts für Menschenrechte; Arbeitsschwerpunkte: unabhängige Begleitung und Bewertung der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland
Rektor, Leiter der Mittelschule Erlangen-Eichendorffschule; Entwicklung einer Ganztagsschule als zeitgemäßer Bildungs- und Kulturort
Prof. Dr., Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Völkerrecht und Sprecher des Centre for Human Rights Erlangen-Nürnberg (CHREN); Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; Arbeitsschwerpunkte: Internationaler Menschenrechtsschutz, Völker-, Europa- und Verfassungsrecht
Dr. phil., Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, Berlin (bis 2001). Arbeitsschwerpunkt: Soziale und moralische Entwicklung von Kindern im Grundschulalter; Kinder in Schule und Tagesstätten. Honorarprofessor für Bildungssoziologie, Freie Universität Berlin (seit 1982). Gewähltes Mitglied des UN-Kinderrechtsausschuss, Genf (2003–2011)
Prof. Dr., Professor für Politikwissenschaft; Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; leitender Herausgeber der „Zeitschrift für Menschenrechte" (zfmr). Arbeitsschwerpunkte: Menschenrechtspolitik, Demokratie und Autoritarismusforschung
Prof. Dr., Professorin für Diakoniewissenschaft; Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit und Diakonie des Rauhen Hauses in Hamburg; Arbeitsschwerpunkte: Öffentliche Theologie und Diakonie, Pluralitätsfähigkeit evangelischer Schulen, Soziales Europa, Ethik der Menschenrechte und Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession
Prof. Dr., langjähriger Geschäftsführer der Deutschen Liga für das Kind, Honorarprofessor an der Fachhochschule Potsdam und Sprecher der National Coalition – Netzwerk zur Umsetzung der Kinderrechtskonvention
seit 2013 in der Schüler*innenvertretung engagiert, ehem. Vorstandsmitglied in der Landesschüler*innenvertretung NRW und im SV-Bildungswerk. Erweiterter Vorstand National Coalition Deutschland – Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention. Arbeitsschwerpunkte: Partizipation, Gender in der frühkindlichen Entwicklung und soziale Gerechtigkeit
Prof. Dr., Professorin für Pädagogik mit Schwerpunkt Vergleichende Bildungsforschung an der Universität Augsburg; Forschungsschwerpunkte: Bildungssysteme im internationalen und historischen Vergleich, Bildungsreformen und Bildungspolitik, (soziale) Bildungsungleichheiten, Zusammenhänge zwischen Bildungs- und Sozialpolitik
Dr., Universitätsassistentin, Abteilung für Bildungsforschung, Linz School of Education, Johannes Kepler Universität Linz; Arbeitsschwerpunkte: Wohlbefinden, Emotionen und soziale Beziehungen in Schule und Familie
Prof. Dr., Lehrstuhlinhaber für Religionspädagogik und Didaktik des evangelischen Religionsunterrichts; Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; Arbeitsschwerpunkte: Menschenrechtsbildung und religiöse Bildung, Medienbildung/digitale Bildung, Öffentliche Theologie und Religionspädagogik
Dr. phil., arbeitet am Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen und habilitiert sich zu einer Kinder-Medien-Ethik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; Arbeitsschwerpunkte: Medien-, Informations- und Kommunikationsethik, Medienpädagogik sowie Kinderrechte im Kontext des digitalen Wandels
Dr. phil., Juniorprofessor für Didaktik der Sozialkunde/Politik und Gesellschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; Arbeitsschwerpunkte: Lehr- und Lerninteraktionen in der digitalen Transformation (Interpretative Unterrichtsforschung), Soziologiedidaktik, Menschenrechts- und Kinderrechtsbildung
B.A. Soziale Arbeit und M.A. Angewandte Medien- und Kulturwissenschaften, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Merseburg, Forschungsschwerpunkte: Prävention von sexualisierter Gewalt, Sexuelle Bildung für das Lehramt, Erfahrungen und Lebenslagen ungewollt Schwangerer
Dr. phil., Dipl. Biol., Professor*in für Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung und Studiendekan*in des Fachbereichs Soziale Arbeit. Medien. Kultur an der Hochschule Merseburg; Forschungsschwerpunkte: Förderung geschlechtlicher und sexueller Selbstbestimmung, Prävention von sexualisierter Gewalt sowie Queer theory und Intersektionalität
stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Eugen-Biser-Stiftung, München; Arbeitsschwerpunkte: Religion und politische Bildung, Interreligiöses Lernen und Demokratiebildung, Beratung und Fortbildung für Kommunen und Wohlfahrtsverbände zu islambezogenen Themen
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Dr. jur. Manfred Roeder war ein brutaler Militärrichter der NS-Justiz und überzeugter Nationalsozialist. Das zeigen vor allem seine Anklagen und die Todesurteile gegen Mitglieder der „Roten Kapelle“. Er bleibt bis weit in die 1950er Jahre in die rechtsextreme Szene eingebunden. Mit seinem Umzug nach Glashütten/Ts. 1963 wird er zunächst II. und bis 1971 I. Beigeordneter.
Die „vergessenen“ sozialen Menschenrechte erlebten im vergangenen Jahrzehnt einen bemerkenswerten Aufschwung. Doch noch immer sind sie uns wenig vertraut. Wo sind die sozialen Menschenrechte rechtlich verankert? Wie lassen sich die einzelnen Rechte näher bestimmen und wen verpflichten sie auf welche Weise? Wie lassen sich die soziale Menschenrechte einfordern und umsetzen? Welche Rolle spielen dabei die Staaten, die Staatengemeinschaft und die Zivilgesellschaft? Diese und weitere Fragen rund um die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte (kurz: soziale Menschenrechte) behandelt die Studie. Sie nimmt das Verbot der Sklaverei und der Zwangsarbeit ebenso in den Blick wie die Rechte auf Arbeit, auf gerechte Arbeitsbedingungen, auf soziale Sicherheit, auf Gesundheit, auf angemessene Unterkunft, auf Nahrung, auf Trinkwasser und Sanitärversorgung sowie das Recht auf kulturelle Teilhabe. Eine Vielzahl an Anwendungsbeispielen veranschaulicht, wie die jeweiligen Rechte konkretisiert werden (können) und welch große Bedeutung dem sozialen Menschenrechtsschutz weltweit zukommt.
Was brauchen Kinder und Jugendliche für ein gutes Aufwachsen? Was benötigen Sie, um ihre Rechte verwirklichen zu können? Wo besteht Handlungsbedarf? Diese Fragen können Kinder und Jugendliche am besten selbst beantworten. Entsprechend sind in der UN-Kinderrechtskonvention und der Hessischen Kinder- und Jugendrechtecharta die Berücksichtigung des Kinderwillens und der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen verankert. Vor diesem Hintergrund wurden in Hessen Workshops mit verschiedenen Altersgruppen durchgeführt, um mit den Kindern und Jugendlichen selbst zu erarbeiten, was diese für ein gutes Aufwachsen brauchen. Im Methodenbuch Kinderrechte werden die Möglichkeiten der Einbindung von Kindern und Jugendlichen in die Realisierung kinderfreundlicher Politik beleuchtet, die Erstellung von kinderrechtlichen Wegweisern für Politik und Institutionen wird methodisch unterfüttert.
In zehn Kapiteln untersuchen die Autoren die normativen, kritischen und transformativen Eckpfeiler der Menschenrechtsbildung. Im Lichte der Leitidee der „Kultur der Menschenrechte“ diskutieren sie neue Gestaltungsmöglichkeiten von Bildungsprozessen. Im Vergleich mit benachbarten Bildungsansätzen werden sowohl Alleinstellungsmerkale offengelegt als auch solche Gemeinsamkeiten benannt, die eine stärkere Zusammenarbeit nahelegen. Das Buch unterstützt alle in der Bildung Tätigen dabei, in ihrer Arbeit den Bezug zu den Menschenrechten herzustellen.
Wochenschau Wissenschaft
Die in "Diversität und Demokratie" versammelten Beiträge fokussieren die Zukunft der sprachlichen und politischen Bildung im Lichte gesellschaftlicher Vielfalt aus interdisziplinärer Perspektive. Sie thematisieren die Rolle der Sprache in der politischen und des Politischen in der sprachlichen Bildung und damit die Verknüpfung von edukativen Praktiken, politischen Diskursen und Sprachhandeln. Angesichts sich rasch wandelnder Rahmenbedingungen - etwa in Hinblick auf Dynamiken sozialer, kultureller und sprachlicher Diversifikation, Digitalisierungsprozesse wie auch Prävention und Bewältigung vo…
Unterscheiden sich die Demokratie- und Partizipationseinstellungen von geflüchteten Schüler*innen mit und ohne internationale Familiengeschichte, die an den Berufskollegs im Ruhrgebiet beschult werden, voneinander?
Kinder haben ein Recht auf Politische Bildung. Doch häufig werden ihnen politische Themen nicht zugetraut und das Politische ihrer Lebenswelt negiert. Die Berichte der Lehrer*innen in diesem Band geben Einblicke in die vielfältigen Interessen und Fragen von Kindern zu aktuellen und vergangenen Krisen und Konflikten. Die kindlichen Fähigkeiten und wichtigen Potentiale Politischer Bildung werden dabei jedoch weitgehend unterschätzt. Die Gründe dafür sind vielschichtig, wie eine hohe Arbeitsbelastung, Defizite in der sozialwissenschaftlichen Lehramtsausbildung oder fehlende Angebote der Fachdida…
Der konfessionelle Religionsunterricht ist positionell. Wie kann ein solches Fach Indoktrination vermeiden und Kontroversität ermöglichen? An unterschiedlichen Themenbeispielen – Klimaschutz, Wirtschaftsethik und Verschwörungserzählungen – diskutiert der Band diese Frage. Auf der Basis interdisziplinärer Perspektiven wird ein religionspädagogisches Konsentpapier ("Schwerter Konsent") entworfen.
Der Band bietet pädagogische Überlegungen, die angesichts vielfältiger Krisen dazu beitragen, die Gefahr der Distanz zwischen Bürgerschaft und Demokratie zu verringern, Krisenerscheinungen als Lernanlässe zu verstehen und produktiv damit umzugehen.
Der Band versammelt Impulse zum Diskursstand sowie empirische Studien und konzeptionelle Überlegungen zur Visual History und ihren Potenzialen in der historisch-politischen Bildung. Er widmet sich dabei vielfältigen Visualia und den sie betreffenden (geschichtskulturellen) Distributions- und Verarbeitungsstrategien.
Sollte Extremismusprävention ein Teil politischer Bildung sein? Diese Frage tangiert grundlegende Vorstellungen von Demokratie und politischer Bildung. Extremismusprävention basiert auf der Gegenüberstellung von Demokratie und Extremismus. Dabei gerät oft aus dem Blick, dass jedoch gerade das Verhältnis von Demokratie und Antiextremismus durch Widersprüche gekennzeichnet ist und kritisch geprüft werden muss. Ein Sicherheitskonzept, das eine Beschränkung des politischen Streits zum Schutz der Demokratie vornimmt, läuft schließlich Gefahr, Demokratie selbst zu beschränken. Dies betrifft eine politische Bildungsarbeit in und für Demokratien ebenso wie demokratische Gesellschaften insgesamt.
Bürgerbildung und Freiheitsordnung sind konstitutiv aufeinander bezogen: Nur in einer Freiheitsordnung können sich die Bürgerinnen und Bürger im anspruchsvollen Sinne bilden und nur durch gebildete Bürgerinnen und Bürger gewinnt die Freiheitsordnung ihre Stabilität und Vitalität. Ohne politisch gebildete Bürgerinnen und Bürger lässt sich eine Freiheitsordnung weder gründen noch bewahren. Daher kommt der politischen Bildung in einer Republik die Aufgabe zu, die Qualität der politischen Ordnung zur Sprache zu bringen und eine republikanische Selbstbildung zu begleiten. Diese Festschrift würdigt…
Welche Rolle spielen Verschwörungstheorien in den Programmen rechtspopulistischer Parteien? Politikwissenschaftler Christoph Schiebel legt mit seiner Dissertation eine erkenntnisreiche Analyse zur Alternative für Deutschland (AfD), der Schweizerischen Volkspartei (SVP), der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) und zum Front National (FN) vor. Aus wissenssoziologischer, politik- und kulturwissenschaftlicher Perspektive stellt er wertvolle Parteiforschungserkenntnisse zu Verschwörungserzählungen vor und zeigt, welche Rolle diese bei Themen wie Überwachung, EU, Bargeldabschaffung, Migration, Sicherheit, Wissenschaft, Bildung und Medien spielen.
Die Beiträge des Sammelbands rekonstruieren, wie das Spannungsverhältnis zwischen Bildung und Demokratie in politischen Diskursen, Bildungsmedien, Professionalisierungs- und Unterrichtsprozessen im 20. Jahrhundert verhandelt und gestaltet worden ist.
Der Autor untersucht politische Stadtrundgänge, die als Lernarrangements von bewegungsbezogenen Organisationen konzipiert und für Schulen als Kooperation zwischen formeller und non-formaler Bildung angeboten werden. Von diesem besonderen Lernarrangement ausgehend werden gegenwärtig in der Fachdidaktik diskutierte Fragen von politischer Positionierung und Lernen in Aktion aufgegriffen und ein Einblick in die Praxis kritisch-emanzipatorischer politischer Bildung ermöglicht. Damit werden politische Stadtrundgänge erstmals systematisch untersucht, ihre Relevanz für Bildungsprozesse aufgezeigt und ihr Potenzial für die Praxis erschlossen. Oliver Emde erhielt für diesen Band den Ursula-Buch-Preis 2023. Prof. Dr. Tim Engartner hebt in seiner Laudatio die besonders tiefschürfende, argumentativ stringente und sprachlich ansprechende Analyse der Arbeit heraus. Die für die politische Bildung relevanten fachdidaktischen Prinzipien würden ausgesprochen treffsicher auf ihre lebensweltliche Plausibilität hin untersucht. Mehr zum Ursula-Buch-Preis lesen Sie hier.
Sinn führt uns durch das Leben. Aber wie entsteht dieser Sinn und wie bietet er uns Orientierung in der Welt? Welchen Einfluss nimmt er dabei auf unsere historischen Vorstellungen? Und welche Rolle spielt er für das historische Lernen? Solchen Fragen geht dieser Band nach. Er betont dabei die Rolle der unbewussten, intuitiven, motivationalen, ästhetischen, emotionalen und imaginativen Momente stärker, als dies in den klassischen Konzeptionen zur „historischen Sinnbildung“ der Fall ist. Es wird unterschieden zwischen einer an Fakten und einer an Handlungen orientierten Art, die Welt zu verstehen. Dies hat Folgen für die Deutung historischer Erzählungen und bietet Möglichkeiten, historisches Lernen für SchülerInnen sinnerfüllter zu gestalten. Das E-Book steht im Downloadbereich im Open Access zur Verfügung.
Konzeptuelles Lernen ist ein vielversprechender Weg, junge Menschen zu wissenschaftsnahem historischem Denken zu führen. Es macht die Lernenden mit den Prinzipien des Faches vertraut und steigert ihre Fähigkeit, historische Sinnzusammenhänge in ihrer ganzen Komplexität zu erfassen. Dieser Band sucht nach Entwicklungslogiken, die dem zugrunde liegen. In einer Interviewstudie werden einhundert ForschungspartnerInnen vom Kindergarten- bis zum Erwachsenenalter zu ihren historischen Vorstellungen, Interessen und weiteren flankierenden Aspekten von Geschichtsbewusstsein befragt. Der Autor schlägt ein theoretisches Untersuchungsmodell vor, das Konzepte unterschiedlicher Ordnungen gleichermaßen berücksichtigt, und bietet Übersichten zum fachlichen Conceptual-Change-Diskurs.Das E-Book steht im Downloadbereich im Open Access zur Verfügung.
Das Buch zeichnet anhand der Proteste gegen Stuttgart 21, der Pegida-Demonstrationen und von Fachliteratur nach, wie der Begriff „Wutbürger“ sich als Schlagwort etabliert hat und welche Rolle die Mehrdeutigkeit des Begriffs Bürger dabei einnimmt.
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Der inzwischen gut 50 Jahre alte, kühne und kluge Anspruch, historisches Denken und Lernen zu nutzen, um aktuelle Krisen zu klären und zu überstehen, wurde nie oder kaum eingelöst. In diesem Band sind bedrohliche Gegenwartsrisiken nicht nur Anlass, sondern sogar Chance, aus historischer Einsicht handlungsfähig zu werden.Gegenstand des Bandes sind verschiedene gegenwärtige und zukünftige Krisenphänomene: ökologische Katastrophen wie Klimawandel und Artensterben; Menschheitsverbrechen wie Völkermord, Rassismus und Diktatur; Krisen der Gesellschaft wie die Selbstabschaffung von Demokratie und Zivilgesellschaft, die Rückabwicklung der europäischen Integration oder die Überalterung.
Bärbel Völkel ist im besten Wortsinn eine ‚unbequeme‘ Stimme in der Geschichtsdidaktik, die nicht nur ungewöhnlichen Fragestellungen nachgeht, sondern oft auch zu ebenso ungewöhnlichen und außergewöhnlichen Ergebnissen kommt, dabei Konflikte nicht scheut und gelegentlich auch ‚unbequeme‘ Wahrheiten ausspricht. Dass sie das in der Geschichtsdidaktik zu einer nicht unumstrittenen Kollegin machte, würde sie nicht leugnen, sondern mit Stolz bekräftigen. In diesem Kontext ist es sinnvoll, dass im vorliegenden Sammelband, der eine Auswahl ihrer wichtigsten Aufsätze dokumentiert, Bärbel Völkels Positionen noch einmal in aller Deutlichkeit erkennbar werden. Auf diese Weise bleibt ihre Stimme lebhaft und gehört.
Auch Lernende im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (FgE) können in Förderschule und Inklusion an politischer Bildung teilhaben. Der Sammelband beinhaltet dazu grundlegende theoretische Überlegungen, einschlägige empirische Ergebnisse, didaktisch-methodische Grundlagen und ausführliche Beispiele praktischer Umsetzung. Dabei ist das Motiv leitend, sowohl innerhalb der Didaktik der sonderpädagogischen Fachrichtung die fachliche Perspektive politischer Bildung zu stärken als auch zur Weiterentwicklung einer inklusiven Politikdidaktik beizutragen, welche die mithin spezifischen Fragen und Aspekte in Bezug auf Lernende im FgE angemessen differenziert mit zu berücksichtigen weiß.