

Politische Bildung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung
Grundlagen und Praxisbeispiele für Förderschulen und Inklusion
- herausgegeben von
- Johannes Jöhnck, Simon Baumann
- unter Mitarbeit von
- Erhard Fischer, Johannes Jöhnck, Simon Baumann, Markus Dederich, Jan Markus Stegkemper, Sibylle Reinhardt, Jan Eike Thorweger, Holger Schäfer, Tobias Bernasconi, Luisa Maria Gohlke, Ingo Bosse, Anne Haage, Ilona Westphal, Felix Olejnick, Dorothee Meyer, Theresa Hellinge, Sandra Fischer, Katharina Studtmann, Urte Gladigau, Tobias Böttcher, Christian Fischer, Sebastian Barsch
Auch Lernende im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (FgE) können in Förderschule und Inklusion an politischer Bildung teilhaben. Der Sammelband beinhaltet dazu grundlegende theoretische Überlegungen, einschlägige empirische Ergebnisse, didaktisch-methodische Grundlagen und ausführliche Beispiele praktischer Umsetzung. Dabei ist das Motiv leitend, sowohl innerhalb der Didaktik der sonderpädagogischen Fachrichtung die fachliche Perspektive politischer Bildung zu stärken als auch zur Weiterentwicklung einer inklusiven Politikdidaktik beizutragen, welche die mithin spezifischen Fragen und Asp…
Bestellnummer: | 41410 |
---|---|
EAN: | 9783734414107 |
ISBN: | 978-3-7344-1410-7 |
Reihe: | Wochenschau Wissenschaft |
Erscheinungsjahr: | 2022 |
Seitenzahl: | 272 |
- Beschreibung Auch Lernende im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (FgE) können in Förderschule und Inklusion an politischer Bildung te… Mehr
- Inhaltsübersicht ERHARD FISCHERVorwortJOHANNES JÖHNCKEinleitungMENSCHEN MIT SOGENANNTER GEISTIGER BEHINDERUNG IM POLITISCHEN KONTEXTSIMON BAU… Mehr
- Autor*innen PROF. DR. SEBASTIAN BARSCH: Seit 2016 Professor für Didaktik der Geschichte an der Universität Kiel. Zuvor an der Universitä… Mehr
- Stimmen zum Buch „Es ist den Herausgebern und Autor_innen gelungen, einen umfassenden Blick auf die Verschränkung von Inklusion, politischer… Mehr
PROF. DR. SEBASTIAN BARSCH: Seit 2016 Professor für Didaktik der Geschichte an der Universität Kiel. Zuvor an der Universität Köln tätig und mehrjährig Förderschullehrer.
PROF. DR. TOBIAS BERNASCONI: Förderschullehrer, Kommunikationspädagoge (LUK), seit 2012 Universität zu Köln, seit 2021 PH Heidelberg, Professur für Pädagogik und Didaktik im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung.
TOBIAS BÖTTCHER: 2020 Staatsprüfung für das Lehramt für Sonderpädagogik, Geistige Entwicklung, Lernen, Sachunterricht, 2014 Master Lehramt an Sonderschulen, Geistige Entwicklung, Lernen, Sachunterricht.
PROF. DR. INGO BOSSE: Professur für ICT for Inclusion an der Hochschule für Heilpädagogik Zürich. Zuvor u. a. Junior-Professor im Fachgebiet Körperliche und motorische Entwicklung an der TU Dortmund sowie Lehrer an Förderschulen und im Gemeinsamen Lernen.
PROF. DR. MARKUS DEDERICH: Professor für Allgemeine Heilpädagogik – Theorie der Heilpädagogik und Rehabilitation.
DR. CHRISTIAN FISCHER: Lehrer für Sozialkunde und Geschichte, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Erfurt im Projektverbund „Diktaturerfahrung und Transformation“. Er verfolgt den Ansatz einer praxisorientierten Politikdidaktik.
SANDRA FISCHER: Förderschullehrerin, Lehrkraft für besondere Aufgaben in der Abteilung „Pädagogik bei Beeinträchtigungen der geistigen Entwicklung“ am Institut für Sonderpädagogik der Leibniz Universität Hannover.
URTE GLADIGAU: STDin mit den Fächern Agrarwirtschaft, Sozialkunde und Sonderpädagogik, Abgeordnete Lehrkraft an die FU Berlin.
LUISA MARIA GOHLKE: Master of Education Sonderpädagogik in Oldenburg, FS Geistige Entwicklung und Körperliche motorische Entwicklung, Förderschullehrerin an einer Förderschule mit FS Körperlich motorische Entwicklung.
DR. ANNE HAAGE: wissenschaftliche Mitarbeiterin bei DoBuS, Bereich Behinderung und Studium an der TU Dortmund, bis März 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Körperliche und motorische Entwicklung, Fak. Rehabilitationswissenschaften der TU Dortmund.
THERESA HELLINGE: Master of Education Sonderpädagogik,Lehrkraft im Vorbereitungsdienst im Studienseminar Hannover für das Lehramt für Sonderpädagogik in der Fachrichtung „Pädagogik bei Beeinträchtigungen der geistigen Entwicklung“.
DR. DOROTHEE MEYER, Förderschullehrerin, Lehrkraft für besondere Aufgaben in der Abteilung „Allgemeine Behindertenpädagogik und -soziologie“ am Institut für Sonderpädagogik der Leibniz Universität Hannover.
FELIX OLEJNICK: Master of Education Sonderpädagogik im Fach Wirtschaft/ Politik und den sonderpädagogischen Fachrichtungen geistige Entwicklung u. emotionale/soziale Entwicklung. Unterrichtet am Berufsbildungszentrum Schleswig. Bildet Heilerziehungspfleger*innen und Erzieher*innen aus. Unterrichtet im Rahmen der Berufsvorbereitung Beschäftigte der Schleswiger Werkstätten im Fach WiPo.
DR. HOLGER SCHÄFER ist Förderschulrektor und Schulleiter (SFgE), Lehrbeauftragter am Institut für Sonderpädagogik der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Beiratsmitglied und Mitherausgeber der Fachzeitschrift „Lernen konkret“ (Westermann-Verlag) und Mitherausgeber der Praxisreihe „Schule und Unterricht bei intellektueller Beinträchtigung“ (Kohlhammer- Verlag).
DR. JAN M. STEGKEMPER: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Pädagogik bei Geistiger Behinderung an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Politische Bildung mit Blick auf Menschen mit geistiger Behinderung, Kommunikationsförderung und -diagnostik sowie Unterstützte Kommunikation.
KATHARINA STUDTMANN: Studienrätin für die Fächer Politik, Geschichte, Ethik und Deutsch sowie Lehrkraft für besondere Aufgaben am Arbeitsbereich Politikdidaktik der Freien Universität Berlin.
PROF. DR. SIBYLLE REINHARDT: 25 Jahre lang Lehrerin für Politik und Sozialwissenschaften in NRW, 12 Jahre lang Professorin für Didaktik der Sozialkunde in Halle. Zentrale Veröffentlichung: Politik-Didaktik. Handbuch. 9. Auflage 2020. Berlin: Cornelsen.
JAN EIKE THORWEGER: Fachdirektor am Landesinstitut für Schule in Bremen; Mitarbeiter am Institut für die Didaktik der Demokratie an der Leibniz Universität Hannover.
ILONA WESTPHAL: Master of Education Sonderpägogik (Förderschwerpunkte Geistige Entwicklung/Emotionale u. soziale Entwicklung) mit den Fächern Biologie u. Sachunterricht; 2013 – 2020 Mitarbeiterin am Institut für Sonderpädagogik, Abt. „Pädagogik bei Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung“ der Europa-Universität Flensburg, derzeit Wohnbereichsleitung im St. Nicolaiheim e.V. Kappeln.
Wochenschau Wissenschaft
Das Buch zeichnet anhand der Proteste gegen Stuttgart 21, der Pegida-Demonstrationen und von Fachliteratur nach, wie der Begriff „Wutbürger“ sich als Schlagwort etabliert hat und welche Rolle die Mehrdeutigkeit des Begriffs Bürger dabei einnimmt.
Sinn führt uns durch das Leben. Aber wie entsteht dieser Sinn und wie bietet er uns Orientierung in der Welt? Welchen Einfluss nimmt er dabei auf unsere historischen Vorstellungen? Und welche Rolle spielt er für das historische Lernen? Solchen Fragen geht dieser Band nach. Er betont dabei die Rolle der unbewussten, intuitiven, motivationalen, ästhetischen, emotionalen und imaginativen Momente stärker, als dies in den klassischen Konzeptionen zur „historischen Sinnbildung“ der Fall ist. Es wird unterschieden zwischen einer an Fakten und einer an Handlungen orientierten Art, die Welt zu verstehen. Dies hat Folgen für die Deutung historischer Erzählungen und bietet Möglichkeiten, historisches Lernen für SchülerInnen sinnerfüllter zu gestalten. Das E-Book steht im Downloadbereich im Open Access zur Verfügung.
Konzeptuelles Lernen ist ein vielversprechender Weg, junge Menschen zu wissenschaftsnahem historischem Denken zu führen. Es macht die Lernenden mit den Prinzipien des Faches vertraut und steigert ihre Fähigkeit, historische Sinnzusammenhänge in ihrer ganzen Komplexität zu erfassen. Dieser Band sucht nach Entwicklungslogiken, die dem zugrunde liegen. In einer Interviewstudie werden einhundert ForschungspartnerInnen vom Kindergarten- bis zum Erwachsenenalter zu ihren historischen Vorstellungen, Interessen und weiteren flankierenden Aspekten von Geschichtsbewusstsein befragt. Der Autor schlägt ein theoretisches Untersuchungsmodell vor, das Konzepte unterschiedlicher Ordnungen gleichermaßen berücksichtigt, und bietet Übersichten zum fachlichen Conceptual-Change-Diskurs.Das E-Book steht im Downloadbereich im Open Access zur Verfügung.
Braucht es noch ein Buch zur Kompetenzorientierung? Wir meinen ja! Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus dem Bereich der Politikdidaktik diskutieren in den Beiträgen dieses Buches zentrale Fragestellungen zur Kompetenzorientierung in der politischen Bildung. Theoretische Grundlagen und praktische Anwendungsmöglichkeiten werden dabei über- und weitergedacht. In einer grundlegenden Reflexion wird zunächst das bildungspolitische Kompetenzparadigma sowie die bisherigen Streitfragen um Basis- und Fachkonzepte kritisch beleuchtet und hinterfragt. Die Beiträge des Buches befassen sich weiterhin mit Implikationen von Kompetenzorientierung für die universitäre Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern als auch für die schulische Gestaltung von Lehr-Lern-Arrangements. Schließlich werden Lernendenperspektiven zu Basis- und Fachkonzepten sowie personelle und systemisch-institutionelle Rahmenbedingungen für kompetenzorientierten Unterricht analysiert.
Der inzwischen gut 50 Jahre alte, kühne und kluge Anspruch, historisches Denken und Lernen zu nutzen, um aktuelle Krisen zu klären und zu überstehen, wurde nie oder kaum eingelöst. In diesem Band sind bedrohliche Gegenwartsrisiken nicht nur Anlass, sondern sogar Chance, aus historischer Einsicht handlungsfähig zu werden.Gegenstand des Bandes sind verschiedene gegenwärtige und zukünftige Krisenphänomene: ökologische Katastrophen wie Klimawandel und Artensterben; Menschheitsverbrechen wie Völkermord, Rassismus und Diktatur; Krisen der Gesellschaft wie die Selbstabschaffung von Demokratie und Zivilgesellschaft, die Rückabwicklung der europäischen Integration oder die Überalterung.
Bärbel Völkel ist im besten Wortsinn eine ‚unbequeme‘ Stimme in der Geschichtsdidaktik, die nicht nur ungewöhnlichen Fragestellungen nachgeht, sondern oft auch zu ebenso ungewöhnlichen und außergewöhnlichen Ergebnissen kommt, dabei Konflikte nicht scheut und gelegentlich auch ‚unbequeme‘ Wahrheiten ausspricht. Dass sie das in der Geschichtsdidaktik zu einer nicht unumstrittenen Kollegin machte, würde sie nicht leugnen, sondern mit Stolz bekräftigen. In diesem Kontext ist es sinnvoll, dass im vorliegenden Sammelband, der eine Auswahl ihrer wichtigsten Aufsätze dokumentiert, Bärbel Völkels Positionen noch einmal in aller Deutlichkeit erkennbar werden. Auf diese Weise bleibt ihre Stimme lebhaft und gehört.
Auch Lernende im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (FgE) können in Förderschule und Inklusion an politischer Bildung teilhaben. Der Sammelband beinhaltet dazu grundlegende theoretische Überlegungen, einschlägige empirische Ergebnisse, didaktisch-methodische Grundlagen und ausführliche Beispiele praktischer Umsetzung. Dabei ist das Motiv leitend, sowohl innerhalb der Didaktik der sonderpädagogischen Fachrichtung die fachliche Perspektive politischer Bildung zu stärken als auch zur Weiterentwicklung einer inklusiven Politikdidaktik beizutragen, welche die mithin spezifischen Fragen und Aspekte in Bezug auf Lernende im FgE angemessen differenziert mit zu berücksichtigen weiß.
Mittels einer aufwändigen Verlaufsstudie, die den Werdegang von 346 Kindern über einen Zeitraum von 18 Jahren abbildet, wird das Verhältnis von selbstständigen Facheinrichtungen des Kinderschutzes und den Jugendämtern als ihren Auftraggebern analysiert.
In seiner qualitativen Studie zur Ursache der Massenfluchtmigration in der Demokratischen Republik Kongo sucht der Autor nach den „Gründen hinter den Gründen“. Tief in den Wurzeln von Politik und Geschichte des Landes wird er fündig.
Im zweiten Band der Reihe sprache – macht – gesellschaft erörtern Forscher*innen aus Sprachforschung, Politikwissenschaft und Politischer Bildung das Feld Europabildung. Im Fokus stehen dabei die Themen Gleichheit und Ungleichheit, Bildungsgerechtigkeit und -ungerechtigkeit, der Umgang mit gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit sowie Formen von Integration, Diskriminierung und Exklusion durch Sprache. In der Europabildung zeigt sich die Verknüpfung historisch-politischer und sprachlicher Bildung in besonderem Maße. Der vorliegende Band macht die Anschlussfähigkeit der verschiedenen Zugänge sich…
Das Buch stellt 60 Jahre Geschichtsunterricht und Geschichtsdidaktik aus reflektierender Rückschau seines intensiv beteiligten Autors dar. Es quillt über von konkreten Beispielen, überraschenden Anekdoten, erhellenden Kontroversen, übertragbaren Fallanalysen und produktiven Anregungen. Der Band bietet nicht nur einen spannenden Einblick in die Geschichte der Disziplin, sondern gibt auch Impulse für ihre Zukunft.
Unter dem Label der Kritischen Geschichtsdidaktik bietet das vorliegende Buch eine Alternative und Ergänzung zur geschichtsdidaktischen Schulbuchforschung der letzten Jahre. Während diese vor allem die Umsetzung fachdidaktischer und bildungspolitischer Überlegungen untersucht, widmet sich die Kritische Geschichtsdidaktik dem historischen bzw. gesellschaftlichen Kontext, in dem Geschichtsschulbücher entstehen. Dazu verbindet sie – im Sinne eines „fröhlichen Eklektizismus“ – die Diskursanalyse mit der Hermeneutik. Auf diese Weise werden die Inhalte und die theoretisch-methodischen Grundlagen der Schulbücher aus einer gesellschaftskritischen und subjektorientierten Perspektive analysiert und interpretiert.
Wie wird Geschichtsdidaktik an deutschen Hochschulen gelehrt? Von einschlägigen Studiengangsanteilen über die Ausgestaltung von Modulen bis hin zu den veranstaltungsbezogenen Konzepten und Praktiken Lehrender wissen wir darüber so gut wie nichts. Dabei sollte für eine Disziplin, zu deren Kernaufgaben die konzeptionelle, empirische und pragmatische Befassung mit der Frage nach dem „guten Geschichtsunterricht“ gehört, auch eine Auseinandersetzung mit der eigenen Lehre selbstverständlich sein. Die Beiträge in diesem Band behandeln aus verschiedenen Perspektiven Fragen einer modernen geschichtsdidaktischen Hochschullehre.
In der Geschichtskultur begegnen wir vielfältigen Geschichtsvorstellungen, die zur Partizipation und Kritik einladen. Die Geschichtsdidaktik fordert deshalb, diese Darstellungen als eigenen Gegenstand des Geschichtsunterrichts ernst zu nehmen und den reflektierten Umgang mit Geschichtskultur zu fördern. Zwar ist dies zunehmend in Lehrplänen verankert, über die Haltung der Geschichtslehrkräfte dazu ist jedoch wenig bekannt. Die Studie zeigt die Ergebnisse einer Befragung von Geschichtslehrkräften darüber, wie sie über Geschichtskultur und deren Unterrichtsrelevanz denken. Auf welche Überzeugungen zum historischen Lernen allgemein treffen diese Ansichten? Was bedeutet dies speziell für die Rolle von Museen und Spielfilmen im Geschichtsunterricht? Die Befunde aus Interviews und Fragebogen geben Impulse für die geschichtsdidaktische Implementations- und Professionalisierungsforschung.
Dieser Band benennt in weit über 30 knappen und gut lesbaren Beiträgen alte und neue Herausforderungen für den Geschichtsunterricht in Gegenwart und Zukunft. Er bietet somit einen einzigartigen Überblick über Interessengebiete und Forschungsfelder der deutschsprachigen Geschichtsdidaktik. Der Band ist Joachim Rohlfes (*1929) gewidmet, der weit über seine Tätigkeit als Professor in Bielefeld hinaus über mehrere Jahrzehnte hinweg die Disziplin geprägt hat. Brennpunkte des Geschichtsunterrichts waren immer wieder Gegenstand seiner zahlreichen Publikationen.
Diese Studie gibt Aufschluss, über welches deklarative Wissen Schüler*innen zu den Themenbereichen Nationalsozialismus, Holocaust und Zweiter Weltkrieg verfügen: Dabei zeigen sich Wissenslücken, deren Ausprägung sich je nach sozialem Status und Geschlecht unterscheidet. Die in der Literatur oft beschriebene „Übersättigungsthese“, dass es also ein Zuviel an Nationalsozialismus in der Schule gibt, kann hingegen widerlegt werden. Schüler*innen aller Schulstufen wünschen sich entweder gleich viel oder mehr Unterricht zu diesen Themen. Um diesen nachhaltiger zu gestalten, werden aus den Ergebnissen der Studie didaktische und inhaltliche Empfehlungen abgeleitet.
Das Thema Inklusion wird in Deutschland breit diskutiert – insbesondere mit Blick auf Schule und Bildung. In der Lehrer*innen-Ausbildung gilt es, das Thema zu verankern und Studierende auf die damit verbundenen Herausforderungen vorzubereiten. Dieses Buch leistet einen Beitrag dazu. Es richtete sich an Studierende, Referendar*innen und Lehrende. Der Band eröffnet eine weite Perspektive auf Formen von Inklusion, sozialer Ungleichheit und kultureller Begegnung in der Geschichte. Der Bogen reicht dabei von der Antike bis in die Gegenwart. Er bietet zahlreiche Anregungen für historische und geschichtsdidaktische Fragestellungen, mit denen sich neue Impulse im Unterricht setzen lassen, um Schüler*innen so Orientierung in der multikulturell und global geprägten Lebenswelt des 21. Jahrhunderts zu ermöglichen.
Spätestens seit dem Aufkommen der völkischen PEGIDA und der AfD ist klar, dass politisches System und Gesellschaft der DDR aus dem Kontext des historischen Nationalsozialismus wie des gegenwärtigen Rechtsradikalismus genauso wenig herausgelöst werden können, wie die alte und neue Bundesrepublik. Ein Klima ist entstanden, in dem bislang ignorierte oder verdrängte Konfliktlinien der deutschen Mehrheitsgesellschaft – wie der Umgang mit Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus – deutlich zutage treten. Einige Historiker, Politiker sowie Bürgerrechtler instrumentalisieren die DDR-Aufarbeitung sogar für ihr rechtspopulistisches Engagement. Das Buch fasst wesentliche Ergebnisse der Tagung „Nach Auschwitz: Schwieriges Erbe DDR“ vom Januar 2017 zusammen. Es versteht sich als ein Plädoyer für eine intensivere Hinwendung der Zeitgeschichtsforschung wie der politischen Bildung zur Untersuchung und Kritik der SED-Diktatur als einer von drei Nachfolgegesellschaften des Nationalsozialismus.Herausgegeben im Auftrag der Amadeu Antonio Stiftung sowie der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen (Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten)
Gemeinschaftsstärkende Bildungsprozesse werden angesichts der krisenhaften gesellschaftlichen Herausforderungen zu einer Frage des Überlebens unserer demokratischen Lebensform. Als Beispiel dafür wird in dieser Studie ein neuer Zugang zur Praxis gewerkschaftlicher Bildung entwickelt. Die humane Kooperations- und Solidaritätsfähigkeit bildet dabei den archimedischen Punkt von Bildungsprozessen. Zwischenmenschliche Kooperation und gemeinsam geteilte Ziele und Werte werden gerade in der gewerkschaftlichen Bildung ins Zentrum didaktischer Überlegungen gestellt. Ziel ist die demokratische Gestaltung der Wirtschaft. Die im Arbeitsalltag erfahrbare Fähigkeit zum Miteinander-, Voneinander- und Füreinanderlernen wird in diesen Bildungsprozessen aufgegriffen und zu solidarischen Handlungsformen weiterentwickelt. Kehrbaum greift die theoretischen Ansätze des Philosophen und Pädagogen John Dewey auf, wendet diese mit Hilfe weiterer philosophischer und pädagogischer Theorien kreativ an und entwickelt sie am Beispiel aktueller wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Probleme weiter. Seine Studie ist eine fundierte Neukonstruktion pädagogischer Ansätze in der gewerkschaftlichen Bildung, die wichtige Impulse für politische Bildungsprozesse auch außerhalb der Gewerkschaften gibt. Zudem legt er anschaulich dar, wie diese didaktischen Neuerungen in der Bildungspraxis angewendet werden können.