

Bildung Macht Zukunft
Lernen für die sozial-ökologische Transformation?
- herausgegeben von
- Jannis Eicker, Andreas Eis, Anne-Katrin Holfelder, Sebastian Jacobs, Sophie Yume, Konzeptwerk Neue Ökonomie
- unter Mitarbeit von
- Murat Akan, Myriam Arbach, Daniel Ayitea, Frank Beutner, Korbinian Biller, Jona Blum, Patrick Brehm, Josephine Eberhardt, Jannis Eicker, Andreas Eis, Oliver Emde, Lisa Ernst, Fiona Faye, Max Frauenlob, Georg Gläser, Lydia Galonska-Wäldele, Steffen Hamborg, Lou Herbst, Anne-Katrin Holfelder, Benjamin Hornung, Kalle Hümpfer, Nilda Inkermann, Sebastian Jacobs, Benedikt Jeschke, Karolin Kalmbach, Nadine Kaufmann, Helge Kminek, Jörg Kress, Kathrin Leipold, Julia Lingenfelder, Bettina Lösch, Judith Mahnert, Franziska Müller, Sybille Neumeyer, Johanna Neuffer, Moritz Niehaus, Steffen Pelzel, Carolin Philipp, Friederike Preuschen, Sina Ribak, Volker Rotthauwe, Valentin Sagvosdkin, Christoph Sanders, Konstantin Scheffler, Martina Schmitt, Verena Schneeweiß, Peter Schönhöffer, Mandy Singer-Brodowski, Janina Taigel, Abraham Tangwe, Nisha Toussaint-Teachout, Nicole Vrenegor, Philip Wallmeier, Matthias Wanner, Fedelma Wiebelitz, Sophie Yume
Vielfältige Krisenprozesse machen deutlich, dass die Rückkehr zur gewohnten Tagesordnung keine Zukunft hat. Gegen die Rede von Alternativlosigkeit werden Forderungen nach einer breiten sozial-ökologischen Transformation laut, bei der die Frage nach einem guten Leben für alle im Mittelpunkt steht. Welche Rolle kann und sollte Bildung dabei spielen? Nicht selten wird sich von Bildung eine Krisenbewältigung versprochen. Dabei ist auch Bildung in jene Macht- und Herrschaftsverhältnisse verstrickt, die in die Krise geführt haben. Der vorliegende Band diskutiert Möglichkeiten und Grenzen einer krit…
Bestellnummer: | 41124 |
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EAN: | 9783734411243 |
ISBN: | 978-3-7344-1124-3 |
Reihe: | Wochenschau Wissenschaft |
Erscheinungsjahr: | 2020 |
Seitenzahl: | 304 |
- Beschreibung Vielfältige Krisenprozesse machen deutlich, dass die Rückkehr zur gewohnten Tagesordnung keine Zukunft hat. Gegen die Rede v… Mehr
- Inhaltsübersicht Jannis Eicker, Anne-Katrin Holfelder Bildung Macht Zukunft – Lernen für die sozial‑ökologische Transformation? Einleitung Or… Mehr
- Autor*innen Murat AkanHistoriker und seit über 15 Jahren in außerschulischer Bildung tätig. Zwei Jahre lang Eine-Welt-Promotor für „Glob… Mehr
- Stimmen zum Buch "Der Band bietet viele Denkimpulse für alle in der Bildungsarbeit Tätigen, unabhängig davon, ob sie eher an grundsätzlichen… Mehr
Vielfältige Krisenprozesse machen deutlich, dass die Rückkehr zur gewohnten Tagesordnung keine Zukunft hat. Gegen die Rede von Alternativlosigkeit werden Forderungen nach einer breiten sozial-ökologischen Transformation laut, bei der die Frage nach einem guten Leben für alle im Mittelpunkt steht. Welche Rolle kann und sollte Bildung dabei spielen? Nicht selten wird sich von Bildung eine Krisenbewältigung versprochen. Dabei ist auch Bildung in jene Macht- und Herrschaftsverhältnisse verstrickt, die in die Krise geführt haben. Der vorliegende Band diskutiert Möglichkeiten und Grenzen einer kritischen transformativen Bildung aus Perspektiven von Bildungspraxis, Wissenschaft und sozialen Bewegungen.
Jannis Eicker, Anne-Katrin Holfelder
Bildung Macht Zukunft – Lernen für die sozial‑ökologische Transformation?
Einleitung
Orgakreis der Konferenz „Bildung Macht Zukunft“
Bildung Macht Zukunft
Positionen zu einer zukunftsorientierten kritisch-emanzipatorischen Bildung
Teil 1:
Bildung & Transformation
Julia Lingenfelder
Transformatives Lernen: Buzzword oder theoretisches Konzept?
Ebasa e. V.
Podcastreihe „Transformation und Bildung“
Friederike Preuschen
Transformatives Lernen in der Erlebnispädagogik
Lydia Galonska-Wäldele
GLOCON Planspiel „Konflikte um Land“
Ein Beispiel transformativen Lernens?
Helge Kminek, Philip Wallmeier
Nicht abschließbare Problemorientierung als Leitprinzip
Zur Bildung für die sozial-ökologische Transformation in polarisierten Zeiten
Kathrin Leipold, Judith Mahnert
Zukunft in den Knochen?!
Überlegungen zu einer zukunftsbezogenen Ausrichtung des Kritikbegriffs
Sebastian Jacobs
Für welches Wir?
Bildung zwischen sozialer Kontingenz und ökologischer Notwendigkeit
Patrick Brehm
Transformation durch die Kopiervorlage!?
Anmerkungen zur Transformationsdebatte aus Sicht schulischer Bildungspraxis
Teil 2:
Bildung & Herrschaft
Nadine Kaufmann
Und wenn es auch anders möglich wäre?
Postwachstum als Perspektive für eine kritisch-emanzipatorische Bildung im Kontext von Nachhaltigkeit
Steffen Pelzel
Bildungstheorie als Schlüssel der Kritik
Mit Heydorn sozial-ökologische Anliegen durchsetzen?
Julia Lingenfelder, Karolin Kalmbach, Bettina Lösch
Klasse/class: Die vernachlässigte Dimension sozialer Ungleichheit
Überlegungen und Anregungen für die politische Bildungsarbeit
Moritz Niehaus, Benjamin Hornung
Gewerkschaftliche Bildung zur sozial‑ökologischen Transformation –
Ein Seminarkonzept und Praxisbericht
Fiona Faye, Franziska Müller, Lisa Ernst
Was bedeutet es, wenn postkoloniale Perspektiven in sozial-ökologischer Transformation berücksichtigt werden?
Ein Gespräch von kassel postkolonial
Interview von der Konferenz: im Gespräch mit Daniel Ayitey
Carolin Philipp
Geschichte dekolonisieren – Globalgeschichte(n) für die Zukunft
Abraham Tangwe, Lou Herbst
The Role of Gender and Sexuality in Education for socially and ecologically just Societies
Kalle Hümpfner
Lernräume diskriminierungssensibel gestalten – Anregungen für die eigene Bildungspraxis
Konstantin Scheffler
Wie können Schulkinder Transformationen wahrnehmen, querdenken und partiell antizipieren?
Skizze und Praxisbeispiel eines schulischen Zukunftsrats
Teil 3:
Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen weiterdenken
Steffen Hamborg
Wie über „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ reden?
Ein Essay vom Unbehagen an verzwecklichter Bildung im Namen des Guten .
Johanna Neuffer
Bildung. Macht. Subjekte. Nachhaltiges Regieren durch BNE?
Mandy Singer-Brodowski, Matthias Wanner, Jona Blum,
Janina Taigel, Martina Schmitt
Kritisch-engagiertes Lernen für die sozial‑ökologische Transformation
Nilda Inkermann, Christoph Sanders
Die Welt grundsätzlich neu denken
„Mit-Werden“ als Kompass für ein kritisches Globales Lernen aus der Perspektive Neuer Materialismen
Korbinian Biller
(Durch) Den Raum verlernen
Peter Schönhöffer, Volker Rotthauwe
Auf dem Weg zu einer „großen Ökumene der Befreiung“
Theologien der Befreiung als Beitrag transformativer Bildung und einer „Ethik des Genug“
Miriam Arbach, Frank Beutner
Zirkuspädagogische Methoden in der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Erfahrungsbericht des umweltpädagogischen Zirkusprojekts „So ein Zirkus um die Kohle“
Teil 4:
Bildung & soziale Bewegungen
Andreas Eis, Max Frauenlob
Lernen in Bewegung
Zur Bildung kollektiver Handlungsfähigkeit in sozial-ökologischen (Bildungs-)Bewegungen
Valentin Sagvosdkin
Resonanz statt Kampf
Wie eine transformative-emanzipatorische Bildung gelingen könnte. Ein Essay
Beteiligte des Forumtheaters auf der Konferenz
„The end is the beginning!“
Verschiedene Perspektiven im Rückblick auf einen kontroversen Theaterabend während der Konferenz Bildung Macht Zukunft
Sophie Yume
Konkreter werden …!
Vom unsicheren Umgang mit (post)migrantischen Perspektiven
in Bildungs- und Bewegungskontexten für eine sozial-ökologische Transformation
Interview von der Konferenz: im Gespräch mit Murat Akan
Nisha Toussaint-Teachout, Fedelma Wiebelitz, Benedikt Jeschke
„Wir nehmen unsere Bildung selbst in die Hand!“
Interview mit der Initiative Selbstbestimmt studieren
Jörg Kress
Atmosphärenbeauftragte in der Offenen Jugendarbeit
Jugendzentren als sozial-ökologisch transformative Infrastruktur begründen und nutzen
Josephine Eberhardt, Oliver Emde, Georg Gläser, Sybille Neumeyer,
Sina Ribak, Verena Schneeweiss, Nicole Vrenegor
Stadtrundgänge als politische „Bildungsbewegung“
Gesellschaftlicher Wandel durch räumliches Wandeln
Friederike Preuschen 2019
Machtspiel
Murat Akan
Historiker und seit über 15 Jahren in außerschulischer Bildung tätig. Zwei Jahre lang Eine-Welt-Promotor für „Globales Lernen in der Migrationsgesellschaft“. Derzeit im Vorstand von KATE e. V.
Miriam Arbach
promovierte Biologin, freischaffende Tanz- und Zirkuspädagogin in Leipzig. Bühnendarstellerin im Zeitgenössischen Zirkus mit besonderem Interesse an der Verknüpfung von Tanz, Zirkus und Umweltbildung.
Daniel Ayitey
master’s in Development Studies from the University of Friedensau.
Frank Beutner
Arzt, Wissenschaftler, Vater von drei zirkusbegeisterten Kindern, Gründer Natur-&Umweltzirkus NAUMZI, aktiv im Ufer-Leben e. V. für Natur/Nachhaltigkeit/Partizipation im Leipziger Neuseenland.
Korbinian Biller
ist zur Zeit Lehrkraft für besondere Aufgaben für den BA/MA Bildungswissenschaften an der Otto-von-Guericke-Universität zu Magdeburg.
Jona Blum
arbeitet als Bildungsreferentin im Konzeptwerk Neue Ökonomie e. V. Sie beschäftigt sich insbesondere mit der pädagogischen Begleitung transformativer Lernprozesse im Kontext von Degrowth.
Patrick Brehm
Wirtschaftspädagoge und Englischlehrer am Berufskolleg Elberfeld, Wuppertal. Autor einer Schulbuchstudie zur Nachhaltigkeit in der VWL, engagiert in zahlreichen BNE-Netzwerken.
Ebasa e. V.
wurde 2008 in Mainz gegründet und ist ein freier Bildungsträger im Bereich des Globalen Lernens und der rassismuskritischen Bildungsarbeit mit dem Ziel einen Beitrag für eine global nachhaltige und gerechte Entwicklung zu leisten.
Josephine Eberhardt
Ethnologin und Degrowth-Aktivistin, Mitwirkung und Entwicklung des Rundgangs Orte des Wandels in München, forscht an postkapitalistischen Zukünften am California Institute of Integral Studies, San Francisco.
Jannis Eicker
ist als wiss. Mitarbeiter am Fachgebiet Didaktik der Politischen Bildung der Uni Kassel tätig, promoviert zur aktuellen Konjunktur der extremen Rechten und ist Mitglied im ILA-Kollektiv.
Dr. Andreas Eis
ist Professor für Didaktik der Politischen Bildung an der Universität Kassel. Seine Schwerpunkte sind europapolitische Bildung, Transnationalisierung, Diversität und
partizipatorische Demokratiebildung.
Oliver Emde
lehrt und forscht an der Universität Kassel und arbeitet als politischer Bildner im Verein Die Kopiloten e. V. und in der Gruppe Stadtrundgangster, die mit neuen Lernarrangements im öffentlichen Raum experimentieren.
Lisa Ernst
ist Studentin der Soziologie und Politikwissenschaften und studentische Mitarbeiterin des Fachgebiets Entwicklungspolitik und Postkoloniale Studien an der Universität Kassel.
Fiona Faye
ist eine weiße und allgemein recht privilegierte Masterstudentin in „Global Political Economy and Development“ an der Uni Kassel. Sie ist aktiv bei kassel postkolonial und afrique-e.
Max Frauenlob
hat Soziologie studiert und als Bildungsreferent beim Konzeptwerk Neue Ökonomie die Konferenz Bildung Macht Zukunft mit organisiert. Er lebt in der Nähe von Marburg.
Lydia Galonska-Wäldele
war Projektkoordinatorin und Lehrassistenz der Nachwuchsgruppe „Globaler Wandel – lokale Konflikte?“ (GLOCON) an der FU Berlin und entwickelte dort das Planspiel „Konflikte um Land“.
Georg Gläser
BA Lehramt Sozialwissenschaften / Geschichte, WHB am Lehrbereich Politikwissenschaft, Bildungspolitik, politische Bildung der Uni zu Köln und Teil des FkpB. Politisch aktiv in Wissens- und Kulturproduktion.
Dr. Steffen Hamborg
ist wiss. Mitarbeiter an der C. v. O. Universität Oldenburg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Fragen von Bildung und Subjektivierung im Kontext öko-sozialer Krisenverhältnisse.
Lou Herbst
is a trainer in political education, esp. anti-discrimination. Their workshops deal with the influence of power structures in society, using and sharing privileges, questioning the norm and creating visions of a society in which everyone feels safe, accepted and seen.
Anne-Katrin Holfelder
ist im Projekt „Politisierung von Zukunft“ am IASS tätig und beschäftigt sich mit Lehrer* innenbildung im Kontext sozialökologischer Transformation und Zukunftswahrnehmungen von Jugendlichen.
Benjamin Hornung
ist Referent der IG Metall im Bildungszentrum Beverungen. Ziel seiner Tätigkeit ist die politische Handlungsfähigkeit der Menschen in Betrieb und Gesellschaft zu verbessern.
Kalle Hümpfner
(keine Pronomen) bietet seit 2016 für life’s a beach Workshops zu Anti-Diskriminierung, Kommunikation und Gefühlen an. Kalle ist weiß, Mittelschicht, nicht-binär trans und lebt in Berlin.
Nilda Inkermann
arbeitet an der Uni Kassel und setzt sich in ihrer Promotion mit sozialökologischer Transformation und Globalem Lernen als politischer Bildung auseinander. Nilda
ist Teil des I.L.A.- Kollektivs.
Dr. Sebastian Jacobs
ist wiss. Mitarbeiter und Lecturer am Department Erziehungswissenschaft der Universität Siegen und beschäftigt sich im Bereich der Allgemeinen Pädagogik mit Grundfragen des Pädagogischen und Politischen.
Benedikt Jeschke
rief im September 2018 zusammen mit anderen die Studiengangs-Initiative Selbstbestimmt studieren ins Leben.
Karolin Kalmbach
Politikwissenschaftlerin und wiss. Mitarbeiterin im Zentrum für Gender Studies der Universität Köln (GeStiK). Sie ist organisiert im Forum kritische politische Bildung.
Nadine Kaufmann
arbeitet in der Bildungsarbeit des Konzeptwerk Neue Ökonomie. Ein Schwerpunkt dabei ist die gemeinsame Reflexion und Weiterentwicklung von Lernräumen im Kontext sozial-ökologischer Transformation.
Dr. Helge Kminek
Universität Frankfurt/M. Arbeitsgebiete: kritische Theorie der Pädagogik und Gesellschaft; Bildung für nachhaltige Entwicklung; Philosophiedidaktik; Professionalisierungstheorie.
Jörg Kress
Dipl. Sozialpädagoge (FH), gelernter Bürokaufmann, Tischler, ehem. Truppmann freiw. Feuerwehr und ehrenamtl. Vorstandsmitglied im Verein Berufliches und Soziales Lernen im Hunsrück e. V.
Kathrin Leipold
aktuell Referentin für Hochschule/Forschung bei der GEW. Dissertation zum Umgang mit Erfahrung in den frühen deutschsprachigen Wirtschaftswissenschaften an der HU Berlin, Promotionsstipendium der HBS.
Julia Lingenfelder
Wiss. Mitarbeiterin im Lehrbereich Politikwissenschaft und politische Bildung an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln. Sie ist organisiert im Forum kritische politische Bildung.
Dr. Bettina Lösch
Privatdozentin und akademische Rätin im Lehrbereich Politikwissenschaft und politische Bildung an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln. Sie ist organisiert im Forum kritische politische Bildung.
Judith Mahnert
aktuell wiss. Mitarbeiterin am Institut für Allgm. Erziehungswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt/M. Studierte Mag. Rehabilitationspäd. und Germanist. Sprachwissenschaft in Halle/S.
Franziska Müller
ist Professorin für Globale Klimapolitik an der Universität Hamburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Internationale Beziehungen, Globale Klima- und Energiepolitik, Postkoloniale Studien und Politische Ökologie. Seit 2016 ist sie aktiv in der Gruppe kassel postkolonial.
Johanna Neuffer
ist Sozialpädagogin, freie Bildungsreferentin zu Postwachstum und Wohnaktivistin. Sie hat Schulforschung und Schulentwicklung mit den Schwerpunkten Gouvernementalität und BNE studiert.
Sybille Neumeyer
Multimedia-Künstlerin, lebt und arbeitet in Berlin. Sie erkundet mit Fokus auf ökologische Fragen die Beziehungen und Verwebungen zwischen Menschen und Nicht-Menschen.
Moritz Niehaus
ist politischer Sekretär der IG Metall. Im Ressort „Zukunft der Arbeit“ verfolgt er das Ziel, das gewerkschaftliche Leitbild „Gute Arbeit“ in Produktion und Büro nachhaltig umzusetzen.
Steffen Pelzel (MA)
ist Lehrbeauftragter am Fachbereich Didaktik der Sozialkunde der Universität Bamberg. Schwerpunktmäßig arbeitet er zu Kritischer Bildungstheorie und Theorie nachhaltigkeitsbezogener politischer Bildung.
Carolin Philipp
ist Mitglied von glokal, hat zu Transformation von Aktivismus in der Krise in Griechenland promoviert und arbeitet in der Athener Forschungsgruppe reCollective.
Friederike Preuschen
Erlebnispädagogin, Bildungsreferentin und Künstlerin mit diversen Zielgruppen aller Altersstufen. Sie beschäftigt sich praktisch und theoretisch mit Themen sozial-
ökologischer Transformation.
Sina Ribak
Researcher for Ecologies & the Arts, erforscht Verbindungen von Menschen und Naturen. Co-Direktorin des „Between Us and Nature – A Reading Club“ in Berlin. Sie engagiert sich translokal für ökologisch-soziale Gerechtigkeit.
Volker Rotthauwe
Pfarrer, Dipl.-Pädagoge; Organisationspsychologe; Leiter des Fachbereichs „Nachhaltige Entwicklung“ im Institut für Kirche und Gesellschaft der Ev. Kirche von Westfalen, Schwerte-Villigst.
Valentin Sagvosdkin
hat Ökonomie (M.A.) an der Cusanus Hochschule studiert. Er ist freier Referent für politische und sozioökonomische Bildung, arbeitet zu Nachhaltigkeitsdialogen und forscht zum Wirtschaftsjournalismus.
Christoph Sanders
arbeitet im Konzeptwerk Neue Ökonomie. Neben Bildungsarbeit in GL und BNE, schreibt er zu kritischer Bildung im Kontext sozial-ökologischer Transformationen und organisiert Vernetzungsveranstaltungen.
Konstantin Scheffler
Dipl.-Päd. Erziehungswissenschaften und M.A. Zukunftsforschung. Tätig als Ethik-Lehrer und Philosoph. Forscht zu Fragestellungen aus der Schnittmenge von
Reallabor, Kunst, Risiko und Zukunftsgenese.
Martina Schmitt
arbeitet in der Forschungsgruppe Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren am Wuppertal Institut. Arbeitsschwerpunkte: Bildung für nachhaltige Entwicklung und kommunale Labore sozialer Innovation.
Verena Schneeweiß
M.A. in Ethnologie, Geschichte und Sprachwissenschaften, beschäftigte sich bereits in ihrer Magisterarbeit mit Globalpolitischer Bildungsarbeit. Sie ist als Projektkoordinatorin und Referentin im Bildungsbereich tätig.
Peter Schönhöffer
Katholischer Theologe und Soziologe; Lehrer und Aktivist. Organisator der ökumenischen Versammlung Mainz 2014. Über Tätigkeiten in pax christi und Kairos Europa Mitbegründer von attac Deutschland.
Dr. Mandy Singer-Brodowski
arbeitet an der Freien Universität Berlin. Ihre Arbeitsschwerpunkte umfassen (das Monitoring von) Bildung für nachhaltige Entwicklung, transformatives Lernen und transformative Wissenschaft.
Janina Taigel
studierte Geografie und „Sustainability, Society and the Environment“ in Berlin und Kiel und arbeitet an der Freien Universität Berlin im Forschungsvorhaben „Transformatives Lernen durch Engagement“.
Abraham Tangwe
PhD researcher at Bamberg University, In-Service Educator and Teacher Trainer in Kamerun; former school administrator and trade union leader; resource person in non-violent communication and Quality Education Development Expert; writer and social activist.
Nisha Toussaint-Teachout
MItarbeit bei Projekten der Demokratischen Stimme der Jugend e. V. zum Thema Bildung. Rief zusammen mit anderen im September 2018 die Studiengangs-Initiative Selbstbestimmt studieren ins Leben.
Nicole Vrenegor
Politologin und Bildungsreferentin. Sie ist aktiv im Hamburger Netzwerk ‚Recht auf Stadt‘ und mag es, ohne Ziel durch die Stadt zu schlendern.
Philip Wallmeier
Wissenschaftler und Lehrer in Frankfurt/M. Studium der Philosophie, VWL und Politikwissenschaften, Promotion an der Goethe-Universität Frankfurt/M. Interessen: Widerstand, Umweltpolitik, Kritische Theorie, politische Bildung.
Matthias Wanner
arbeitet am Wuppertal Institut. Seine Arbeitsschwerpunkte umfassen transdisziplinäre und transformative Forschungs- und Bildungsansätze (Reallabore), Umweltpsychologie sowie Quartiers- und Stadtentwicklung.
Fedelma Wiebelitz
Rief zusammen mit anderen im September 2018 die Studiengangs-Initiative Selbstbestimmt studieren ins Leben.
Sophie Yume
ist aktivistisch-akademische Bildungsreferentin für postkoloniale Entwicklungs- und Rassismuskritik mit Fokus auf Hochschulinternationalisierung und stud. Mitarbeiterin an der Universität Kassel.
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Fachliches Lernen im Unterricht verlangt von Lernenden und Lehrenden auf vielen Ebenen Urteilsvermögen, um streitbare Positionen verhandeln und bewerten zu können. Fraglich ist, wie Urteilsbildung jenseits der Beliebigkeit von Meinungen oder des machtvollen Besserwissens gelingen kann. „Das wird man ja noch sagen dürfen!“ ist ein Satz, der immer wieder zu hören und zu lesen ist. Statt einem anything goes das Wort zu reden, regt dieser Band über Fächergrenzen hinweg zu einer neuen Verständigung über eine derzeit wenig reflektierte Urteilspraxis an: Worüber wird in den jeweiligen Fächern geurteilt? Welche Rolle spielen Emotionen angesichts einer seit Kant stark kognitiv geprägten Vorstellung von Urteilsfähigkeit? Wie sind relevante Bewertungsmaßstäbe für „richtiges“ Urteilen und/oder Handeln zu gewinnen? Welche didaktisch-methodischen Konzepte sind geeignet, eine Provokation sozial erwünschter Antworten oder einen unfruchtbaren Schlagabtausch von Meinungen zu vermeiden?
Soziale Arbeit steht aktuell vor der Herausforderung, ihre politische Verortung erneut zu prüfen. Ausgehend von der aktuellen Debatte um eine „Re-Politisierung“ geht der Autor den Versuchen einer wissenschaftlichen Fundierung des Verhältnisses von Sozialer Arbeit und Politik nach. Unter Rückgriff auf Hannah Arendts Begriff des Politischen analysiert der Autor historische Theorieansätze zur Fürsorge und Sozialpädagogik aus der Zeit der Weimarer Republik hinsichtlich ihrer Verhältnisbestimmung von Sozialem und Politischem und diskutiert ihre Wahrnehmung des Politischen kritisch auf ihren Beitrag zur gegenwärtigen Debatte.
Politische Fähigkeiten und demokratische Haltungen zu entwickeln, sind Bildungsziele aller Schulformen. Die Wirklichkeit widerspricht vielfach diesen Zielen. Aktuelle Daten zeigen, dass Politischer Bildung nur eine geringe Bedeutung in der Schule zukommt und dass sie häufiger als jedes andere Fach fachfremd unterrichtet wird. Den Herausgeber*innen dieses Sammelbandes geht es darum, die längst überfällige Debatte über die dringend notwendige Stärkung Politischer Bildung anzustoßen. Die Empfehlungen in diesem Band wurden von ca. 100 Expert*innen erarbeitet und richten sich an bildungspolitische Akteure in den Landtagen, an Fachverbände, Gewerkschaften sowie an Universitäten, Aus- und Weiterbildungsinstitutionen.
Wochenschau Wissenschaft
Das Buch zeichnet anhand der Proteste gegen Stuttgart 21, der Pegida-Demonstrationen und von Fachliteratur nach, wie der Begriff „Wutbürger“ sich als Schlagwort etabliert hat und welche Rolle die Mehrdeutigkeit des Begriffs Bürger dabei einnimmt.
Sinn führt uns durch das Leben. Aber wie entsteht dieser Sinn und wie bietet er uns Orientierung in der Welt? Welchen Einfluss nimmt er dabei auf unsere historischen Vorstellungen? Und welche Rolle spielt er für das historische Lernen? Solchen Fragen geht dieser Band nach. Er betont dabei die Rolle der unbewussten, intuitiven, motivationalen, ästhetischen, emotionalen und imaginativen Momente stärker, als dies in den klassischen Konzeptionen zur „historischen Sinnbildung“ der Fall ist. Es wird unterschieden zwischen einer an Fakten und einer an Handlungen orientierten Art, die Welt zu verstehen. Dies hat Folgen für die Deutung historischer Erzählungen und bietet Möglichkeiten, historisches Lernen für SchülerInnen sinnerfüllter zu gestalten. Das E-Book steht im Downloadbereich im Open Access zur Verfügung.
Konzeptuelles Lernen ist ein vielversprechender Weg, junge Menschen zu wissenschaftsnahem historischem Denken zu führen. Es macht die Lernenden mit den Prinzipien des Faches vertraut und steigert ihre Fähigkeit, historische Sinnzusammenhänge in ihrer ganzen Komplexität zu erfassen. Dieser Band sucht nach Entwicklungslogiken, die dem zugrunde liegen. In einer Interviewstudie werden einhundert ForschungspartnerInnen vom Kindergarten- bis zum Erwachsenenalter zu ihren historischen Vorstellungen, Interessen und weiteren flankierenden Aspekten von Geschichtsbewusstsein befragt. Der Autor schlägt ein theoretisches Untersuchungsmodell vor, das Konzepte unterschiedlicher Ordnungen gleichermaßen berücksichtigt, und bietet Übersichten zum fachlichen Conceptual-Change-Diskurs.Das E-Book steht im Downloadbereich im Open Access zur Verfügung.
Braucht es noch ein Buch zur Kompetenzorientierung? Wir meinen ja! Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus dem Bereich der Politikdidaktik diskutieren in den Beiträgen dieses Buches zentrale Fragestellungen zur Kompetenzorientierung in der politischen Bildung. Theoretische Grundlagen und praktische Anwendungsmöglichkeiten werden dabei über- und weitergedacht. In einer grundlegenden Reflexion wird zunächst das bildungspolitische Kompetenzparadigma sowie die bisherigen Streitfragen um Basis- und Fachkonzepte kritisch beleuchtet und hinterfragt. Die Beiträge des Buches befassen sich weiterhin mit Implikationen von Kompetenzorientierung für die universitäre Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern als auch für die schulische Gestaltung von Lehr-Lern-Arrangements. Schließlich werden Lernendenperspektiven zu Basis- und Fachkonzepten sowie personelle und systemisch-institutionelle Rahmenbedingungen für kompetenzorientierten Unterricht analysiert.
Der inzwischen gut 50 Jahre alte, kühne und kluge Anspruch, historisches Denken und Lernen zu nutzen, um aktuelle Krisen zu klären und zu überstehen, wurde nie oder kaum eingelöst. In diesem Band sind bedrohliche Gegenwartsrisiken nicht nur Anlass, sondern sogar Chance, aus historischer Einsicht handlungsfähig zu werden.Gegenstand des Bandes sind verschiedene gegenwärtige und zukünftige Krisenphänomene: ökologische Katastrophen wie Klimawandel und Artensterben; Menschheitsverbrechen wie Völkermord, Rassismus und Diktatur; Krisen der Gesellschaft wie die Selbstabschaffung von Demokratie und Zivilgesellschaft, die Rückabwicklung der europäischen Integration oder die Überalterung.
Bärbel Völkel ist im besten Wortsinn eine ‚unbequeme‘ Stimme in der Geschichtsdidaktik, die nicht nur ungewöhnlichen Fragestellungen nachgeht, sondern oft auch zu ebenso ungewöhnlichen und außergewöhnlichen Ergebnissen kommt, dabei Konflikte nicht scheut und gelegentlich auch ‚unbequeme‘ Wahrheiten ausspricht. Dass sie das in der Geschichtsdidaktik zu einer nicht unumstrittenen Kollegin machte, würde sie nicht leugnen, sondern mit Stolz bekräftigen. In diesem Kontext ist es sinnvoll, dass im vorliegenden Sammelband, der eine Auswahl ihrer wichtigsten Aufsätze dokumentiert, Bärbel Völkels Positionen noch einmal in aller Deutlichkeit erkennbar werden. Auf diese Weise bleibt ihre Stimme lebhaft und gehört.
Auch Lernende im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (FgE) können in Förderschule und Inklusion an politischer Bildung teilhaben. Der Sammelband beinhaltet dazu grundlegende theoretische Überlegungen, einschlägige empirische Ergebnisse, didaktisch-methodische Grundlagen und ausführliche Beispiele praktischer Umsetzung. Dabei ist das Motiv leitend, sowohl innerhalb der Didaktik der sonderpädagogischen Fachrichtung die fachliche Perspektive politischer Bildung zu stärken als auch zur Weiterentwicklung einer inklusiven Politikdidaktik beizutragen, welche die mithin spezifischen Fragen und Aspekte in Bezug auf Lernende im FgE angemessen differenziert mit zu berücksichtigen weiß.
Mittels einer aufwändigen Verlaufsstudie, die den Werdegang von 346 Kindern über einen Zeitraum von 18 Jahren abbildet, wird das Verhältnis von selbstständigen Facheinrichtungen des Kinderschutzes und den Jugendämtern als ihren Auftraggebern analysiert.
In seiner qualitativen Studie zur Ursache der Massenfluchtmigration in der Demokratischen Republik Kongo sucht der Autor nach den „Gründen hinter den Gründen“. Tief in den Wurzeln von Politik und Geschichte des Landes wird er fündig.
Im zweiten Band der Reihe sprache – macht – gesellschaft erörtern Forscher*innen aus Sprachforschung, Politikwissenschaft und Politischer Bildung das Feld Europabildung. Im Fokus stehen dabei die Themen Gleichheit und Ungleichheit, Bildungsgerechtigkeit und -ungerechtigkeit, der Umgang mit gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit sowie Formen von Integration, Diskriminierung und Exklusion durch Sprache. In der Europabildung zeigt sich die Verknüpfung historisch-politischer und sprachlicher Bildung in besonderem Maße. Der vorliegende Band macht die Anschlussfähigkeit der verschiedenen Zugänge sich…
Das Buch stellt 60 Jahre Geschichtsunterricht und Geschichtsdidaktik aus reflektierender Rückschau seines intensiv beteiligten Autors dar. Es quillt über von konkreten Beispielen, überraschenden Anekdoten, erhellenden Kontroversen, übertragbaren Fallanalysen und produktiven Anregungen. Der Band bietet nicht nur einen spannenden Einblick in die Geschichte der Disziplin, sondern gibt auch Impulse für ihre Zukunft.
Unter dem Label der Kritischen Geschichtsdidaktik bietet das vorliegende Buch eine Alternative und Ergänzung zur geschichtsdidaktischen Schulbuchforschung der letzten Jahre. Während diese vor allem die Umsetzung fachdidaktischer und bildungspolitischer Überlegungen untersucht, widmet sich die Kritische Geschichtsdidaktik dem historischen bzw. gesellschaftlichen Kontext, in dem Geschichtsschulbücher entstehen. Dazu verbindet sie – im Sinne eines „fröhlichen Eklektizismus“ – die Diskursanalyse mit der Hermeneutik. Auf diese Weise werden die Inhalte und die theoretisch-methodischen Grundlagen der Schulbücher aus einer gesellschaftskritischen und subjektorientierten Perspektive analysiert und interpretiert.
Wie wird Geschichtsdidaktik an deutschen Hochschulen gelehrt? Von einschlägigen Studiengangsanteilen über die Ausgestaltung von Modulen bis hin zu den veranstaltungsbezogenen Konzepten und Praktiken Lehrender wissen wir darüber so gut wie nichts. Dabei sollte für eine Disziplin, zu deren Kernaufgaben die konzeptionelle, empirische und pragmatische Befassung mit der Frage nach dem „guten Geschichtsunterricht“ gehört, auch eine Auseinandersetzung mit der eigenen Lehre selbstverständlich sein. Die Beiträge in diesem Band behandeln aus verschiedenen Perspektiven Fragen einer modernen geschichtsdidaktischen Hochschullehre.
In der Geschichtskultur begegnen wir vielfältigen Geschichtsvorstellungen, die zur Partizipation und Kritik einladen. Die Geschichtsdidaktik fordert deshalb, diese Darstellungen als eigenen Gegenstand des Geschichtsunterrichts ernst zu nehmen und den reflektierten Umgang mit Geschichtskultur zu fördern. Zwar ist dies zunehmend in Lehrplänen verankert, über die Haltung der Geschichtslehrkräfte dazu ist jedoch wenig bekannt. Die Studie zeigt die Ergebnisse einer Befragung von Geschichtslehrkräften darüber, wie sie über Geschichtskultur und deren Unterrichtsrelevanz denken. Auf welche Überzeugungen zum historischen Lernen allgemein treffen diese Ansichten? Was bedeutet dies speziell für die Rolle von Museen und Spielfilmen im Geschichtsunterricht? Die Befunde aus Interviews und Fragebogen geben Impulse für die geschichtsdidaktische Implementations- und Professionalisierungsforschung.
Dieser Band benennt in weit über 30 knappen und gut lesbaren Beiträgen alte und neue Herausforderungen für den Geschichtsunterricht in Gegenwart und Zukunft. Er bietet somit einen einzigartigen Überblick über Interessengebiete und Forschungsfelder der deutschsprachigen Geschichtsdidaktik. Der Band ist Joachim Rohlfes (*1929) gewidmet, der weit über seine Tätigkeit als Professor in Bielefeld hinaus über mehrere Jahrzehnte hinweg die Disziplin geprägt hat. Brennpunkte des Geschichtsunterrichts waren immer wieder Gegenstand seiner zahlreichen Publikationen.
Diese Studie gibt Aufschluss, über welches deklarative Wissen Schüler*innen zu den Themenbereichen Nationalsozialismus, Holocaust und Zweiter Weltkrieg verfügen: Dabei zeigen sich Wissenslücken, deren Ausprägung sich je nach sozialem Status und Geschlecht unterscheidet. Die in der Literatur oft beschriebene „Übersättigungsthese“, dass es also ein Zuviel an Nationalsozialismus in der Schule gibt, kann hingegen widerlegt werden. Schüler*innen aller Schulstufen wünschen sich entweder gleich viel oder mehr Unterricht zu diesen Themen. Um diesen nachhaltiger zu gestalten, werden aus den Ergebnissen der Studie didaktische und inhaltliche Empfehlungen abgeleitet.
Das Thema Inklusion wird in Deutschland breit diskutiert – insbesondere mit Blick auf Schule und Bildung. In der Lehrer*innen-Ausbildung gilt es, das Thema zu verankern und Studierende auf die damit verbundenen Herausforderungen vorzubereiten. Dieses Buch leistet einen Beitrag dazu. Es richtete sich an Studierende, Referendar*innen und Lehrende. Der Band eröffnet eine weite Perspektive auf Formen von Inklusion, sozialer Ungleichheit und kultureller Begegnung in der Geschichte. Der Bogen reicht dabei von der Antike bis in die Gegenwart. Er bietet zahlreiche Anregungen für historische und geschichtsdidaktische Fragestellungen, mit denen sich neue Impulse im Unterricht setzen lassen, um Schüler*innen so Orientierung in der multikulturell und global geprägten Lebenswelt des 21. Jahrhunderts zu ermöglichen.
Spätestens seit dem Aufkommen der völkischen PEGIDA und der AfD ist klar, dass politisches System und Gesellschaft der DDR aus dem Kontext des historischen Nationalsozialismus wie des gegenwärtigen Rechtsradikalismus genauso wenig herausgelöst werden können, wie die alte und neue Bundesrepublik. Ein Klima ist entstanden, in dem bislang ignorierte oder verdrängte Konfliktlinien der deutschen Mehrheitsgesellschaft – wie der Umgang mit Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus – deutlich zutage treten. Einige Historiker, Politiker sowie Bürgerrechtler instrumentalisieren die DDR-Aufarbeitung sogar für ihr rechtspopulistisches Engagement. Das Buch fasst wesentliche Ergebnisse der Tagung „Nach Auschwitz: Schwieriges Erbe DDR“ vom Januar 2017 zusammen. Es versteht sich als ein Plädoyer für eine intensivere Hinwendung der Zeitgeschichtsforschung wie der politischen Bildung zur Untersuchung und Kritik der SED-Diktatur als einer von drei Nachfolgegesellschaften des Nationalsozialismus.Herausgegeben im Auftrag der Amadeu Antonio Stiftung sowie der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen (Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten)
Gemeinschaftsstärkende Bildungsprozesse werden angesichts der krisenhaften gesellschaftlichen Herausforderungen zu einer Frage des Überlebens unserer demokratischen Lebensform. Als Beispiel dafür wird in dieser Studie ein neuer Zugang zur Praxis gewerkschaftlicher Bildung entwickelt. Die humane Kooperations- und Solidaritätsfähigkeit bildet dabei den archimedischen Punkt von Bildungsprozessen. Zwischenmenschliche Kooperation und gemeinsam geteilte Ziele und Werte werden gerade in der gewerkschaftlichen Bildung ins Zentrum didaktischer Überlegungen gestellt. Ziel ist die demokratische Gestaltung der Wirtschaft. Die im Arbeitsalltag erfahrbare Fähigkeit zum Miteinander-, Voneinander- und Füreinanderlernen wird in diesen Bildungsprozessen aufgegriffen und zu solidarischen Handlungsformen weiterentwickelt. Kehrbaum greift die theoretischen Ansätze des Philosophen und Pädagogen John Dewey auf, wendet diese mit Hilfe weiterer philosophischer und pädagogischer Theorien kreativ an und entwickelt sie am Beispiel aktueller wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Probleme weiter. Seine Studie ist eine fundierte Neukonstruktion pädagogischer Ansätze in der gewerkschaftlichen Bildung, die wichtige Impulse für politische Bildungsprozesse auch außerhalb der Gewerkschaften gibt. Zudem legt er anschaulich dar, wie diese didaktischen Neuerungen in der Bildungspraxis angewendet werden können.